Exzellente Hochschullehrkräfte werden ausgezeichnet
Frankfurt a.M., März 2016 - Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht 2016 an Dr. Dorothea Kaufmann von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Biowissenschaften), an Professor Dr. Richard Göttlich, Professor Dr. Siegfried Schindler und Juniorprofessorin Dr. Nicole Graulich von der Justus-Liebig-Universität Gießen (Chemie), an Professor Dr. Ilka Agricola von der Philipps-Universität Marburg (Mathematik) und an Dr. Frederic Schuller von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Physik).
Mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis in Mathematik und den Naturwissenschaften werden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung ausgezeichnet. Für 2016 wurde der Preis bereits zum dritten Mal von dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die feierliche Preisverleihung findet am 5. April 2016 in Frankfurt am Main statt. Die Gewinner erhalten pro Kategorie 5.000 Euro.
Die vier besten Konzepte wurden von einer zehnköpfigen Jury aus Fachvertretern, Vertretern der Hochschuldidaktik sowie Studierenden unter dem Vorsitz der GDCh-Präsidentin, Professorin Dr. Thisbe K. Lindhorst, ausgewählt. Alle Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in herausragender Weise in der Hochschullehre engagieren. Geehrt werden:
- In der Kategorie Biowissenschaften: Dr. Dorothea Kaufmann von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Als Dozentin und Studien-koordinatorin entwickelte sie ein Gesamtkonzept aus frühester Forschungsorientierung, umfangreichem Lehrangebot mit externen Dozenteninnen und Dozenten, stetiger Weiterentwicklung von Lehrinhalten sowie "peer-based-learning" und der Stärkung der studentischen Selbstverantwortung.
- In der Kategorie Chemie: Professor Dr. Richard Göttlich, Professor Dr. Siegfried Schindler und Juniorprofessorin Dr. Nicole Graulich von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie erarbeiteten neuartige Module, z.B. "Chemistry in Cyberspace", die Studierenden gezielt Freiräume für selbstbestimmtes Arbeiten und Lernen lassen. Die Module fördern die Kreativität und nutzen den Bezug zum späteren Arbeitsalltag – sei es für zukünftige Chemielehrer oder Forscher. Das Team setzt bewusst eLearning-Methoden ein, entwickelt neue Konzepte und fordert von den Studierenden individuelle Ausarbeitungen als Prüfungsleistungen wie Videos, Poster, Comics oder Interviews.
- In der Kategorie Mathematik: Professor Dr. Ilka Agricola von der Philipps-Universität Marburg. Die Dozentin und Prodekanin hat die lange Zeit in Vergessenheit geratene Mathematische Modellsammlung wiederbelebt und setzt die Modelle aktiv und sehr erfolgreich in mathematischen Vorlesungen und Seminaren ein. Die Verwendung der Modellsammlung macht Mathematik (be-)greifbar und ermöglicht den Studierenden einen erlebbaren Zugang zum Fach.
- In der Kategorie Physik: Dr. Frederic Schuller von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Dozent und Koordinator des Forschungsstudiengangs Physik verbindet in seiner Lehre einen hohen fachlichen Anspruch mit mitreißenden Vorträgen. Seine innovative Formate wie das Seminar "Introduction to Research in Physics" zur aktuellen Forschung und die Veranstaltungsreihe "ZZZ – Zurück zu den Zusammenhängen" regen zur aktiven Beschäftigung mit der Physik an.
"Es war beeindruckend zu erleben, wie kenntnisreich die interdisziplinär besetzte Jury die vielen hervorragenden Nominierungen diskutiert hat", sagt die Juryvorsitzende Thisbe K. Lindhorst, Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker. "Und es war inspirierend zu sehen, was Hochschullehre alles sein kann, ich habe selber viele Anregungen mitgenommen."
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