Learning Experience: Individuell und trotzdem skalierbar!
Berlin, Mai 2021 - Learning Experience Plattformen (LXP) stehen derzeit hoch im Kurs. Gegenüber herkömmlichen eLearning-Angeboten versprechen sie ein neues und individuell optimiertes Sprachlern-Erlebnis. Gleichzeitig sollen sie möglichst skalierbar sein, firmenrelevante Inhalte liefern und leicht zugänglich sein. Die folgenden Beispiele zeigen wie so etwas in der Praxis aussehen kann.
Melissa arbeitet im Restaurant einer internationalen Hotelkette. "Haben Sie auch Latte Macchiato mit Hafermilch? Und vegane Currywurst?" Fragen wie diese bekommt die junge Kellnerin jeden Tag gestellt. Inzwischen kann sie die meisten davon in vier verschiedenen Sprachen beantworten. Ihr Kollege Klaus arbeitet im Management desselben Hotels. Für seine Arbeit benötigt er vor allem sehr gute schriftliche Englischkenntnisse, da er jeden Tag dutzende eMails an internationale Kunden und Partner verschickt.
Um diesen sehr unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Mitarbeiter gerecht zu werden, setzt das Hotel auf eine Kombination aus der LinguaTV Sprachlern-App, einer individuellen Betreuung per Mobile-Coaching, sowie persönlichem Unterricht im virtuellen Klassenzimmer. Nach einer Analyse von Bedarf und Lernzielen kann somit eine persönliche Lernstrategie entwickelt werden. Zusätzlich haben die Lerner die Möglichkeit, flexibel eigene thematische und methodische Schwerpunkte zu setzen und somit einen individuell optimierten Lernpfad zu erstellen.
Teresa hat gerade einen neuen Beitrag geteilt: Ein YouTube Video über die chemischen Grundlagen von Putzmitteln. Ihr Azubi-Kollege Mahmud antwortet direkt mit einem "Like" und postet ein Foto von seiner Arbeit mit der im Video erwähnten Bodenpolitur. Die beiden sind erst seit ein paar Jahren in Deutschland und machen nun eine Ausbildung zum Gebäudereiniger beim Facility Management Anbieter Gegenbauer. Dessen größte Herausforderung liegt darin, die sehr heterogenen Zielgruppen, die zu wechselnden Tageszeiten an verschiedenen Einsatzorten arbeiten unter einen Hut zu bekommen. Daher muss die Lernplattform flexibel und endgeräteunabhängig zugänglich sein.
Um die Teams beim Lernen zu unterstützen, hat Gegenbauer nun eine neue Form des Sprachunterrichts eingeführt. In Kleingruppen lernen sie nicht nur Vokabeln und Grammatik, sondern sprechen auch über technische Inhalte ihrer Ausbildung. Das Besondere dabei: sie können selbstständig Inhalte erstellen und diese mit ihren Kollegen teilen – YouTube Videos, Fotos aus ihrem Arbeitsalltag oder Links zu hilfreicher Lektüre.
Am Ende des Unterrichts soll somit eine ausführliche Sammlung relevanter und arbeitsplatzbezogener Inhalte entstehen, von der auch zukünftige Azubis profitieren können. Nach einem erfolgreichen Piloten hat die Unternehmensgruppe Gegenbauer das Angebot inzwischen deutschlandweit ausgeweitet.
Fazit
Der aktuelle Trend geht zu Lernlösungen, die stärker auf individuelle Unterschiede und Bedürfnisse eingehen. Dabei sollten diese aber trotzdem skalierbar sein und zu überprüfbaren Lernerfolgen führen. Learning Experience Plattformen haben diesem Trend nun eine neue Dynamik verliehen und bieten sowohl methodisch als auch inhaltlich spannende neue Möglichkeiten. Damit sich diese optimal für das Sprachtraining der Mitarbeiter nutzen lässt, empfiehlt es sich, eine genaue Bedarfsanalyse durchzuführen und auf dieser Grundlage eine individuell angepasste Lösung zu entwickeln.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!