Versicherungswirtschaft

Vermittler sind prädestiniert für Blended Learning

Manfred NeumeierNürnberg, Mai 2014 - Das Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft Nordbayern-Thüringen e. V. (BWV) führt verschiedene Ausbildungskurse als Blended Learning durch. Dabei erfolgt die Vermittlung der Lehrinhalte in Präsenzveranstaltungen, die Prüfungsvorbereitung läuft über ein eLearning Testsystem des Kooperationspartners Deutschen Versicherungsakademie (DVA). Das Angebot wird stark nachgefragt. Die Ergebnisse, der TeilnehmerInnen bei der IHK-Prüfung sind mit wenigen Ausnahmen sehr erfreulich. Ein guter Grund hier mit Blick auf die technikaffine Generation Y am Ball zu bleiben, meint BWV-Geschäftsführer Manfred Neumeier.

  

Wo liegt der Nutzen des Einsatzes von eLearning-Einheiten bei Ihren Ausbildungen?

Manfred Neumeier: Bei dem eingesetzten System handelt es sich um eine Prüfungssimulation bei der TeilnehmerInnen nicht nur ihr Wissen anhand eines Fragenpools auf Prüfungsniveau testen können, sondern auch gleich die Handhabung des online Prüfungssystems simulieren können. Dies ist gerade bei Kursen, die mit einer online-Prüfung vor der IHK enden, es sehr vorteilhaft. Ein weiterer Nutzen ist, dass die TeilnehmerInnen in den Präsenzveranstaltungen erlerntes Wissen selbstständig, von zu Hause aus und zu jeder beliebigen Uhrzeit wiederholen und anhand von Übungsfragen testen können. Offene Fragen können in der nächsten Präsenzveranstaltung behandelt und geklärt werden.

Sehen Sie ein typisches Lernerprofil für diese Lernform?

Manfred Neumeier: Ein typisches Lernerprofil ist nicht direkt vorhanden. Prädestiniert für diese Blended Learning Form sind die Teilnehmer/-innen aufgrund ihrer beruflichen Situation: Als Vermittler sind sie viel unterwegs und können die typischen Präsenzzeiten oft nur schwer mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren. Da ist es hilfreich, dass ein Teil des Kurses von jedem individuell absolviert werden kann. Die Akzeptanz von eLearning, insbesondere Blended Learning, hat in den letzten Jahren ständig zugenommen hat. Gerade hinsichtlich des Einsatzes unseres Testsystems haben wir nie Vorbehalte erfahren - die Einbindung des Blended Learning-Elements und seine Vorteile wurden ohne Probleme angenommen und geschätzt.

Wo sehen Sie einen weiteren Einsatz von eLearning in Ihrem Themenfeld?

Manfred Neumeier: Blended Learning trägt dem Umstand Rechnung, dass unsere TeilnehmerInnen aus dem Versicherungsvertrieb bestimmte Teile der Aus- und Weiterbildungen zeitlich flexibel bearbeiten und lernen können. Gerade im unserer speziellen Situation mit einem relativ flächigen Geschäftsgebiet, ist es sinnvoll, durch Blended Learning Reisezeiten und Reisekosten zu minimieren. Konkret prüfen wir zurzeit Möglichkeiten, wie wir unsere Weiterbildungsangebote im Rahmen der Brancheninitiative "gut beraten" durch den Einsatz von eLearning, insbesondere durch WBTs, ergänzen können. Allerdings stellen die damit verbundenen Kosten da eine klare Hürde dar: Der Einsatz von Blended Learning-Elementen, also die Erstellung und laufende Aktualisierung beispielsweise von WBT ist sehr teuer bzw. erst ab einer relativ hohen Teilnehmerzahl erschwinglich ist.  Gäbe es hier kostengünstige Möglichkeiten, wäre das für uns hilfreich und wir würden den Einsatz von eLearning sicher erhöhen.