Brauchen wir noch Autorenprogramme?
Wöllstadt, Januar 2009 - Youtube, Slideshare, informelles Lernen, User generated Content. Sind Autorenprogramme noch notwendig? In den Blogs der eLearning-Experten ist das informelle Lernen angesagt; Präsentationen werden auf Slideshare und Videos auf Youtube bereitgestellt und die PLEs (Personal Learning Environment) haben Hochkonjunktur. Ist da ein Autorenprogramm, mit Hilfe dessen Fachexperten und Autoren Lernmodule erstellen, noch zeitgemäß?
Mit Sicherheit werden auch in Zukunft nicht alle Lernmodule durch andere Lehrformen ersetzt werden können. Der Umgang mit neuen Produkten und die Anwendung von neuen Prozessen muss trainiert werden, Sprachen wollen gelernt werden und auch bei der Vermittlung von Grundlagenkenntnissen sind WBTs unverzichtbar.
WBTs haben den Vorteil, dass mit ihnen das notwendige Wissen schnell via Intra- oder Internet verteilt werden kann, dass die Lerner sich die Zeit und das Tempo individuell einteilen können und vor allem, dass die Inhalte einfach zentral zu pflegen sind. Unterstützt durch dynamische Webinhalte und Weblogs mit aktuellen Berichten zum Thema und Foren zum Austausch der Lerner, wird die Aktualität gewährleistet und die Kommunikation der Lerner gefördert. Somit können auch unterschiedliche Lerntypen angesprochen werden.
Da ein WBT aber primär auf die Eigenmotivation der Lerner setzt, müssen die Inhalte qualitativ hochwertig sein, auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten und dem Kulturkreis angepasst sein. Ein WBT für alle, ohne flankierende Aktionen und nach dem Giesskannenprinzip verteilt, spart zwar eine Menge Kosten, bringt aber auch in der Regel wenig Erfolg.
Mit dem Auftreten des Begriffs Rapid eLearning für schnelle Inhaltsentwicklung, wurde versucht die Entwicklungsarbeit für Lerninhalte in die Hände von Fachexperten zu legen. Dies funktioniert nicht in allen Fällen, da gerade Fachexperten häufig nicht didaktisch geschult sind und auch primär andere Aufgaben im Unternehmen wahrnehmen müssen.
Moderne Autorenprogramme sind daher so aufgebaut, dass hiermit zum einen Fachexperten Inhalte erstellen können, ohne wochenlang geschult zu werden, aber gleichermaßen auch Funktionen für die Spezialisten der Inhaltsentwicklung enthalten sind, die so den Lernprogrammen den letzten Schliff geben können.
Das bekannte Autorenprogamm EasyProf weist in seiner neuesten Version EasyProf 3.2 mit einer Reihe neuer Funktionen auf, die für Fachexperten nutzbar sind, die aber auch Spezialisten begeistern.
Polygone + Kurven:
Mit dem Polygon-Element lassen sich beliebige Vielecke zeichnen und gestalten. Ein Kurvenelement erlaubt geschwungene Lienen. Gezeichnete Polygone können einfach in kurvige Formen verwandelt und nach Belieben gestaltet werden.
Variablen:
EasyProf kann nun auch rechnen! Die Variablen können nur für eine Seite gelten oder im ganzen Kurs Gültigkeit haben. So können zum Beispiel Testergebnisse addiert werden und am Ende des Kurses ein punktabhängiges Feedback gegeben werden.
Formeleditor:
Mit diesem Zusatzmodul können mathematische Formeln "geschrieben" werden, Differentialgleichungen, mehrere Bruchstriche Integrale und viele griechische Buchstaben können dargestellt werden.
PowerPoint-Import:
In vielen Unternehmen sind Texte, Bilder und Grafiken bereits in Präsentationen enthalten. Durch den Import können diese einfach in EasyProf importiert werden und nachträglich entsprechend den Aufgaben eines Lernprogramms modifiziert werden. Der PowerPoint-Import wird in Kürze um die Übernahme von Animationen ergänzt.
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