Vom Trend zum Konzept: Vielfalt gestalten
Köln, Mai 2011 - Die Studierendenschaft an deutschen Hochschulen wird immer bunter und heterogener. Daher haben sich einige Hochschulen nun ein "Diversity Management" verordnet. Aber was ist damit gemeint und welche Konsequenzen leiten sich daraus ab? Diesen Fragen gehen der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und CHE Consult im Rahmen der Tagung "Verschiedenheit und ihre Folgen - Wie gestaltet sich Vielfalt an Hochschulen? Vom Trend zum Konzept" am 29./30. Juni 2011 in Köln nach.
Zunächst liefert der Einführungsvortrag der Projektleiterin Dr. Daniela De Ridder eine Orientierungshilfe durch den hochschulischen "Diversity-Dschungel" mitsamt seinen kulturellen, sozialen und ökonomischen Aspekten. Im Zentrum des Programms steht dann ein "Markt der Möglichkeiten". Die acht im Hochschulwettbewerb "Ungleich besser! Verschiedenheit als Chance" ausgezeichneten Hochschulen präsentieren ihre Vorhaben.
Wie auf einem "Marktplatz" können sich die TeilnehmerInnen an den verschiedenen Ständen über die einzelnen Projekte informieren. Die HochschulvertreterInnen werden die von ihnen entwickelten Maßnahmen erläutern, den Implementierungsprozess eines Diversity Management an ihren Hochschulen darstellen und die individuellen Fragen ihrer Gäste beantworten.
Veranschaulicht wird das Thema "Vielfalt" auch durch die Keynote-Vorträge von Prof. Jutta Allmendinger und Thomas Sattelberger. Thomas Sattelberger ist Personalvorstand der Deutschen Telekom AG und einer der bekanntesten Experten für ein an Diversität ausgerichtetes strategisches Personal- und Talent-Management.
Erfahrungen in diesem Feld hat er auch bei der Lufthansa AG gesammelt, die als Unternehmen in Deutschland als Vorreiter für das Thema "Diversity Mangement" gilt. Auf der Tagung spricht und diskutiert er unter dem Titel "Managing Diversity: Miteinander und voneinander lernen - Grenzen überschreiten?" über Veränderungschancen im Personalwesen.
Jutta Allmendinger beleuchtet ihr Thema "Diversität gestalten - Aus Erfahrung klüger" aus bildungssoziologischer Perspektive. Sie ist Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2003 bis 2007 hat sie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit geleitet.
Jutta Almendinger wurde 2009 mit dem "Communicator-Preis - Wissenschaftspreis des Stifterverbandes" sowie im März 2011 für ihr Engagement zur Stärkung der Rolle von Frauen mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet.
Ein weiteres Programmelement ist das "World Café" mit unterschiedlichen diversitätsbezogenen Thementischen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können hier in ein konstruktives und kreatives Gespräch treten und diskutieren, wie sich Lehre und Studium verändern müssen, wenn die Diversität der Studierenden verstärkt einbezogen werden soll. Dabei sollen auch mögliche Veränderungen für die Profilbildung der Hochschulen, für deren Beratungs- und Serviceleistungen oder Lehrformate wie etwa Blended oder eLearning diskutiert werden.
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