Das Projekt "Social Augmented Learning"
Rostock, März 2014 - Das Lernen mit Büchern oder Skripten ist oft einseitig und abstrakt. Interaktive Inhalte können dagegen ein tieferes Verständnis des Gelernten vermitteln. Mit dem eLearning-Projekt "Social Augmented Learning" wird das Lernen auf eine neue Ebene gehoben. Dafür werden erstmalig in Deutschland Augmented Reality Technologien mit sozialen Netzwerken verbunden.
Bisher liegt der Fokus bestehender Augmented Reality (AR)-Systeme im Informations- und Entertainmentbereich. Die Übertragung von Augmented Reality in die Aus- und Weiterbildung unterstützt das Lernen in der Realität. Gelerntes kann direkt am Objekt visualisiert und detailliert erklärt werden. Durch die Verknüpfung mit Social Media Komponenten und mobilen Smartphones oder Tablets kann Wissen jederzeit und überall abgerufen werden. Das erleichtert den Austausch des Gelernten untereinander, fördert somit soziale Kompetenzen und steigert die Lernmotivation der Nutzer.
Ziel des Projektes "Social Augmented Learning", kurz SAL, ist die Entwicklung und Erprobung digitaler Lern- und Lehrmethoden zur Optimierung der Aus- und Weiterbildung von Medientechnologen. Ergänzend zu konventionellen Ausbildungsmethoden an Maschinen, Frontalunterricht sowie dem Einsatz von Lehrmaterial wie Skripten und Büchern, werden Lernmodule auf drei digitalen Anwendungsebenen – sozial, mobil und augmentiert – entwickelt und in der Praxis erprobt.
Als Basis hierzu wird die Technik der "Augmented Reality", der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung, eingesetzt, um Abläufe an Druckmaschinen für die Lernenden sichtbar zu machen und Zusammenhänge zu erläutern. Interaktive Übungen an Maschinen können so ein tieferes Verständnis für den Druckprozess, Instandhaltungstätigkeiten oder Qualitätsanforderungen vermitteln.
SAL soll das Lehrpersonal entlasten und das Lernen für Auszubildende interessanter gestalten, indem zeitgemäße Informations- und Kommunikationsmittel eingesetzt werden. Die steigende Komplexität der technischen Systeme erhöht zeitgleich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Die Einbindung von Facharbeitern in die Lern- und Informationseinheiten soll diesem Prozess entgegen wirken und einen fließenden Übergang von der Ausbildung zum Selbstlernprozess in der Praxis schaffen.
In den kommenden drei Jahren entwickelt der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) – gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock, der Bergischen Universität Wuppertal (Fachrichtung Druck- und Medientechnik), dem MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung in Essen sowie der Heidelberger Druckmaschinen AG – neuartige Lernanwendungen für Medientechnologen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
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