Web 2.0-Ressourcen eröffnen neue kreative Wege
Köln/Milton Keynes (UK), Juli 2011 - Zu den wichtigsten Aufgaben der Open University Business School zählt die Forschung. Die britische Fernuniversität betreibt gemäß ihrer Weiterbildungsaufgabe nutzerorientierte Forschung, die in alle ihre Aktivitäten von der Lehre bis hin zur politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beratungsarbeit eingeht. Forschung an der Business School stellt keinen akademischen Selbstzweck dar, sondern unterstützt und verbessert das unternehmerische und innovationsbezogene Handeln der MBA-Studenten und anderer gesellschaftlicher Gruppen.
Die Business and Law Fakultät der OU verfügt über verschiedene akademische Forschungseinheiten (u.a. für Finanzen und Rechnungswesen, Personal, Change Management, Strategie, Marketing und Public Leadership & Social Enterprise) sowie weitere Forschungseinrichtungen, die mit anderen Fakultäten kooperieren. Die Forschungsaufgaben ranken sich um folgende zentrale Kernbereiche.
Dazu zählen internationale, angewandte Unternehmensführung, Didaktik, Lehre und Wissenstransfer, Innovation und Entrepreneurship sowie die Regeln des sozialverantwortlichen Unternehmertums. Derzeit arbeiten die Business School Professoren und akademische Forschungsmitarbeiter an 14 verschiedenen Einzel-Forschungsprojekten auf dem Campus im britischen Milton Keynes. Ihr Ziel ist, ihre Ergebnisse und Publikationen für Fach- und Führungskräfte verständlich und anwendungsorientiert darzubieten.
Als Fernuniversität geht die Open University Business School in ihrem MBA-Studium, das über die AMBA, EQUIS und AACSB-Akkreditierung verfügt, auch neue pädagogische Wege, wie sie aktuelle wirtschaftliche Forschungsinhalte in ihre Management-Ausbildung überträgt. Ein aktuelles Beispiel für den Forschungstransfer ist das neue Wahlmodul "Entrepreneurship" (B 846).
In diesem MBA-Modul werden Studierende in die Chancen und Risiken des Unternehmertums wissenschaftlich und zugleich praxisorientiert eingeführt. Als Grundlage für dieses Modul dienten unter anderem die aktuellsten Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Open University-Akademikerteams Dr. Richard Blundel, Senior Lecturer in Enterprise Development, Dr. MariaLaura Di Domenico, Lecturer in Organisational Behavior und Dr. Ali Haider, Lecturer in Strategic Marketing.
Als Arbeitshandbuch nutzen die MBA-Studenten das von Blundel im Jahr 2011 mitherausgegebene Handbuch "Exploring Entrepreneurship". Das Lehrbuch enthält eine Kombination von praktischen Leitlinien für neues Unternehmertum und einen Überblick über die Entrepreneurship-Forschung. Es umfasst eine breite Palette von interdisziplinären Bereichen, die sich sowohl auf gewinnorientierte als auch gemeinnützige Unternehmen beziehen.
In diesem und in anderen MBA-Modulen werden die modernen pädagogischen Ansätze des Blended Learnings verstärkt mit den neuen Lerntechnologien des Web 2.0 eingesetzt. So hat die Business School-Forscherin Dr. MariaLaura Di Domenico zum Thema "Gründertum" in iTunes U eine Podcast-Audio-Serie mit ihrem "Entrepreneurial Lives"-Album entwickelt.
Die einzelnen Podcasts zum Hören und Lesen basieren auf aktuellen Forschungsinterviews mit Gründern, die von der Wissenschaftlerin im Jahr 2010 durchgeführt wurden und bieten didaktisch aufbereitet eine "Übersetzungshilfe" der Forschungsergebnisse. Sie beleuchten praxisbezogene Fragen des Gründens und sollen zur kritischen Reflexion und Analyse anregen.
Die Podcasts geben Antworten darauf, was die Persönlichkeit eines Gründers auszeichnet, welche Strategien für das Zeitmanagement zu empfehlen sind, welche Vor- und Nachteile bei der Selbstständigkeit beim Modell "Home Office" entstehen, wie Frauen mit Kindern die Aufgaben einer Firmenleitung mit ihren familiären Verpflichtungen unter einen Hut bringen oder was von der Selbständigkeit in Zusammenarbeit mit Partnern aus der eigenen Familie und mit Freunden zu halten ist.
Auch in den MBA-Pflichtmodulen des neuentwickelten zweiten Studienabschnittes stehen in den Fächern Finanzen und Strategien vielfältige medial aufbereitete Forschungsergebnisse auf dem Stundenplan. Das sind Podcasts oder kurze Video-Clips, in denen beispielsweise in Form eines Interviews mit einem Geschäftsführer Methoden des Risk Managements erläutert werden. Manches elektronische Lehrmaterial wird aus gemeinsamen BBC/OU-Fernsehproduktionen gewonnen.
Neu sind auch sogenannte "Mini-Tutorials", die als Video auch durchaus komplexe finanzmathematische Inhalte mit interaktiven Möglichkeiten vermitteln, wie beispielsweise die Berechnung eines dynamischen Wechselkurswertes. Das ist vergleichbar mit einer klassischen Seminarstunde, wo der Dozenten an der Tafel ein Thema erklärt. Solche medialen Produktionen sollen die MBA-Inhalte mit Leben füllen und auch komplizierte Inhalte klar vermitteln.
Denn Open University-Studenten lernen schließlich im Fernstudium. Die Herausforderung sei, wissenschaftliche Forschungsergebnisse didaktisch so umzusetzen, dass sie den einzelnen Studierenden fesseln und anregen, die Ergebnisse in die eigene berufliche Arbeit umzusetzen und damit das Modulziel erlernen und kritisch reflektieren. "Unsere wissenschaftlich fundierten pädagogischen Lehrmethoden machen unser MBA-Programm gewissermaßen einzigartig", meint Dr. Devendra Kodwani, Director, MBA Qualification.
Audio-Podcasts und Videos mit Lerninhalten der Open University sind weltweit sehr beliebt. In YouTube sind rund 900 verschiedene OU-Lernvideos veröffentlicht und bei iTunesU wurden seit dem Start im Jahr 2008 mehr als 34 Millionen Downloads verzeichnet.
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