Lernmanagement - konfigurierbar bis ins kleinste Detail
Mülheim a.d. Ruhr, Januar 2011 - (von Kirsten Seegmüller) Nachdem Tobias Schenck auf der LEARNTEC 2010 ein intuitiv zu bedienendes Lernmanagementsystem (LMS) vorgestellt hat, hat er in diesem Jahr wieder zahlreiche Neuerungen parat. Vom Content über die Ressourcenplanung bis hin zum Berechtigungskonzept lässt sich jetzt jedes Detail genau definieren. So können auch große Unternehmen qualitätsgesicherte Lernprozesse einfach implementieren.
Herr Schenck, stellen Sie ein Jahr nach dem großen Rollout Ihrer neuen Plattform schon wieder ein ganz anderes System vor?
Tobias Schenck: Nein, das tue ich nicht: Im letzten Jahr haben wir einen Grundstein für moderne Lernprozesse gelegt und in der neuen Version ausgebaut. Unser neues LMS kann in allen mobilen Endgeräten genutzt werden - egal ob iPhone oder Android-Smartphone. Außerdem ist die Plattform nun sehbehindertengerecht, das heißt: Die Elemente sind selbst über eine Braille-Tastatur erkennbar. Das ist nicht nur für unseren Kunden aus der Öffentlichen Verwaltung wichtig, sondern auch mir persönlich, weil ich gelernt habe, für meine Fähigkeiten dankbar zu sein.
Welche wichtigen Funktionen sind aus Ihrer alten Software vorhanden?
Tobias Schenck: Übernommen haben wir nicht nur wichtige, sondern auch viele kleine Funktionen, die sich in der Praxis bewährt haben. Ein Highlight ist, dass unser Tool Compliance-Prozesse sicherstellt. Wenn gesetzlich vorgeschriebene oder unternehmenskritische Inhalte gelernt werden müssen, die Mitarbeiter diese Schulungen jedoch versäumen, oder wenn sie ein erforderliches Zertifikat noch nicht abgelegt haben, werden zunächst die User selbst und dann stufenweise die Vorgesetzten bis hin zur Unternehmensspitze informiert.
Da unser LMS großen internationalen Organisationen eine dezentrale Verwaltung mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten ermöglicht, lassen sich Buchungs- und Compliance-Prozesse länderspezifisch im gleichen System abbilden.
Wenn ich mir Ihr LMS anschaue, gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende von Einstellungsoptionen. Ist das nicht eine Heidenarbeit für alle Beteiligten?
Tobias Schenck: Das System haben wir flexibel gestaltet, um den Kunden eine größtmögliche Anpassung an ihre Bedürfnisse zu ermöglichen. Es gibt ein detailliertes Berechtigungskonzept - die Lerneransicht sieht für interne Mitarbeiter anders aus als für Kunden. Vertriebsleiter sehen auf einen Blick, welche Mitarbeiter in welchem Land Produktschulungen absolviert haben. Man kann auch konfigurieren, welche Systeme mit dem LMS kommunizieren dürfen - also ob die Personalsoftware über eine Schnittstelle Zugriff auf die Ergebnisse erhält.
Für den schnellen Start gibt es Sets von vorkonfigurierten Rollen: Die werden einfach ausgewählt und decken Standard-Bereiche ab - egal ob Autor, Tutor, Vertriebsleiter oder SAP-Schnittstelle. So kommt man weiterhin in ein paar Minuten zu einer guten Konfiguration - und die mehr als 1200 Optionen stellen wir zusätzlich zur Verfügung, denn jeder Kunde ist einzigartig.
Erhalten die User ein Feedback über ihre Leistungen?
Tobias Schenck: Die User selbst erhalten ein Feedback zu Tests und einzelnen Aufgaben, die graphisch in Themenbereiche eingeteilt sind. Die Unternehmen können die Schulungsergebnisse von Usern, Gruppen oder Organisationen zusammenfassen und individuell grafisch aufbereiten. Dabei erkennt das System sogar, ob es sich eher um Flüchtigkeitsfehler oder um echte Wissenslücken handelt. Das LMS zeigt nicht nur dem Lerner, wo er sich verbessern kann, sondern auch, wie das WBT optimiert werden kann.
Können Sie die Inhalte später weiterverwenden?
Tobias Schenck: Alle Inhalte können im SCORM-Format sowohl importiert als auch exportiert werden. Viele der namhaften großen Systeme - egal ob kommerziell oder Open Source - können SCORM nur importieren und wiedergeben. Wenn Sie dann Mannjahre in Lerninhalte und Tests investieren, stecken Sie in fünf Jahren vielleicht in einem teuren Dilemma. In unserem System sind diese Inhalte zukunftssicher. Fragen Sie doch mal auf der Learntec die LMS-Anbieter, in welchen Formaten sie ihre Inhalte und Lernprozesse exportieren können.
Welche technischen Verbesserungen haben Sie für die Administratoren vorgenommen?
Tobias Schenck: Das System ist schneller, leistungsfähiger und sicherheitszertifiziert. Die Software ist objektorientiert, leicht zu warten und erfordert weniger Hardware-Ressourcen. Kontextsensitive Dokumentationen helfen den Administratoren bei der Konfiguration. Zudem ist unser ASP dreifach redundant und garantiert eine Hochverfügbarkeit von 99,99 Prozent, bisher waren es 99,9 Prozent.
So groß kann der Unterschied ja nicht sein.
Tobias Schenck: Doch. In Zeit ausgedrückt heißt das: Früher gab es eine annehmbare Ausfallzeit von mehreren Stunden im Jahr, heute können wir das auf unter 40 Minuten pro Jahr beschränken.
Und was kostet das alles?
Tobias Schenck: Ein hochverfügbares LMS bieten wir über ASP schon ab 400 Euro/Monat für 100 Mitarbeiter an. Die Unternehmen können zwar auch Lizenzen erwerben, aber der Trend geht eindeutig zu ASP - auch bei den internationalen Konzernen. Wir hosten in der Regel alle Systeme, die weltweit im Einsatz sind, von Frankfurt aus.
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