Lernmedium zum Umgang mit Antisemitismus in Deutschland
München, Juli 2019 - Erst vor Kurzem hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Juden vor dem Tragen der Kippa in der Öffentlichkeit gewarnt. Ob jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland sicher leben können, ist wieder ein Thema. Jüdische Einrichtungen gleichen Hochsicherheitstrakten, in den sozialen Medien wird Hass gegen Juden geschürt und rechtspopulistische Parteien lassen antisemitische Parolen gesellschaftsfähig werden.
In "Antisemitismus in Deutschland" zeigt das FWU, Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, die unterschiedlichen Gesichter der Judenfeindlichkeit. "Mit einem breiten Spektrum an O-Tönen gibt das Medium ein ausdrucksstarkes Abbild der alltäglichen Lebenswelt wieder", erklärt Helene Grünecker, Redakteurin für Geschichte, politische Bildung und Grundschule vom FWU.
"Lernende erkennen dabei die Merkmale des Antisemitismus, können dessen Auswirkungen reflektieren und Erkenntnisse auf ihre eigene Lebenswelt übertragen." Trotz oder gerade wegen des prozentual geringen jüdischen Anteils an der Gesamtbevölkerung führen negativ besetzte Stereotype zur Abneigung dem Unbekannten gegenüber.
"Ablehnung, Beleidigungen und Übergriffe sind leider keine Seltenheit mehr", weiß Grünecker. "Getreu dem pädagogischen Anspruch vermittelt das Medium daher Kernkompetenzen zum Umgang mit dem Antisemitismus."
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