BTZ Bayreuth als Kompetenzzentrum ausgezeichnet
Bayreuth, Juni 2012 - Das Schulungszentrum der Handwerkskammer in Bayreuth (BTZ Bayreuth) ist in den letzten Jahren zu einem Kompetenzzentrum "Technologie- und Innovationsmanagement" ausgebaut worden. Vor kurzem wurde das BTZ Bayreuth im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums auf Herz und Nieren geprüft und hat den Qualitätstest bestanden: Es darf nun das Qualitätssiegel "Netzwerk KOMZET - Kompetenzzentrum nach Richtlinien der Bundesregierung" tragen und zählt damit zu den Elite-Bildungsträgern in Deutschland.
HWK- Präsident Thomas Zimmer erläuterte in seinem Grußwort den Hintergrund der Auszeichnung. Die meisten, so Zimmer, kennen aus dem Hochschulbereich den Begriff Elite-Studiengang und das dahinter stehende System, nach dem besonders gute Studiengänge oder Fachbereiche sich um die Anerkennung als Elitestudiengang, als center of excellence, bewerben können. Werden sie anerkannt, werden sie auch besonders gefördert und ausgebaut.
Dieses System, besonders innovative Schulungszentren zu Kompetenzzentren auszubauen, gibt es auch im Bereich der beruflichen Bildung und damit auch im Handwerk. Warum? Die berufliche Bildung wird nicht nur in Deutschland völlig unterschätzt, so Zimmer. "Fragt man nach den Ursachen, warum manche Länder in Europa so hoch verschuldet sind und eine zum Teil extreme Jugendarbeitslosigkeit haben, ist eine der wesentlichen Ursachen dafür die Tatsache, dass sie kein funktionierendes, arbeitsmarktorientiertes System der beruflichen Bildung haben."
"Das duale System in Deutschland ist weltweit anerkannt, ebenso wie das damit verbundene System der Aufstiegsqualifizierung bis hin zum Handwerksmeister, inzwischen sogar mit der Möglichkeit, als Handwerksmeister zu studieren. Junge Menschen werden damit gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. Sie haben schon am Anfang ihrer Ausbildung einen Job, und danach alle Möglichkeiten, sich nach durchlaufener Ausbildung weiter zu qualifizieren."
Zimmer weiter: "Für die künftige Ausrichtung der beruflichen Aus- und Weiterbildung heißt das, und das ist auch die Philosophie des Kompetenzzentrums 'Technologie- und Innovationsmanagement' der Handwerkskammer für Oberfranken: der Umgang mit IT, das Lernen, die Informations- und Wissensaneignung am Computer und über Internet werden künftig zur Normalität, und zu einer Schlüsselqualifikation werden."
Neue Lernformen wie eLearning und das Blended Learning werden zum unverzichtbaren Bestandteil moderner Aus- und Weiterbildungskonzepte, und inzwischen sogar von der Handwerkskammer selbst mit entwickelt, so der Kammerpräsident.
Unterschätzt in der Öffentlichkeit, so der Kammerpräsident, wird auch das Niveau, das die berufliche Bildung in Deutschland erreicht. "Nicht umsonst ist das System der beruflichen Bildung erst vor kurzem mit der Anerkennung der Gleichwertigkeit von Meisterbrief und Bachelor- Abschluss enorm aufgewertet worden. Weil die berufliche Bildung besonders anwendungs- und arbeitsmarktorientiert ist.
Und weil sich das Niveau der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund des technischen Fortschritts grundlegend verändert hat, ebenso wie die in der beruflichen Bildung eingesetzten Lehr- und Lernmethoden."
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