Vielfältige Ideen zur Zukunft mit Künstlicher Intelligenz
In Klassenzimmern von Nordrhein-Westfalen bis Singapur arbeiteten die Teilnehmer:innen intensiv an ihren Projekten. Viele nutzten dabei zum ersten Mal KI-Werkzeuge, was zu wertvollen Lernerfahrungen führte. Eine teilnehmende Schülerin des Walddörfer Gymnasium Hamburg reflektierte: "Wir haben nicht nur gelernt, wie KI uns bei kreativen Projekten unterstützen kann, sondern auch, wie wir sie sinnvoll und verantwortungsvoll einsetzen können. Es wurde uns klar, dass diese Technologien bald eine tragende Rolle in unserem Alltag spielen werden." 

Die eingereichten Ideen deckten ein breites Spektrum ab und reichten von der Zukunft der Bildung und Arbeitswelt bis hin zur Rolle von KI in Medizin, Landwirtschaft und Spitzensport. Beispielsweise beschäftigten sich drei Schülerinnen aus Markt Schwaben mit der Frage, wie sich mit KI individualisierte Lernpläne erstellen lassen und das Klassenteam einer Potsdamer Grundschule fragte sich, wie KI bei der Pflege des Schulgartens helfen kann. 

Auszeichnungen für 33 Schulklassen – Sechs erste Preise vergeben

Insgesamt wurden 33 Schulklassen für ihre herausragenden Beiträge ausgezeichnet. Sechs erste Preise, dotiert mit jeweils 500 Euro, gingen an Schulen aus Niedersachsen, Bayern, London und Singapur sowie zweimal nach Nordrhein-Westfalen. 

• Die Medienscout-AG des Gymnasiums Herford, Nordrhein-Westfalen, überzeugte mit "Unsere Einschulung in zehn Jahren". In ihrem Gewinner-Video erkunden Lisa und ihr Lernroboter Lenny gemeinsam die Funktionsweise und ethischen Aspekte von KI.
• Für ihr innovatives Konzept "KI und Ausbildung in der Landwirtschaft" wurde ein Projektteam der Berufsfachschule Agrarwirtschaft in Verden, Niedersachsen, ausgezeichnet. Sie entwickelten Ansätze für KI-gestützte virtuelle Lernumgebungen in landwirtschaftlichen Ausbildungsberufen.
• Mit ihrem selbst animierten Erklärfilm "Unsere Gedanken zu KI" sicherten sich ein Team der 8. Klasse der PINDL-Realschule aus Regensburg, Bayern, ebenfalls den ersten Preis. Sie überzeugten durch eine gelungene Kombination aus Kreativität, Fachwissen und Humor.
• An der Deutschen Schule Singapur gewinnt ein Team der 8. Klasse mit dem Projekt "KI in der Zukunft der Medizin". Die Gruppe zeigte sich beeindruckt: "Die Geschwindigkeit und Präzision, mit der KI Informationen verarbeitet, ist erstaunlich."
• Der erste Preis ging auch an eine Schülerinnengruppe der 10. Klasse der Deutschen Schule London für ihr Projekt "Zerstört KI unsere Traumberufe?". Das Team analysierte die Auswirkungen auf Berufsfelder wie Social Media, Klinische Psychologie und Recht.
• "KI im Spitzensport" ist das Siegerprojekt einer Schüler:innengruppe des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Münster, Nordrhein-Westfalen. Es beeindruckte durch seinen persönlichen Bezug und den Fokus auf Nachhaltigkeit: “Wir selber sind Leistungssportler, denen in der Zukunft durch KI geholfen werden kann.” 

Experten-Jury lobt kreative Vielfalt und soziale Verantwortung

Die Auswahl der Gewinner erfolgte durch eine 19-köpfige Expert:innen-Jury aus Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft, darunter Jöran Muuß-Merholz und Prof. Dr. Tina Seufert. Prof. Dr. Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der FH Kiel und Leiterin des Virtuellen Kompetenzzentrums Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten ist begeistert: "Oft werden KI-Systeme mit ihrer maschinellen Intelligenz im Vergleich zu unserer menschlichen Intelligenz sehr kritisch beleuchtet. Dass es aber nicht um einen Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine geht, sondern um das Zusammenspiel und die bestmögliche Nutzung der Synergien, spiegelt dieser KI-Ideenwettbewerb eindrucksvoll wider: Kreative Power der jungen Generation, große Experimentierfreude, starkes soziales Engagement bis hin zum mutigen Weitblick bei Reisen in die Zukunft mit KI - dort ist einfach alles vertreten", so Weßels.

Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands und Expertin für Digitale Bildung, ergänzt: "Die Schülerinnen und Schüler haben bewiesen, dass sie nicht nur Konsument:innen von KI sein wollen, sondern aktive Gestalter:innen ihrer eigenen Zukunft."