Eine andere Seite der LEARNTEC
Zürich, Februar 2005 - (Ein Bericht von Thomas Glatt, Mitinitiator der Spinnersuite) Wie 2004 organisierte ein Netzwerk von Spinnern und Idealisten auch 2005 im Rahmen der LEARNTEC einen Raum, wo Begegnungen und Meinungsaustausch gefragt waren: die Spinnersuite.
Der Spinnervirus verbreitete sich diesmal an drei Tagen.
Zürich, Februar 2005 - (Ein Bericht von Thomas Glatt, Mitinitiator der Spinnersuite)Wie 2004 organisierte ein Netzwerk von Spinnern und Idealisten auch 2005 im Rahmen der LEARNTEC einen Raum, wo Begegnungen und Meinungsaustausch gefragt waren: die Spinnersuite.
Der Spinnervirus verbreitete sich diesmal an drei Tagen.
Das virtuelle Forum als Vorlauf
Bereits im Vorfeld waren virtuelle Aktivitäten gefragt. Im Online- Spinnerforum wurden mögliche Learntec-Themen bereits heftig diskutiert. Ein Zeugnis dieser intensiven Debatte bilden die über 500 Postings innerhalb von gut vier Wochen.
Zudem diente dieses Forum auch dem gegenseitigen Sichkennenlernen. Das Forum (Webboard) wurde von Felix Speiser von Ronexus angeboten und von Ursula Reichel und Marcus Hildebrandt von tools4groops sowie Ingo Beyerlein moderiert
Dienstag, 15.2.:
Globalisierung der Bildung - Digitalisierung des Wissens
Analog dem letztjährigen Spinnerworkshop gestaltete das Trainernetzwerk freeminds (Lorenz Kielwein, Sabine Habersatter, Serena Vit und Hans-Peter Müller) den diesjährigen Workshop. Die Methode "Flow-Performance" garantierte einen Meinungsaustasuch, bei dem sich jeder aktiv einbringen konnte. Die Themen wurden letztlich in Selbstorganisation gewählt. Beeindruckend war für mich, wie die Leute abgeholt und wie ihnen Raum und Zeit für Gespräche und Begegnungen gelassen wurde. Dies bewirkte bei den Teilnehmenden einen hohen Energiepegel für Fragestellungen wie "Wie sind Kompetenzen lernbar?" oder "Soll (globale) Bildung überhaupt etwas kosten?"
Eingeleitet wurde der Workshop durch zwei Impulsreferate von Thomas Bergen (Getabstract) und Axel Beyer (Club of Rome). Ihre Impulse zu den Themen "Gleiche Bildungschancen" und "Nachhaltigkeit durch neue Schulmodelle" flossen in die einzelnen Diskussionsthemen ein. Weitere Impulse am Nachmittag gaben Hans Hartung (globales WBT zum Thema Wasser) und Hagen Graf (zur Selbstorganisation).
Mittwoch, 16.2.:
Didaktik - Storytelling und Game based Training
Der Mittwoch war für uns der herausfordernste Tag. Hier zeigten wir ein Modell auf, wie sich in Zukunft Kongress, Messe und Spinnersuite integrieren könnten. Gestaltung und Moderation wurden wiederum durch freeminds geleistet. In einem Preworkshop wurden alle Referenten und Präsentatoren auf die Idee der Spinnersuite eingestimmt.
Eröffnet wurde der Didaktik-Tag unter der Moderation von Professor Frank Thissen durch zwei Referate zum Thema Storytelling / Game based training. Bereits am Eingang zum Plenumsraum erhielten die Zuhörer einen Post-it-Block, worauf Fragen notiert werden konnten, die anschliessend auf Pinwänden den Referenten präsentiert und mit ihnen diskutiert wurden. So waren die vier Referentinnen und Referenten mit Dutzenden von Post-it's konfrontiert, was eine rege Diskussion auslöste.
In die gleiche Richtung sollte der Interaction Space gehen: die über den ganzen Raum der unteren Konzerthalle verteilten Themenstände (mit Impulsreferaten und Demonstrationen beispielsweise von Simulationen) sollten ebenfalls einen weiterführende Meinungsaustausch ermöglichen. Hier zeigte es sich, dass noch zu sehr in Lösungen denn in Fragestellungen gearbeitet wird, was eine grundlegende Diskussion oft verhinderte.
Unterbrochen wurde der Interaction Space durch ein eindrückliches Referat von Norman Prensky zum Thema "Game based Training". Auch ihn konfrontierten die Teilnehmenden im Anschluss an sein Referat mit einer Menge von Post-it-Fragen. Das Feedback zu dieser Form eines Tagesworkshops war sowohl von Seite der Telnehmenden als auch von Seite der Referenten / Präsentatoren äusserst positiv.
Donnerstag, 17.2.:
Wir zeichnen eine Landkarte des Lernens
Am Donnerstag waren wir beim Trainersymposium zu Gast. Im Workshop 5, wiederum nach der Flow-Performance-Methode konzipiert und moderiert von freeminds, hatten wir uns mit zirka 15 Teilnehmenden die Erstellung von Landkarten des Lernens vorgenommen. So zeichneten wir neben einer Landkarte des idealen Lernens auch eine Lernkarte der Unlust in Form von Sümpfen.
Es ist beeindruckend, in wie kurzer Zeit so lustvolle Kunstwerke entstehen, die viel zum Sichtbarmachen von Lernfördernissen wie auch Lernhindernissen beitragen und eigentliche Lernwege aufzeigen helfen. Auch hier hat sich einmal mehr gezeigt, welches kreative und geistige Potenzial in einer Gruppe herrscht und genutzt werden kann, wenn die Teilnehmenden als Menschen mit all ihren Erfahrungen und Werten abgeholt werden.
Die Messepräsenz durch einen Marktstand
Eine ebenfalls beeindruckende Performance legten unsere drei Standbetreuer Ursula Reichel, Marcus Hildebrandt und Tim vor. An den drei Tagen knüpften sie Hunderte von Kontakten, die Pins und die Berliner Gummibärchen waren ein Renner. Angenehm empfanden die Besucher, dass hier nichts verkauft wurde! So konnte der Virus der Spinnersuite noch breiter gestreut werden. Diese Messepräsenz trug viel zum guten Eindruck der Spinneraktionen bei.
Sponsoren und Initiatoren
Zum Schluss gebührt nochmals ein herzlicher Dank unseren Sponsoren Getabstract, Comartis, HQ und Credit Suisse sowie den uns auch mit finanziellen Mitteln unterstützenden Mitinitiatoren Ronexus, tool4groops und freeminds.
Was ist weiter geplant? Und Thema Nachhaltigkeit
Einerseits wollen wir in den nächsten Jahren den Gedanken der Spinnersuite noch stärker in die Learntec reintragen, ihn zu einem Brand der Learntec machen. Die Kombination von Messe, Kongress und Spinnersuite soll das zentrale Element werden.
Andererseits möchten wir das sich über die beiden Jahre gebildete Netzwerk an Spinnern weiter fördern und aktiv halten. Deshalb wird das virtuelle Forum weiter geführt.
Geplant sind auch weitere Präsenzmeetings an andern Veranstaltungen - so soll Kontinuität und Nachhaltigkeit in die Soinnersuite eingebracht werden. Es würde uns freuen, wenn sich der Kreis der Spinenrinern und Spinner laufend erweitern würde. Wie Sie zu uns stossen sowie aktuelle Informationen zu unseren Aktivitäten erfahren Sie online.
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