Das Internet wird zum zentralen Bildungsmedium
Berlin, September 2011 - Das Internet hat sich als Bildungsmedium in Beruf und Freizeit fest etabliert. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM ergeben. Danach geben fast zwei Drittel (63%) der Internetnutzer an, dass sie mit Hilfe des Internets ihre Allgemeinbildung verbessern konnten. Mehr als die Hälfte (54%) der Befragten hat sich online bereits beruflich fortgebildet. "Das Internet wird zum zentralen Bildungsmedium des 21. Jahrhunderts", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Entscheidend sei in diesem Zusammenhang, wie Informationen und Lerninhalte aufbereitet und zugänglich gemacht werden können.
Unterschiede bei der Nutzung zeigen sich zwischen den Altersgruppen. "Die dominierenden Lerninteressen ändern sich im Verlauf der persönlichen Bildungsbiographie", sagte Kempf. So nutzen die 14- bis 29-Jährigen mit einem Anteil von 70 Prozent das Internet überdurchschnittlich häufig zur Verbesserung ihrer Allgemeinbildung. Unter den 30- bis 49-Jährigen steht dagegen die berufliche Weiterbildung im Vordergrund. Laut Umfrage haben in dieser Altersgruppe 65% der Befragten ihre beruflichen Kenntnisse online verbessert.
Zentraler Anlaufpunktunkt für die Sammlung und Aufbereitung von Wissen sind Online-Lexika (Wikis), die von den Internetnutzern selbst gepflegt werden. Das bekannteste und inhaltlich breiteste Online-Lexikon ist Wikipedia, daneben gibt es hunderte weitere zu den unterschiedlichsten Spezialgebieten.
Bei Anbietern wie Babbel, Planet-tmx oder Englishtown können die Nutzer auf interaktive Sprachkurse mit multimedialer Unterstützung zugreifen. Neuester Trend sind Apps für Smartphones oder Tablet-PCs, die zum Beispiel als Vokabeltrainer dienen. Auf den Bereich der schulischen Bildung haben sich Portale wie Scoyo oder Sofatutor spezialisiert. Die Online-Kurse können in der Regel monatsweise gebucht werden.
In der beruflichen Weiterbildung kommen heute ausgefeilte eLearning-Systeme zum Einsatz, die das Lernen am PC-Arbeitsplatz oder mit mobilen Endgeräten ermöglichen. "ELearning wird im privaten und beruflichen Umfeld weiter an Bedeutung gewinnen", sagte Kempf. "ELearning ermöglicht individuelles, zeitlich flexibles Lernen. Das Wissen wird dann zur Verfügung gestellt, wenn es gebraucht wird."
Im Auftrag des BITKOM befragte das Meinungsforschungsinstitut Aris deutschlandweit 1.000 repräsentativ ausgewählte Personen ab 14 Jahren.
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