Chancen kreieren, den Inhalt zu verstehen
Wehrheim, Juli 2013 - Bei der Überführung vorliegenden Contents in Online-Lernangebote müssen Inhalte und Vorgehensweisen innerhalb der Organisation abgestimmt sein. Schlechte Unterlagen verursachen dagegen umfangreiche Nacharbeiten und mindern das Gesamtergebnis, weiß Balog-Geschäftsführerin Sylvie Rumler. Mit "Didaktik als Service" will sie hier Abhilfe schaffen.
Sie erstellen für Ihre Kunden fertige Lernangebote. Wo liegt dabei die Herausforderung?
Sylvie Rumler: Wir müssen mit sehr viel Fingerspitzengefühl die Ansprüche des Kunden mit der Realität des eLearning in Übereinstimmung bringen. Viele Auftraggeber haben Schwierigkeiten, im eigenen Haus Übereinstimmung über Inhalte und Vorgehensweise zu erzielen. Dazu kommt das komplexe eLearning von dem viele Kunden Negatives gehört haben oder zu viel Ungelöstes darauf abwälzen wollen.
Welche Rolle spielt vorliegendes Material für die Qualität eines eLearning-Angebots?
Sylvie Rumler: Schulung, Weiterbildung und eLearning gehören normalerweise nicht zu den Kernkompetenzen unserer Kunden. Oft sind Materialien korrekt, aber von Fachleuten für Fachleute geschrieben. Sie müssen neu gestaltet werden, um der Zielgruppe eine Chance zu geben, den Inhalt zu verstehen. Häufig spiegelt das Material wider, dass es in der Firma keine Übereinstimmung gibt, was und wie geschult werden soll. Hier arbeiten wir beratend, analysierend und mit vielen Fragen auf eine Übereinstimmung hin. Nichts ist schlimmer, als mit viel Engagement einen eLearning-Kurs zu erstellen, um dann festzustellen, dass das Thema und die Vorgehensweise erst nach Fertigstellung zu einer Grundsatzdiskussion innerhalb des Unternehmens führen.
Auf was muss man bei solchen Projekten besonders achten?
Sylvie Rumler: In der Vorbereitung müssen wir mit dem Auftraggeber bestimmte Dinge festlegen, zum Beispiel Vorkenntnisse der Lernenden, das gewünschte Inhaltsniveau, eine möglichst präzise Zielgruppe(n)-Beschreibung, Lernziele u.v.m. Dann ist zu klären, wie die Kurse in die Weiterbildungslandschaft der Firma eingebunden werden. Wenn im bereit gestellten Material Inhalte genutzt wurden, die durch Rechte Dritter geschützt sind oder die fachlichen Ansprechpartner nicht verfügbar sind, lauern Fallstricke.
Wie hat sich Balog durch diese Erfahrungen weiterentwickelt?
Sylvie Rumler: Früher waren wir der Meinung, dass Inhalte bei den Kunden vorliegen und genutzt werden können. Doch in vielen Firmen halten Fachleute ohne didaktische Kenntnisse Kurse - die Unterlagen sind mangels Didaktik nicht in eLearning Kurse umzusetzen. Manchmal werden nur Themen identifiziert, aber es gibt keine Inhalte. Oder Kunden liefern Inhalte, die in eine einheitliche Form gebracht werden müssen. Schaubilder oder Grafiken sind für optisch ansprechende Kurse oft ungeeignet. Bei "Didaktik als Service" erstellen wir Inhalte oder ordnen Vorhandenes und bereiten es didaktisch auf. Zudem versehen wir Themen mit vielen interaktiven Elementen, so dass Inhalte für Selbstlernen geeignet sind und gerne gelernt werden.
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