ELearning als Mittel zur Kundenschulung
München, August 2008 - Technikgestütztes Lernen hat mehr als 400 Jahre Tradition. Heute sind Softwareentwickler und Lehrwerksdidaktiker am Zug, wie beispielsweise bei der Münchener CBTL Training + Learning GmbH. Ihr Kundenbeispiel der Voith Paper GmbH aus dem österreichischen St. Pölten zeigt, wie Kundenschulungen zeitgemäß aussehen können.
Schwerpunkt Didaktik
Zwar sind Computer und Internet erst seit wenigen Jahrzehnten zur Massenware geworden - doch die Idee, mit Hilfe der Technik das menschliche Lernen zu vereinfachen hat bereits die Menschen im Mittelalter fasziniert. Der italienische Ingenieur Agostino Ramelli entwickelte beispielsweise im Jahr 1588 ein so genanntes "Leserad", durch das ein Zurückgreifen auf verschiedene Literaturquellen ohne Hin- und Herlaufen zwischen den Buchregalen möglich war. Bei der Größe der damaligen Bibliotheken eine willkommene Hilfe für Gelehrte und Wissenschaftler.
Didaktischer Ansatz
Und in den über 400 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat die Idee nichts von ihrer Faszination verloren. Auch wenn die Lernwerkzeuge heute nicht mehr von Ingenieuren erfunden werden. Sondern von Softwareentwicklern und Lehrwerksdidaktikern, wie beispielsweise bei der Münchener CBTL Training + Learning GmbH.
"Wir sehen unsere Aufgabe darin, Lernstrukturen und -inhalte für interaktive Aus- und Weiterbildungssysteme so aufzubereiten, dass die Mitarbeiter unserer Kunden ihre Aufgaben im Arbeitsalltag bedarfsgerecht und schnell erledigen können", fasst Patricia Beauvery, Leitung Vertrieb bei CBTL, ihren Anspruch zusammen.
Kein einfacher Weg, denn trotz aller Studien und wissenschaftlicher Erkenntnisse werden eLearning-Programme in Deutschland nach wie vor häufig eher nach dem Äußeren als nach der didaktischen Aufbereitung der Inhalte beurteilt. CBTL hat deshalb mit EVOLUTION ein Autorenwerkzeug entwickelt, das den Schwerpunkt auf die Didaktik legt.
Die Software lässt sich zudem ohne weitere Installation auf dem Desktop plattformübergreifend nutzen. Unternehmen können damit - auch ohne aufwendige Programmierkenntnisse - individuellen Content selbst einstellen und pflegen. Werden die Lerninhalte von CBTL erstellt, hilft das webbasierte Werkzeug zudem bei der engeren Einbeziehung des Auftraggebers in den Produktionsprozess.
Training für Maschinenbediener
Vorteile, die auch die Voith Paper GmbH aus dem österreichischen St. Pölten überzeugt haben. Als Teil des Konzernbereichs Voith Paper des weltweit agierenden Maschinenbauers Voith AG in Heidenheim fungiert das Unternehmen als Kompetenzzentrum für Karton- und Verpackungspapiermaschinen und setzt eLearning seit mittlerweile einem Jahr als ein Mittel zur Kundenschulung ein.
Da die Mitarbeiter der Firma bereits jahrelang Schulungen durchgeführt hatten, war der vorhandene Fundus für die Erstellung der neuen eLearning-Module entsprechend groß. -žDie Maschinen basieren in der Regel auf unserem bewährten One-Plattform-Concept, deshalb mussten wir keine komplett neuen Inhalte entwickeln, sondern konnten auf unsere vorhandene Datenbank für Trainingsinhalte zugreifen-œ, erinnert sich Joachim Schipp, Trainingskoordinator für Kundenschulungen bei der Voith Paper GmbH.
Ist die Entscheidung für die Inhalte der einzelnen Module gefallen, programmiert Trainingskoordinator Schipp heute die jeweils benötigten kleinen Lernprogramme mit Hilfe von EVOLUTION selbst, CBTL leistet den technischen Support. Da das Tool webbasiert ist, können Schipps Mitarbeiter zudem auch von ihren Kunden aus auf die einzelnen Lernmodule zugreifen und eventuell notwendige Anpassungen vor Ort bei Bedarf selbst vornehmen.
Ein wichtiger Punkt, denn das Unternehmen setzt nach wie vor auf ein Blended Learning-Konzept und führt auch weiterhin Präsenzschulungen bei den Käufern der Maschinen durch. Denn ausschließlich auf eLearning zu setzen - dazu kann sich das Unternehmen auch im Internetzeitalter noch nicht entschließen. "Es gibt Dinge, die man nur an der Maschine selbst vermitteln kann", wie Joachim Schipp aus Erfahrung weiß.
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