Ausgezeichnete Serviceleistungen und Projekte der digitalen Weiterbildung
Berlin, Mai 2024 - Mehr als 500 Bildungsanbieter gestalten derzeit den deutschen Fernstudienmarkt. Sie entwickeln fortlaufend zukunftsorientierte, moderne Bildungsangebote und Innovationen. Mit besonderen Serviceleistungen begleiten sie ihre Studierenden bestmöglich durch die Weiterbildung. Herausragende Projekte und Angebote zeichnet der Bundesverband der Fernstudienanbieter am 6. Juni 2024 auf der LEARNTEC mit dem Studienpreis Bildung. Digital. Vernetzt. aus.
In einer sich ständig wandelnden Welt, geprägt von technologischen Innovationen und sich verändernden Arbeitsanforderungen, wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Die Fähigkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fertigkeiten zu erwerben, ist entscheidend, um beruflich erfolgreich zu bleiben und persönlich zu wachsen. In diesem Zusammenhang bieten Fernunterricht und Fernstudium eine ideale Lösung, die es Lernenden ermöglicht, Bildung flexibel in ihren Lebensalltag zu integrieren.
Rund 500 Anbieter mit staatlich zugelassenen Fernlehrgängen und akkreditierten Fernstudiengängen bzw. tutoriell betreuten eLearning-Kursen gestalten derzeit den Fernstudienmarkt. Eine Vielzahl von ihnen entwickelt kontinuierlich Innovationen und herausragende Serviceleistungen, die der Verband bereits seit 2005 mit dem Studienpreis auszeichnet.
Die diesjährigen Gewinner:innen der Best Practice-Kategorien ehrt der Bundesverband der Fernstudienanbieter am Donnerstag, dem 6. Juni 2024, auf der LEARNTEC – Europas größter Veranstaltung für digitale Bildung – in Karlsruhe. Ab 11 Uhr werden vor Fachpublikum auf der Main Stage in Halle 2 die Studienpreise 2024 für das "Studienangebot des Jahres" und die "Fernstudienprojekte des Jahres" verliehen. Auch der "Chancengeber 2024 – Studienpreis für gerechte Möglichkeiten" wird vergeben. Über die Vergabe der Auszeichnungen entschied zuvor die Studienpreisjury – ein unabhängiges Gremium, das sich aus Vertreter:innen der Bereiche Politik, Wirtschaft, Presse und Fernstudienbranche zusammensetzt.
Dies sind die diesjährigen Preisträger:innen:
Der Titel "Studienangebot des Jahres 2024" geht an die FEMNETIC Akademie für den Fernkurs "FEMNETIC Female Health Coach". Hinter dem Lehrgang verbirgt sich ein bundesweit einmaliges Weiterbildungsangebot, das sich auf die weibliche Physiologie und den Menstruationszyklus konzentriert. Dieser staatlich zugelassener Fernlehrgang adressiert den Bedarf an geschlechtsspezifischer Anpassung in Training und Ernährung. Er bietet strukturierte, wissenschaftlich fundierte Inhalte und wurde zusammen mit Expert:innen entwickelt. Geeignet für Teilnehmende ohne Vorkenntnisse, ermöglicht er Frauen, eigene Trainings- und Ernährungspläne zu gestalten. Der Lehrgang deckt wichtige Themen ab, darunter den Umgang mit Menstruation, Zyklusdokumentation, Anpassung von Trainingsplänen und den Umgang mit hormonellen Dysbalancen.
Ideal sowohl für Coaches als auch für Frauen im Breiten- und Leistungssport, fördert er ein besseres Verständnis der weiblichen Physiologie. Mit dem Lehrgangsangebot möchte die FEMNETIC Akademie neue Standards in der Ausbildung von Fitness- und Gesundheitsexpert:innen setzen und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung der Branche und zur Aufklärung bei. Der Fernlehrgang repräsentiert die zukunftsorientierte und notwendige Entwicklung in der Sport- und Gesundheitsbildung.
Über den Titel "Akademisches Studienangebot des Jahres 2024" darf sich die APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft für das Zertifikatsstudium Master Public Health (DAS/CAS) freuen. Das Zertifikatsstudium (zwei Diploma of Advanced Studies (DAS) + Master-Thesis) bietet erstmals in Deutschland die Möglichkeit, den Master Public Health (M.Sc.) Schritt für Schritt zu studieren. Gesellschaftlich bedeutend ist das Angebot, da Public-Health-Expert:innen mehr denn je gebraucht werden (z.B. Klimawandel, COVID-19) und weil dynamische Zeiten flexible Studienmodelle erfordern.
Die Möglichkeit den Master entzerrt schrittweise über längere Zeiträume zu studieren, unterstützt lebenslange Lernprozesse und ermöglicht es Menschen (z.B. werdende Eltern) ihre persönliche Entwicklung an Berufs- und Lebensumstände (z.B. Jobwechsel, Kinder, Pflege Angehöriger, Krankheit) flexibel anzupassen. Das Modell ist folglich besonders sozialverträglich und fördert die Chancen- und Bildungsgerechtigkeit. Das Zertifikatsstudium bietet die Möglichkeit, den geplanten Bildungsweg trotz Unterbrechungen zielsicher fortzusetzen. Ein Wechsel zwischen Zertifikats- und Direktstudium ist jederzeit möglich und unterstreicht die hohe Anpassungsfähigkeit des Programms.
Die Auszeichnung "Fernstudienprojekt des Jahres 2024 – Besonderer Studienservice" vergeben Jury und Verband an die Steuerrechts-Institut KNOLL GmbH und ihr Projekt "Taxecutive® – Performance Tracker". In der Steuerberaterbranche herrscht, wie in vielen anderen Branchen, absoluter Fachkräftemangel. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, junge Menschen für den Beruf des Steuerberaters zu begeistern. Einer der Gründe hierfür ist die Steuerberaterprüfung, die als eine der schwersten Berufszugangsprüfungen gilt. Basierend auf der institutseigenen langjährigen Erfahrung in der erfolgreichen Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung hat das Steuerrechts-Institut nun seine Lernplattform KNOLL Digital um ein datenbasiertes Lernprogramm erweitert, mit welchem den Teilnehmenden ein digitaler Lerncoach zur Seite steht: der Taxecutive®.
Der digitale Lerncoach stellt während der langen, nebenberuflichen Prüfungsvorbereitung den Lernfortschritt der Teilnehmenden sicher, gibt tagesaktuelles Feedback zum Leistungsstand und begleitet sie von Anfang an erfolgreich zur Prüfung. Qualifiziertes Monitoring ermöglicht rechtzeitiges Reagieren und Korrigieren. Vorgegebene didaktisch erarbeitete Leistungsstufen halten die Teilnehmenden auf Kurs und motivieren sie durch ein gezieltes Belohnungssystem zum kontinuierlichen Lernen. Ein wichtiger Schritt, um Hürden abzubauen, den Berufsstand attraktiver zu machen und junge Leute für den Beruf zu begeistern.
Der Titel "Fernstudienprojekt des Jahres 2024 – Gesellschaftliches Engagement" geht an das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh) und das "Projekt BioMex", dem Zertifikatsprogramm für biomedizinische Expertise. Das BioMex-Projekt ist eine wegweisende Initiative, die darauf abzielt, mit einem Berufszertifikat viele Interessent:innen sowohl in Ruanda als auch in Deutschland zu erreichen. Durch den interkulturellen Austausch und die Förderung von Partnerschaften zwischen den Ländern streben die Projektträger eine professionelle Ausrichtung des Programms an. Langfristiges Ziel der Initiative ist es, den Biotechnologiesektor in Ruanda zu stärken und das Land in Richtung wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu führen.
Ein Schlüsselelement hierbei ist die Einführung eines Zertifikatsprogramms, das den Teilnehmenden den Zugang zu diesem aufstrebenden Sektor erleichtert. Besonderes Augenmerk liegt darauf, auch benachteiligte Gruppen einzubeziehen, um Chancengleichheit zu fördern. Die kostenlose Teilnahme am Programm ermöglicht eine breite Vielfalt an Bewerber:innen, darunter berufstätige Studierende und Frauen mit familiären Verpflichtungen.
Das BioMex-Projekt knüpft an die deutsch-ruandische Zusammenarbeit an und zielt darauf ab, den Arbeitsmarkt im Bereich Biotechnologie zu entwickeln. Es soll Ruanda dabei unterstützen, unabhängiger von Impfstoffimporten zu werden und einen eigenen Biotechnologiesektor aufzubauen, der auch andere afrikanische Länder beliefern kann.Die Finanzierung erfolgt durch die GIZ, wodurch Teilnehmende in Ruanda kostenlosen Zugang erhalten. Die erste Kohorte mit 25 Teilnehmern startet im Mai 2024, gefolgt von weiteren Kohorten.
Die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz im Kontext zeitgemäßer Weiterbildungsangebote sind vielfältig. Daher zeichnet der Verband in diesem Jahr gleich zwei Projekte aus, die durch die sinnvolle Anwendung von KI eine individualisierte Lernbegleitung von Studierenden unterstützen. Über den Titel "Fernstudienprojekt des Jahres 2024 – KI in der Bildung" darf sich fortan die Wilhelm Büchner Hochschule freuen. Seit Ende 2023 ist der KI-basierte Tutor "WBH Assist" – ein virtueller Chatbot, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz – im Livebetrieb der Hochschule und steht allen Studierenden im Online-Campus 24/7 zur Verfügung.
"Zusammen mit den Lehrenden bildet er ein kongeniales Tandem beim Lernen und Lehren", heißt es in der Bewerbung der Hochschule um den Studienpreis. Der WBH Assist setzt technisch auf dem aktuellen GPT-4-Framework auf und wurde speziell darauf trainiert, Studierende als persönlicher Lernbegleiter im individuellen Lernprozess zu unterstützen: So ermöglicht WBH Assist Studierenden, jederzeit Fragen zu Studieninhalten zu stellen, Probleme erläutern zu lassen oder Definitionen sowie Zusammenhänge auszugeben, konkrete Beispiele und Anwendungsfälle zu erfragen oder auch Prüfungsvorbereitungen in Form von Fragen und Musterantworten abzurufen. Ferner hilft WBH Assist den Lehrenden beim maßgeschneiderten Lehren.
Die positive Resonanz des WBH Assist belegt den Nutzen: So liefert WBH Assist schneller und umfassendere Antworten als dies im Austausch bislang Praxis ist. Gleichzeitig schafft er Entlastung für Lehrende bei repetitiven Aufgaben, mit Freiräumen für eine intensivere individuelle Betreuung.
Die Auszeichnung "Fernstudienprojekt des Jahres 2024 – KI-Anwendungen" vergeben Jury und Verband an die Hochschule Fresenius Fachbereich Onlineplus für "AiJAX for Distance Learning". Im Rahmen des Projektes wird eine Software eingesetzt, um den Studierenden bei der Erstellung ihrer Hausarbeit als Prüfung im Studienmodul Produkt- und Prozessmanagement des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen zu unterstützen. Dabei werden verschiedene AI-Komponenten genutzt, um Studierende in allen Phasen der Prüfungsleistung zu unterstützen. Denn die Prüfungsform Hausarbeit stellt im Fernstudium oft eine besondere Herausforderung dar.
Die Studierenden müssen die formalen Rahmenbedingungen berücksichtigen, die wissenschaftliche Transferleistung aus dem theoriegeleiteten Modulstudium bewerkstelligen und im wissenschaftlich-anwendungsorientierten Studium gegebenenfalls auch die Tauglichkeit zur Anwendung ihrer Ergebnisse in einer einschlägigen Praxis aufzeigen. Inhaltlich spielen also mehrere Teilbereiche eine Rolle und die Anwendung soll bei der Integration dieser Wissensgebiete helfen und Studierenden vor allem bei der Erstellung des Exposés der Hausarbeit eine Unterstützung anbieten. Durch verschiedene Eingabemöglichkeiten (Text & Sprache) wird das Angebot niederschwellig realisiert. "AiJAX for Distance Learning" ist seit Januar 2024 im Einsatz und die ersten studentischen Rückmeldungen sind durchweg positiv.
Im Fachbereich Gestaltung und Medien der DIPLOMA Hochschule finden regelmäßig fachbereichsübergreifende Pitchprojekte statt. In diesen Projekten arbeiten Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen interdisziplinär zusammen, um ein konkretes, realitätsnahes Thema zu bearbeiten. Diese Form der Förderung und des Austauschs zwischen Studierenden unterschiedlicher Studiengänge zeichnen Verband und Jury mit dem Studienpreis in der Kategorie "Fernstudienprojekt des Jahres 2024 – Lernerlebnisse" aus.
Die interdisziplinären Pitch-Projekte sind ein innovatives und erfolgreiches Konzept, da ihre Ergebnisse und Erkenntnisse nicht nur auf der Ebene der Studierenden wirken, sondern auch innovative Impulse für die Lehre im Curriculum liefern. Die Vermittlung von berufsrelevanten Kompetenzen, wie z. B. Teamarbeit, Projektmanagement und Präsentation wird ebenso gefördert wie die Kernkompetenzen Kreativität und innovatives Denken. Die Studierenden sind in den Pitchprojekten frei, ihre eigenen Ideen zu entwickeln. Sie werden dazu ermutigt, neue Wege zu gehen und über den Tellerrand zu schauen.
Anlässlich des Verbands-Aktionsjahres "Digital denken: Für eine barrierefreie Bildungsgesellschaft" wird am 6. Juni 2024 auch ein Sonderpreis vergeben – der "Chancengeber 2024 – Studienpreis für gerechte Möglichkeiten". Ausgezeichnet wird eine Einreichung, die sich durch ihre innovative Herangehensweise ans Thema Inklusion hervorhebt, die Barrierefreiheit fördert, einen wesentlichen Beitrag zur Chancengleichheit leistet und durch Zugänglichkeit, Inklusivität, Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit überzeugt. Über die Ehrung freut sich die SRH Fernhochschule – The Mobile University für die Entwicklung und das Angebot des Bachelorstudiengangs "Inklusion und Teilhabe".
"Jeder Mensch hat ein Recht zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Noch immer jedoch bleibt Menschen, die von körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen oder chronischen und psychischen Erkrankungen betroffen sind, dieses Recht auf Teilhabe in mancherlei Hinsicht verwehrt", heißt es in der Bewerbung der Hochschule und genau hier soll mit dem Studienangebot Abhilfe geschaffen werden.
Wichtig hierfür sind sozialstaatliche Angebote und Unterstützungsleistungen, die dazu beitragen, individuelle Teilhabechancen zu verbessern und Inklusion zu ermöglichen, von der Prävention und Beratung über Frühförderung, Kindertageseinrichtungen und schulische Bereiche bis hin zu Wohnangeboten, Werkstätten und Assistenzdiensten für erwachsene Menschen. Ziel des Studienangebotes ist es vor diesem Hintergrund, qualifizierten Fachkräften der Eingliederungshilfe, aufbauend auf ihrer Berufsausbildung und auf akademischem Niveau, Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, geeignete Lösungen zu entwickeln, um Inklusion und Teilhabe in umfassender Weise zu verwirklichen.
Auf der LEARNTEC-Bühne in Karlsruhe bekommen alle Preisträger:innen die Möglichkeit, ihre Projekte in kurzen Pitches einem Fachpublikum vorzustellen und werden anschließend geehrt. Die Preisverleihung ist eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen der LEARNTEC-Messe.
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