Ein Höhepunkt des Treffens war die erstmalige Verleihung des KELDAT-Lehrpreises und die Vergabe von Mitteln für die Ausbildungsforschung.

Für seine Arbeit "Training Evidence-Based Veterinary Medicine by Collaborative Development of Critically Appraised Topics" hat Dr. Sebastian Arlt, Freie Universität Berlin, den mit 5.000 Euro dotierten KELDAT-Lehrpreis erhalten. In seinen gut evaluierten Kursen sollen Studierende mittels Praxisfragen den richtigen und nachhaltigen Umgang mit Literatur und Evidenz lernen. Sie müssen dafür mit Hilfe einer Literaturrecherche kurze praktische Problemstellungen aus dem tiermedizinischem Alltag lösen. Dabei geht es vor allem um die Qualität der in der Aufgabenstellung geschilderten Untersuchungen, für die es in einigen Fällen keine eindeutige Lösung gibt - genau wie in der tierärztlichen Praxis.

Mit der Vergabe von Mitteln zur Ausbildungsforschung möchte KELDAT die Entwicklung einer tiermedizinischen Fachdidaktik unterstützen. Zwei von 14 Anträgen werden gefördert: Dr. Nadine Sudhaus, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, erhält 14.000 Euro, um zu untersuchen, ob der Einsatz von Blended Learning in den Lehrverstaltungen zur "Fleischuntersuchung beim Schwein" den Lernerfolg der Studierenden steigert. Dr. Jennifer Schön, Freie Universität Berlin, erhält 29.000 Euro für ihre "Untersuchung über die Anwendung von Design Thinking zur Entwicklung und Etablierung eines Peer Assisted Learning-Konzeptes für den vorklinischen Abschnitt der tiermedizinischen Ausbildung". Erste Ergebnisse beider Studien sollen auf dem KELDAT-Didaktikmeeting 2013 im Rahmen des DVG-Vet-Kongresses vorgestellt werden.

Das Kompetenzzentrum für eLearning, Didaktik und Ausbildungsforschung der Tiermedizin bereitet derzeit eine weitere Ausschreibung für die Ausbildungsforschung vor. Der Einsendeschluss für die Anträge endet am 6. Januar 2013.