1. Bildungskonferenz der Piraten in Brandenburg
Potsdam, März 2014 - Kinder stärken, Bildungsqualität fördern, Schulen in freier Trägerschaft unterstützen. Das sind einige der Forderungen, mit denen die Piraten in Brandenburg im Wahlkampf zum Landtag im Herbst dieses Jahres. Zu ihrer ersten Bildungskonferenz luden sie sich kompetente Gesprächspartner nach Potsdam ein, um wichtige Inhalte und Schwerpunkte ihres bildungspolitischen Programms vorzustellen und mit Experten aus der Praxis zu diskutieren.
Reicht die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes an den Brandenburger Schulen aus oder gibt es hier Nachholbedarf? Wie nachteilig wirken Ausfallzeiten von Lehrern auf die Qualität des Unterrichts? Gibt es überhaupt eine Bildungslobby in Brandenburg? Auf diese Fragen der AG Bildung der Brandenburger Piraten antwortete Birgit Nix von der Schulvisitation Brandenburg. Die Einrichtung, die der Schulaufsicht des Landes Brandenburg angegliedert ist, prüft an den Schulen des Bundeslandes anhand von vorgegebenen Qualitätskriterien, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Die Einschätzung: Schulen in Brandenburg sind besser als ihr Ruf
Besonders die studien- und berufsvorbereitenden Maßnahmen werden als durchweg gut gewertet. Allerdings, so stellte sich im Vortrag und in der anschließenden Diskussion heraus, lässt die individuelle Förderung einzelner Kinder zu wünschen übrig. So gibt es Defizite im selbstbestimmten Lernen und bei schuleigenen Lehrplänen. Viele Schulen beklagen darüber hinaus die Überfrachtung durch Bürokratie.
Bildungspolitik ist eines der wichtigsten Themen der Brandenburger Piraten. Das zeigte die Diskussion mit dem Brandenburger Landeselternrat Wolfgang Seelbach. Der Landeselternrat vertritt die schulischen Interessen der Eltern in der Öffentlichkeit. Wie den Brandenburger Piraten geht es auch ihm darum, die Diskussion um Bildungsqualität vor Ort zu fördern und dabei die Beteiligung der Eltern und Schüler zu stärken.
"Eine gute Qualität von Unterricht benötigt nicht nur motiviertes Lehrerpersonal, sondern auch die Möglichkeit, die Kinder nach ihren individuellen Bedürfnissen zu fördern und zu fordern", sagt Nadine Heckendorn, Spitzenkandidatin der Piraten Brandenburg zur Landtagswahl. "Ich wünsche mir an jeder Schule Gremien aus Eltern, Lehrern und Schülern, die an allen relevanten Prozessen des Schulalltags auf Augenhöhe beteiligt sind."
Wie jeder Mensch im Rahmen seiner Möglichkeiten vollumfänglich an Bildung teilhaben kann, ist eine wichtigsten Fragen für Nadine Heckendorn. Deshalb ist Inklusion eine Form der Teilhabe, für die sich die Piraten in Brandenburg vehement einsetzen. Dafür, so Nadine Heckendorn "fordern die Piraten eine auskömmliche finanzielle, strukturelle und personelle Ausstattung für alle Schulen ohne Finanzierungsvorbehalt."
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