ELEPHANT ermöglicht das einfache Zusammenstellen von Lernapplikationen für mobile Endgeräte wie Handys und macht Weiterbildungsmaßnahmen so enorm flexibel: Mobile Mitarbeiter erhalten eine von Zeit, Ort und Gerät losgelöste und situations-adaptive Weiterbildung. Die Fraunhofer ESK stellt ELEPHANT vom 8. bis 10. September 2009 beim Fernausbildungskongress der Bundeswehr in Hamburg vor (Stand 27).


Die Plattform ELEPHANT ist eine auf Web-Technologien basierende Toolbox, mit der Autoren Lernapplikationen im Standard-Web-Browser vollkommen ohne Programmierkenntnisse gestalten können, indem sie graphische Komponenten zu einem Applikations-Ablauf verknüpfen. Verschiedene Situationen des Nutzers oder des Geräts werden durch das Zuordnen von sogenannten Templates zu einer Komponente berücksichtigt. Die Lernapplikation wählt dann zur Laufzeit unter Auswertung des Nutzer- und Geräte-Kontexts automatisch die passenden Templates aus und präsentiert sie dem Lernenden auf seinem mobilen Endgerät.


Die individuellen Lerninhalte werden als Text, XML, Bild-, Audio- und Video-Dateien den einzelnen Templates zugeordnet. Per Mausklick generiert die ELEPHANT-Plattform dann ein Paket, das die Inhalte für mobile Endgeräte mit Unterstützung für Adobe's Flash Lite aufbereitet. Ist einmalig eine Applikation der Fraunhofer ESK auf dem Gerät installiert, kann es alle ELEPHANT-Pakete interpretieren.

Das Lernen wird so sehr flexibel und passt sich den veränderten Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen während der wirtschaftlichen Flaute an. Die ubiquitäre Nutzbarkeit von ELEPHANT-Applikationen senkt die Weiterbildungskosten für Firmen, da die Mitarbeiter nicht für jede Lerneinheit vor Ort und mit Firmen-PC oder Firmen-Handy ausgestattet sein müssen.


Arbeitnehmer profitieren vor allem von den kontextsensitiven Elementen von ELEPHANT: Über Eingaben des Mitarbeiters wie Abwesenheitsnotizen kann der mobile Assistent auf das Privatleben des Mitarbeiters während der Kurzarbeit Rücksicht nehmen. Zudem passt ELEPHANT die Lerninhalte an den Aufenthaltsort des Mitarbeiters an, was teils durch Eingaben des Mitarbeiters, teils automatisch erfolgen kann. So spielt ELEPHANT einen Lerninhalt je nach Bedarf z.B. als Audio-Datei beim Joggen oder als Text oder Video während der Busfahrt ab.


Der Mitarbeiter kann sich die Lernzeit flexibel einteilen und ist währenddessen nicht an den PC am Arbeitsplatz oder zu Hause gebunden. So lernt er effektiver als in einem Präsenzkurs, weil er selbst die Phasen größter Aufmerksamkeit abpassen kann.

ELEPHANT bietet noch einen entscheidenden Vorteil beim Weg aus der Krise: Anders als klassische Lernprogramme in Kursform, die für einen begrenzten Zeitrahmen und Inhalt konzipiert sind, unterstützt ELEPHANT das lebenslange Lernen.


Im Augenblick statten die Entwickler der Fraunhofer ESK die ELEPHANT-Plattform unter Verwendung von web-basierten Diensten mit personalisierbaren und kollaborativen Fähigkeiten aus. So wird ELEPHANT beispielsweise die Möglichkeit zum Nachladen von angepassten Lerninhalten anbieten, individuelle Lernfortschritte speichern oder auch kollaboratives Lernen in der Gruppe ermöglichen.


Erholt sich die wirtschaftliche Situation, kann bei eingehenden Aufträgen das Lernprogramm unterbrochen und zu einer anderen Zeit, einem anderen Ort und sogar auf einem anderen Gerät fortgesetzt werden. Auch das Training on the job unterstützen ELEPHANT-Applikationen, indem sie situationsspezifisch benötigte Informationen für bestimmte Arbeitsabläufe und Problemstellungen Just in Time liefern. So trägt die Plattform der Fraunhofer ESK auch über die wirtschaftliche Krise hinaus zur weiterführenden Qualifizierung des Personals bei.


ELEPHANT kann dafür in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern auf die spezifischen Bedürfnisse der Betriebe und Einrichtungen angepasst oder mit weiteren Features ausgestattet werden.

Wie einfach Assistenzlösungen auch von ungeübten Nutzern erzeugt und wie leicht Assistenzlösungen und Lernhilfen personalisiert und angepasst werden können, zeigt die Fraunhofer ESK auf ihrem Stand beim Kongress in Hamburg. Auch ein Beispiel für eine reale Assistenzlösung auf einem Mobiltelefon demonstrieren die Entwickler dort.