GIL-Jahrestagung über Elektronik, Sensorik und Informatik
Osnabrück, März 2016 - Die komplexen Zusammenhänge im Umgang mit Pflanzen, Tieren und Lebensmitteln erfordern umfangreiches Wissen für eine nachhaltige Produktion. Die Integration den Menschen unterstützender Technologien der Elektronik, Sensorik und insbesondere der Informatik nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Diese Technologien sind zu Kernkompetenzen in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft geworden. Darauf lag der Fokus der 36. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (GIL e.V.) an der Hochschule Osnabrück.
Mit mehr als 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand die Tagung mit dem Schwerpunktthema "Intelligente Systeme – Stand der Technik und neue Möglichkeiten" eine außerordentlich hohe Resonanz: "Die Informatik-Themen sind von zentraler Bedeutung bei den Innovationen zur Verbindung ökologischer und ökonomischer Aspekte", begründet der GIL-Vorsitzende, Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, diesen Erfolg.
Prof. Dr. Bernd Lehmann von der Hochschule Osnabrück trat bei seiner Begrüßung gleich in drei verschiedenen Rollen auf: Über seine Landtechnik-Professur hinaus hat er sowohl als Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung als auch als Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur und Gastgeber direkten Bezug zur Tagung. Er wies auf die Bedeutung der Region als "Agrotech-Valley" und die Forschungsarbeiten an der Hochschule in diesem Netzwerk hin. Als Beispiel nannte er unter anderem das Competence Center of Applied Agricultural Engineering (COALA), in dem ein interdisziplinäres Team der Hochschule Osnabrück gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartner aus der Landtechnik anwendungsorientierte Projekte umsetzt.
Zu Beginn der Tagung widmeten sich die Teilnehmer dem hoch aktuellen Thema "Big Data und Datenschutz in der Landwirtschaft: Wem gehören die Daten?". Moderiert wurde die Kick-off-Diskussion von Prof. Dr. Hans W. Griepentrog von der Universität Hohenheim und Daniel Martini vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft aus Darmstadt. Das Themenspektrum reichte von vielfältigen Chancen und Risiken der Big Data bis zu konkreten Sensordaten der Kuh "Marisa". Teilnehmer des lebendigen Gedankenaustausches waren Hans-Peter Grothaus (m2Xpert), Jan Horstmann (Krone), Reinhard Reents (vit), Miriam Taenzer (Bitkom) und Ulrich Westrup (Landwirt, Vorstand DLG).
In den 16 Sessions der Tagung ging es um zahlreiche aktuelle Themen wie Datenmanagement, Datenschutz, Datenhoheit, Big und Smart Data oder das Internet der Dinge. "Imaging- und Sensortechnologien spielen eine immer wichtigere Rolle im Bereich der Agrarinformatik", erklärt Prof. Ruckelshausen. Themenbeispiele seien die Sensor- und Datenfusion, Anwendungen im Precision Farming oder die Pflanzenphänotypisierung. "In der Tagung wurde das interdisziplinäre fachliche und fachübergreifende Spektrum der GIL abgebildet: Die Themen reichten von autonomen Systemen über betriebswirtschaftliche Planungswerkzeuge und Entscheidungshilfen bis zum eLearning", so der GIL-Vorsitzende. Das Gesamtprogramm – mit Produktpräsentationen und einem Abendprogramm – bot vielfältige Möglichkeiten für Gespräche und den Informationsaustausch.
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