"Germany's Next Superkauffrau" mit veedu
Berlin, August 2015 - Die Online-Plattform veedu ist speziell für Auszubildende konzipiert. Kernelemente sind eine persönliche Betreuung, ein motivierendes Gamification-Konzept, abwechslungsreiche Lehrvideos und die Vermittlung von alltagsnahen Beispielen. So sollen die Auszubildenden nicht nur ein Wissensfundament aufbauen, sondern die Lerninhalte direkt in den realen beruflichen Kontext einbinden. Markus Hardt ist bei veedu Projektleiter für Video und Gamification.
Veedu bezeichnet ein "motivierendes Gamification-Konzept" als Kernelement seiner Online-Lernplattform für Azubis. Was zeichnet dieses Konzept aus und macht es außergewöhnlich?
Markus Hardt: Bei der Konzeption war es uns wichtig, nicht einfach nur eine oberflächliche Gamification-"Maske" über unsere Plattform zu stülpen. Wir haben von Anfang an jedes einzelne Element hinterfragt und uns vor allem Gedanken darüber gemacht, wie wir die Bausteine passend zu unserer Plattform miteinander verschmelzen. Alle Gamification-Elemente sind für uns im Endeffekt didaktische Stilmittel, welche die Azubis intrinsisch motivieren und die Materie leichter verständlich machen sollen.
Der Großteil an Informationen wird dabei durch Videos vermittelt, welche auf spielerische Weise spannende und teils witzige Geschichten erzählen. So erklären wir zum Beispiel die verschiedenen Arten von Kaufleuten durch ein Casting-Video, in dem "Germany’s Next Superkauffrau" gekürt wird.
Richtig Spaß macht auch eine Adaption von "Wer wird Millionär", bei der die Azubis vor den Bildschirmen mit raten können. Die Geschichten aus den Videos werden dann wiederum in den Fragen und Spiele-Aufgaben aufgegriffen. Die Azubis können dabei dann dann sowohl Abzeichen in verschiedenen Kategorien als auch Punkte und damit verbundene Level erlangen.
Neben den automatisierten Mechanismen ist es uns aber auch sehr wichtig, dass die Azubis zudem persönliches Feedback erhalten. Aus diesem Grund stehen zusätzlich AzubiTutoren für Frage und Antwort parat.
Funktioniert diese Form des Lernens nur bei Azubis besonders gut? Was müsste man verändern, um auch andere evtl. ältere Zielgruppen zu erreichen?
Markus Hardt: Zahlreiche Studien und kontrollierte Experimente untermauern, dass Gamification sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Zielgruppen positive Effekte auf den Lernprozess hat. Wir glauben, dass diese Form des Lernens prinzipiell für alle Altersgruppen funktionieren kann. Der Unterschied liegt unserer Meinung nach hauptsächlich in der Aufgeschlossenheit: Während jüngere Menschen sich sehr schnell in der Welt von Punkten und Levels zurecht finden, sind ältere Generation vielleicht zunächst skeptisch. Generell versuchen wir jegliche Berührungsängste aber durch Einführungs- und Tutorial-Videos zu nehmen, und wenn das nicht reicht, stehen eben unsere AzubiTutoren zur Verfügung.
In welchen Branchen setzen Ausbilder die veedu-Lernplattform besonders gerne ein? Gibt es dafür einen konkreten Grund oder anders gefragt: Gibt es gamification-affine Branchen?
Markus Hardt: Beispiele für Gamification gibt es bereits in fast jeder Branche. Mit unserer veedu-Plattform konzentrieren wir uns zunächst auf das Thema Rechnungswesen. Dies liegt aber nicht daran, dass sich dieser Bereich besonders gut mit Gamification vereinbart, sondern schlicht und einfach weil wir bei diesem Thema am meisten Bedarf sehen. Wenn veedu mit Rechnungswesen gut anläuft, würden wir uns aber auch gerne weiteren Themenfeldern widmen und damit andere Branchen erreichen – und das natürlich auch wieder mit Gamification. Ob uns dies gelingt, wird sich herausstellen, wenn wir im September das erste Mal online gehen.
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