Bildungspreise im Rahmen der LEARNTEC xChange verliehen
Berlin, Juni 2021 - Seit 2005 prämiert der Bundesverband der Fernstudienanbieter Weiterbildungseinrichtungen und Hochschulen, die mit ihrer besonderen Service-Orientierung für verschiedene Zielgruppen einen deutlichen Schritt über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinausgehen, mit dem Studienpreis. Drei herausragende Projekte kürte die Studienpreisjury am Donnerstag zu den "Fernstudienprojekten des Jahres 2021". Auch das "Studienangebot des Jahres 2021" wurde in einer virtuellen Preisverleihung ausgezeichnet.
Eigentlich sollten die Studienpreise des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter in diesem Jahr erstmals im Rahmen der LEARNTEC – Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung – in Karlsruhe vor Fachpublikum verliehen werden. Da die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Veranstaltungsbranche dies jedoch verhinderten, lud der Verband zu seiner ersten digitalen Studienpreisverleihung im Rahmen der LEARNTEC xChange ein. Insgesamt vier Preise wurden virtuell überreicht. |
Neben dem "Studienangebot des Jahres" lobte der Verband in diesem Jahr erstmals auch das "Fernstudienprojekt des Jahres" aus. Für den Titel konnten "Best Practice"-Projekte und -Konzepte von Fernlehrinstituten und (Fern-)Hochschulen eingereicht werden, die mit ihrer besonderen Service-Orientierung für DistancE-Learning-Angebote in Bezug auf verschiedene Zielgruppen einen deutlichen Schritt über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinausgehen, innovativ sind und Alleinstellungsmerkmale aufweisen können. Die Studienpreisjury prämierte gleich drei Projekte und zeichnete Einreichungen in den Kategorien "Innovative Lernkonzepte", "Personalentwicklung" und "Gesellschaftliche Verantwortung" aus. |
Dies sind die Studienpreis-Gewinner 2021: |
"Studienangebot des Jahres 2021" |
Den Titel "Studienangebot des Jahres 2021" vergibt der Verband an den Zertifikatsstudiengang "Technoethik" des Distance and Independent Studies Center (DISC) der TU Kaiserlautern. Angesichts der rasanten Entwicklung der technischen Welt und der fortschreitenden Digitalisierung ist heutzutage kein Lebensbereich des Menschen ohne Technik denkbar. Umso wichtiger wird die ethische Bewusstseinsbildung. |
Die Jury beeindruckte die Einreichung, weil sie das Thema Technikfolgenabschätzung in den Fokus rückt. In Zeiten der rasant fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen gehöre auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Technik thematisiert, denn nicht alles, was technisch machbar ist, sei auch gesamtgesellschaftlich begrüßenswert. Hier leiste der Studiengang einen entscheidenden Beitrag für einen dringend benötigten Diskurs. |
"Fernstudienprojekt des Jahres – Innovative Lernkonzepte" |
Über den Titel "Fernstudienprojekt des Jahres – Innovative Lernkonzepte" darf sich das Fernlehrinstitut Dr. Robert Eckert GmbH zusammen mit seinem Projektpartner, dem Bildungsbüro Köln e. V., freuen. Beide entwickelten gemeinsam "DigiSens" – die Antwort auf die Frage "Wie verändert die Digitalisierung die Lernorganisation, Lehrkonzepte, Lern- und Lehrmaterialien?". Das didaktische Szenario eines digitalen Lehrbriefes wird hierbei als "Drehbuch" für die geplante Gestaltung und Umsetzung des Lernangebotes definiert. |
Die Jury überzeugte die Idee der Weiterentwicklung und Anreicherung des "klassischen" Studienbriefes. Der handlungsorientierte Ansatz von "DigiSens" ermögliche Studierenden neue Zugänge zu Lerninhalten, heißt es im Juryurteil. Die Idee, mit dem zugrundeliegenden Autorenmodul den Lehrbrief zum Drehbuch umzufunktionieren, überzeugt. So könne anhand definierter Lernziele und Kompetenzen nicht nur das "Wie" der Vermittlung gesteuert, sondern auch angestrebte Lernaktivitäten und das lernprozessbegleitende Feedback bzw. die Betreuung gestaltet werden. |
"Fernstudienprojekt des Jahres – Personalentwicklung" |
Zum "Fernstudienprojekt des Jahres" in der Kategorie "Personalentwicklung" wurde die Weiterbildung "Beauftragte für Medienbildung und Digitalkompetenz an Schulen" der ibbw-consult gGmbH ausgezeichnet. In der Weiterbildung wird das für die jeweilige Schule passende Profil eines/r Beauftragten entwickelt und anschließend ein Praxistransferprojekt durchgeführt. "Es geht vor allem darum, Schule, Schülerinnen und Schüler für eine zunehmend digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt fit zu machen und Medien verstärkt für ein anschauliches, differenziertes, zunehmend selbstorganisiertes und effektives Lernen zu nutzen", heißt es in der Bewerbung. |
Die Jury sagt: "Das Fernstudienprojekt ist eine sehr konkrete Antwort auf eine dringliche bildungspolitische Herausforderung, deren Bedeutung nicht erst durch die Corona-Pandemie offenkundig geworden ist!" Vor allem vom Ansatz und der Tiefe des Projektes zeigte sich das Gremium begeistert. Denn Lehrkräfte werden hier nicht nur auf die Anwendung neuer technischer Möglichkeiten geschult, sondern es wird ein reflektierter und bedürfnisorientierter Umgang mit Medien und Informationen vermittelt. |
"Fernstudienprojekt des Jahres – Gesellschaftliche Verantwortung" |
"Gesellschaftliche Verantwortung" hat die APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft mit dem Projekt "Psychosoziale Unterstützung und Begleitung in Ausnahmesituationen/Pandemiezeiten" bewiesen und wird dafür mit dem Studienpreis in der Kategorie "Fernstudienprojekt des Jahres" geehrt. Gerade seit Beginn der COVID-19- Pandemie unterliegen insbesondere Studierende, die in medizinischen und pflegerischen Berufen tätig sind, einer großen Doppel- und Mehrfachbelastung. Diese Studierenden machen einen großen Anteil der Studierendenschaft der APOLLON Hochschule aus. |
Die Jury ist beeindruckt von dem sozialen Engagement, das die APOLLON Hochschule mit seinem Projekt zeigt. Eine psychosoziale Beratung in der heutigen Zeit unter der Berücksichtigung der COVID-19-Pandemie anzubieten, sei nicht nur selbstlos, sondern auch auszeichnungswürdig. Der niedrigschwellige Zugang über ein eigens dafür entwickeltes Online-Buchungssystem gewährleistet die unkomplizierte und anonyme Terminvereinbarung mit qualifizierten PsychotherapeutInnen. Das Kommunikationsmedium für die Beratung können Studierende frei wählen, sei es das Telefon oder eine Online-Videoberatung. "Dass die Inanspruchnahme der Beratung komplett kostenfrei angeboten wird, zeigt einmal mehr, welche soziale Verantwortung von Seiten der Hochschule hier übernommen wird", ist sich die Studienpreis-Jury einig. |
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