Ohne Emotion keine Erkenntnis?
Stuttgart, Januar 2004 - Die moderne Hirnforschung hat längst bestätigt, dass Emotionen für erfolgreiches Lernen eine wesentliche Rolle spielen. Geht es um computergestütztes Lernen, werden diese Befunde nach wie vor sträflich vernachlässigt. Nicht so auf der diesjährigen LEARNTEC. Die traditionelle Didaktik-Sektion steht unter dem Motto "Emotionen, Dramaturgie und Lernen".
Mit Prof. Dr. Frank Thissen von der Hochschule der Medien (HDM) in Stuttgart und Prof. Dr. Herrmann Astleitner von der Universität Salzburg werden zwei renommierte Forscher in Sachen emotionale Grundlagen des E-Learning ihre neuesten Forschungsergebnisse vorstellen. "Vor der Erkenntnis steht immer ein Gefühl. Negative Gefühle führen dazu, dass wir uns klarer an Daten und Details erinnern. Positive Gefühle bewirken, dass wir uns komplexere Sachverhalte besser merken können", lautet die zentrale These von Thissen, der gerade mitten in einem internationalen Forschungsprojekt steckt. Mit renommierten Partnern wie dem MIT und der Stanford University forscht er an virtuellen Lernumgebungen, die dank emotionaler Gestaltungsaspekte mehr Motivationskraft entfalten und längerfristigen Lernerfolg sicher stellen sollen.
An dem Forschungskonsortium ebenfalls beteiligt ist Prof. Astleitner, der in Karlsruhe konkrete Ansätze präsentieren wird, wie kognitive Aspekte einer webbasierten Instruktion verändert werden müssen, damit motivationale und emotionale Gestaltungsfaktoren überhaupt wirksam werden können.
Das detaillierte Programm zur Sektion "Didaktik des E-Learning: Emotionen, Dramaturgie und Lernen" am 12. Februar finden Sie unter
www.learntec.de
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