Modernes Sprachtraining: Interaktiv statt Vorlesung
Berlin, April 2021 - Frontalunterricht? Nein, danke! Gerade für den Erwerb einer neuen Sprache sind Interaktion und aktives Sprechen enorm wichtig. Der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer bietet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen Trainern und ihren Kursteilnehmenden.
Steven liebt seinen Job. Seit 15 Jahren unterrichtet er Business-English. Dabei ist ihm die Interaktion mit und zwischen den Lernern besonders wichtig. "Bei Sprache geht es ja immer auch um Kommunikation, deshalb versuche ich meine Schüler stets zum aktiven Sprechen zu ermuntern." Dafür hat Steven über die Jahre verschiedene Methoden entwickelt und diese für den Unterricht im virtuellen Klassenzimmer optimiert. Ob er uns dazu ein paar konkrete Beispiele nennen kann? - "Of course!"
Steven arbeitet seit fünf Jahren für LinguaTV, einem Sprachkursanbieter für Firmenkunden. Aktuell unterrichtet er eine Gruppe mit fünf Teilnehmenden aus dem mittleren Management eines Versicherungskonzerns. Dabei versucht er das Training möglichst nah am praktischen Arbeitsalltag zu orientieren. Das Thema der nächsten Sitzung: "Wie schaffst du es, jemanden für Deine Ideen oder Projekte zu begeistern?" Steven beginnt den Unterricht gerne mit einem Brainstorming. Dafür benutzt er die Whiteboard-Funktion des virtuellen Klassenzimmers.
Die Vorschläge der Teilnehmer gruppiert er dabei kreisförmig in einem Spider-Diagramm. Somit erarbeitet die Gruppe gemeinsam eine Übersicht mit Tipps. Im nächsten Schritt geht es an die praktische Umsetzung. In Form eines Rollenspiels sollen die Teilnehmer versuchen ihren Lernpartner für eine Idee zu begeistern. Dazu setzt Steven jeweils zwei Lerner in separate virtuelle Räume, sogenannte "breakout-rooms". Er selbst kann sich dabei flexibel zwischen den Räumen bewegen und seine Schüler mit praktischen Ratschlägen unterstützen. Nach etwa zehn Minuten kommen die Teilnehmer wieder zusammen und diskutieren die Ergebnisse der Partnerübung.
Als Aufgabe für die Selbstlernphase hat sich Steven etwas ganz Besonderes überlegt. Jeder der Teilnehmenden soll eine Idee überzeugend präsentieren und sich dabei mit seinem Smartphone filmen. Die Lernenden sollen dabei nicht nur ihre englischen Sprachfertigkeiten trainieren, sondern auch an ihrer Rhetorik, Mimik und Gestik arbeiten.
Diese Videos werden dann mit der Gruppe geteilt und in der nächsten Sitzung gemeinsam besprochen. Außerdem sollen die Teilnehmer hilfreiche Online-Artikel und Ratgeber-Videos zu diesem Thema recherchieren und mit der Gruppe teilen. Im Laufe der Zeit wird auf diese Weise eine multimediale Content-Sammlung entstehen, von der die Lernenden auch nach Ende des Unterrichts noch profitieren können.
Steven ist begeistert von den kollaborativen Möglichkeiten, die das virtuelle Klassenzimmer zu bieten hat. Neben der höheren Flexibilität war dies einer der wichtigsten Gründe, warum er bereits vor sieben Jahren komplett auf den Online-Unterricht umgestiegen ist. In Zeiten von Corona können seine Kursteilnehmenden nun von seinen langjährigen Erfahrungen profitieren.
Dies ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von virtuellen Seminarräumen im Sprachentraining. Insbesondere auch in Kombination mit weiteren eLearning-Angeboten, wie multimedialen Selbstlernkursen, lässt sich eine bedarfsgerechte und effektive Trainingslösung im Sinne von Blended Learning zusammenstellen. Aktuell konzipiert Steven zusammen mit den App-Entwicklern bei LinguaTV ein interaktives Lernspiel für mehrere (Mit-) Spieler, welches die Idee der "Online-Collaboration" nicht nur im virtuellen Raum, sondern auch im Rahmen der Selbstlernphase ermöglicht.
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