LEARNTEC auch 2021 Plattform der digitalen Bildungsbranche
Karlsruhe. September 2020 - Die LEARNTEC, Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf, findet vom 2. bis 4. Februar 2021 in der Messe Karlsruhe statt. Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, spricht im Interview darüber, welche Bedeutung Fachmessen und Kongresse gerade jetzt für die Branche haben und wie sich das Team in der dynamischen Zeit auf die LEARNTEC vorbereitet.
Die Corona-Pandemie trifft die Messebranche besonders schwer, viele Veranstaltungen wurden bereits abgesagt oder verschoben. Findet die LEARNTEC statt?
Britta Wirtz: Messen und Kongresse gelten nicht als Großveranstaltung und dürfen gemäß der Corona-Verordnung Messen der Landesregierung Baden-Württemberg seit dem 1. September wieder stattfinden. Diese spezielle Verordnung zur Durchführung von Messen, Ausstellungen und Kongressen schafft die rechtliche Grundlage für die LEARNTEC. Aktuell planen wir daher fest mit einer Durchführung der LEARNTEC im Februar 2021.
Messen sind Informationsquelle, Wirtschaftsmotor und Innovationshub in einem. Sie bringen die Branche konsequent voran, um noch schneller auf Trends und Entwicklungen reagieren zu können. Gerade durch die Krise hat sich gezeigt, dass viele ein großes Bedürfnis nach persönlichem Austausch haben. Großen Zuspruch erhalten wir auch von unseren Ausstellern. Bereits jetzt sind über 90 Prozent der Fläche auf der LEARNTEC 2021 gebucht.
Welche Schutz- und Hygienemaßnahmen werden Sie ergreifen?
Britta Wirtz: Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch nächstes Jahr das Messegeschehen beeinflussen werden. Für jede unserer Messen, so auch für die LEARNTEC, haben wir auf Basis der aktuellen Corona-Verordnung Messen ein individuelles Konzept entwickelt, welches alle uns bekannten und auf unseren Messen umsetzbaren Gebote von Hygiene, Abstand und Nachverfolgung von Infektionsketten erfüllt.
Im Vordergrund steht für uns dabei stets die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmenden. Abstandsregelungen, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen oder das Hinterlegen der Daten zur Kontaktverfolgung haben sich in den letzten Monaten schon in unserem Alltag bewährt. Auch auf unseren Messen und Kongressen sind diese Regelungen – neben der Installation zahlreiche Desinfektionsmöglichkeiten, verbreiteten Gängen, Hinweisen zur Husten- und Nies-Etikette und erhöhten Reinigungsintervallen – wichtiger Bestandteil unserer Hygienekonzepte.
Hinsichtlich der Besucheranzahl gibt es für uns Veranstalter eine klare Vorgabe, die sich an der Veranstaltungsfläche orientiert. Diese Zugangsbeschränkung lässt für die LEARNTEC eine vergleichbare Fachbesucheranzahl wie im Vorjahr zu. Um die Kontaktverfolgung zu gewährleisten, werden wir ausschließlich Online-Tickets anbieten.
Wird die LEARNTEC genauso aussehen wie die Jahre zuvor?
Britta Wirtz: Messen haben sich von je her von Ausgabe zu Ausgabe verändert. Auch die LEARNTEC hat sich jedes Jahr verändert. Nur ist die notwendige Veränderung in Zeiten von Corona einschneidender als zuvor. Eine Rückkehr zu einer Zeit vor Corona wird es nicht geben, das ist klar. Die Pandemie sehen wir daher auch als große Chance. In allen Bereichen arbeiten wir an ganzheitlichen Konzepten, wie wir unsere Veranstaltungen auch zukünftig voranbringen können.
Auf der LEARNTEC 2021 möchten wir beispielsweise auch digitale Formate integrieren und gleichzeitig Interaktion zwischen den Teilnehmern ermöglichen. So werden wir beispielsweise ein Livestreaming der Kongress-Slots und Virtual Roundtables zu den verschiedensten Themen anbieten.
Kontakte knüpfen und persönlicher Austausch sind die Erfolgsfaktoren einer Messe. Wie können Sie dies trotz der aktuellen Beschränkungen Ihren Ausstellern und Besuchern garantieren?
Britta Wirtz: Fachmessen bringen die Branche nicht nur zusammen, sondern auch voran. Sie sind gerade in der aktuellen Zeit wichtig, um sich wieder persönlich mit Kollegen zu treffen, Wissen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Ideen zu sammeln. Das ist auch mit Abstand oder digital möglich. Genau das möchten wir allen Teilnehmern auf der LEARNTEC bieten und setzen dafür immer mehr digitale Tools ein. So ermöglichen wir zum Beispiel ein umfangreiches Matchmaking, über das sich unsere Besuchenden ähnlicher Interessen miteinander vernetzen oder sich zu Video Chats verabreden können.
Welche Highlights auf der LEARNTEC 2021 können Sie uns denn jetzt schon verraten?
Britta Wirtz: Bereits im Herbst letzten Jahres – und damit weit vor Corona – haben wir entschieden, die LEARNTEC 2021 um eine dritte Halle zum aktuellen Mega-Thema „digitale Schule“ zu erweitern. Dort finden unsere Besucher fokussiert alle Angebote zur digitalen Schule.
Zudem bieten wir am ersten Messetag mit dem "Salon21" ein neues, ganztägiges Fachprogramm rund um die Schule der Zukunft an. Auch unser Future Lab wird es auf der LEARNTEC 2021 wieder geben und spannende Ausblicke in die digitale Zukunft des Lernens aufzeigen.
Außerdem freue ich mich sehr, dass wir bereits jetzt, einige Monate vor der Fachmesse, unsere LEARNTEC Themenwochen anbieten werden. Ab Oktober bis Januar veranstalten wir Webinare und digitale Diskussionsrunden zu unseren Bereichen digitale Schule, Hochschule und Beruf.
Wie kann man sich diese Themenwochen genau vorstellen?
Britta Wirtz: Eine Woche lang stehen unsere Kanäle unter einem aktuellen Thema – ob Digitalisierung der Schule, die digitale Hochschullehre oder New Work und New Learning. In kostenlosen Webinaren mit Best-Practice-Beispielen, einer Diskussionsrunde mit Branchenexperten und einer abschließenden Summary Session können sich die Teilnehmer fortbilden und virtuell untereinander austauschen. Und auch auf unseren Social-Media-Kanälen werden wir uns zeitgleich zu den Themenwochen mit unserer Community vernetzen.
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