Mit der Preisverleihung ging eine Ära der GPI zu Ende. Ihr langjähriger Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner wurde feierlich verabschiedet und sein Nachfolger, Dr. Marco Ivanisin, Maribor, Slowenien, in sein Amt eingeführt. Zur Würdigung des Wirkens von Prof. Ortner wurde der Frank-Ortner-Preis ins Leben gerufen und diesjährig an den Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Bardo Herzig verliehen. In seinem Fachvortrag sprach Prof. Herzig über die Zukunft der Mediendidaktik, mit einem Streiflicht von der Programmierten Unterricht bis zur Künstlichen Intelligenz (KI).
In allen Lebenswelten fasst die Digitalisierung immer stärker Fuß, auch in Unterricht und Bildung. Digitale Medien unterstützen das Lehren und Lernen in Schule, Beruf, Aus- und Weiterbildung, in Kultur und Freizeit. Die fortschreitende und seit Corona sprunghaft gestiegene Präsenz digitaler Medien spiegelt sich auch in den Einreichungen zum Comenius-EduMedia-Award wider.
Erneut reichten annährend 200 Hersteller, Verlage, Projekte und Autoren in diesem Jahr aus acht europäischen Ländern, digitale Bildungsprodukte ein und stellten sich der herstellerneutralen Wettbewerbs-Jury.
Ausgezeichnete digitale Bildungsmedien müssen nach pädagogischen, didaktischen, ästhetischen und technischen Kriterien konzipiert und realisiert sein. Die GPI geht diesem Anspruch mit den Comenius-EduMedia-Award Auszeichnungen seit über 28 Jahren nach. Zugelassen sind Medien aus den Kategorien Digitale didaktische Medienprodukte, Allgemeine digitale Medienprodukte, Lehr- und Lernmanagementsysteme sowie Computerspiele nach kompetenzförderlichen Potenzialen.
Von der Jury konnten fast zwei Drittel der Einreichungen ausgezeichnet werden. 161 Produkten wurde mit dem Comenius Siegel didaktische und mediale Qualität bescheinigt. Die besondere EduMedia-Medaille vergab die Jury zusätzlich an 21 herausragende Einreichungen aus vier Ländern.