Deloitte-Stiftung vergibt Auszeichnung für Bildungsinitiativen
München, Dezember 2023 - Die Deloitte-Stiftung zeichnet zum 14. Mal Initiativen aus, die mit ihren Projekten zukunftsorientierte Bildungsangebote für junge Menschen schaffen und damit wichtige Kompetenzen fördern. Die mit dem Hidden Movers Award geehrten Organisationen erhalten neben einem Preisgeld von insgesamt 75.000 Euro eine sechsmonatige Beratung von erfahrenen Expertinnen und Experten von Deloitte sowie ein Coaching mit der Social Entrepreneurship Akademie.
Im Rahmen der Preisverleihung in München zeichnet die Deloitte-Stiftung am 30. November fünf vielversprechende Bildungsprojekte aus ganz Deutschland mit dem Hidden Movers Award aus. Der Preis wird jährlich in den drei Kategorien Innovation, Wachstum und Sprachförderung vergeben und würdigt vorbildliche Projekte. Diese verbessern bereits lokal Bildungschancen und haben das Potenzial, deutschlandweit umgesetzt zu werden.
Im Mittelpunkt der Förderung steht die Steigerung der Wirkung der Bildungsinitiativen. Die Gewinnerteams erhalten deshalb ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 75.000 Euro sowie eine sechsmonatige Beratung durch Deloitte, ein Coaching mit der Social Entrepreneurship Akademie und kommunikative Begleitung. Davon erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorie Sprachförderung den Kutscheit-Preis in Höhe von insgesamt 25.000 Euro.
"Oft sind es noch wenig bekannte Bildungsprojekte, die lokal und mit innovativen Ansätzen den größten Unterschied im Leben junger Menschen bewirken. Mit dem Hidden Movers Award fördern wir genau solche Initiativen und machen sie zu Leuchtturmprojekten in der deutschen Bildungslandschaft", erläutert Thomas Northoff, Vorstandsvorsitzender der Deloitte-Stiftung.
Die fünf Gewinnerprojekte aus Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein zeigen ein breites Themenspektrum – sie fördern Medienkompetenz, retten Lebensmittel für den Klimaschutz, bieten nachhaltige Unterstützung und Hilfestellungen bei der beruflichen Orientierung oder leisten einen Beitrag für bessere Chancen von Geflüchteten und Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sie alle haben aber ein Ziel: Junge Menschen durch Bildung zu stärken und fit für die Zukunft zu machen.
Neben der Verleihung der Awards widmet sich der Abend dem Thema, wie die Bildung der Zukunft vor dem Hintergrund eines gesellschaftlichen Wandels aussehen sollte. Eröffnet wird der Abend von der Bildungsexpertin und Professorin Uta Hauck-Thum von der Ludwig-Maximilian-Universität München mit einer Keynote zum Thema "Lehren und Lernen für die Zukunft".
Anschließend diskutieren Dr. Nina Smidt (Siemens Stiftung) und Oliver Janoschka (Stifterverband & Hochschulforum Digitalisierung) mit Dorothea Schmidt (Deloitte-Stiftung) darüber, welche Kompetenzen die junge Generation braucht. Die junge Münchner Künstlerin Elena Calliopa (Künstlername) leitet mit einem Poetry Beitrag feierlich in die Preisverleihung ein. Moderiert wird der Abend von Tijen Onaran; sie setzt sich seit vielen Jahren für Teilhabe und Chancengerechtigkeit ein.
"Weil alle gewinnen, wenn Bildung gewinnt"
Unter diesem Motto fördert die Deloitte-Stiftung mit ihrem Hidden Movers Award seit 14 Jahren zukunftsträchtiges Engagement im Bildungsbereich. Der Preis zielt darauf ab, innovativen Bildungsinitiativen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, damit sie sich zu Vorbildern für weitere Standorte und Projekte entwickeln. Daher nominiert die Deloitte-Stiftung die Gewinnerprojekte ergänzend für den Deutschen Engagementpreis, den Preis der Preise für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland.
Die fünf Preisträger und Preisträgerinnen sind:
Deepfake Detective (Kiel): Unsere Wahrnehmung wird durch die Möglichkeiten moderner Bildbearbeitung zunehmend verzerrt und stellt eine gesellschaftliche, politische und individuelle Herausforderung dar. Besonders junge Menschen sind durch die Nutzung von Social Media immer häufiger mit sogenannten Deepfakes, täuschend echt wirkenden Video- und Audiomanipulationen, konfrontiert.
Das Team des Projekts "Deepfake Detektive" will Bewusstsein für diese Problematik schaffen und hat deshalb eine VR-Anwendung entwickelt, in der Schülerinnen und Schüler als "Deepfake Detektive" geschult werden. Das Spiel ist Teil eines ganzheitlichen Workshops, in dem die Teilnehmenden mittels verschiedener Techniken den Einfluss von Deepfakes auf unsere Welt, Gesellschaft und den Umgang mit veränderten oder authentischen Inhalten erlernen.
Community Kitchen München gGmbH (München): Das Team der Community Kitchen München ist sich sicher: Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen stellt eines der wirksamsten Mittel dar, um dem Klimawandel zu begegnen. Allein in den Privathaushalten in München, wo die Initiative sitzt, werden jeden Tag fast 170.000 Kilogramm verzehrfertige Lebensmittel weggeworfen.
Im Rahmen ihres Projekts "Umweltbildung Foodrescue" sensibilisiert sie deshalb junge Menschen für das Thema Food Waste (Lebensmittelverschwendung) und befähigt diese, selbst Verantwortung zu übernehmen. Langfristig möchte das Projekt das Thema Lebensmittelverschwendung in die Mitte der Gesellschaft rücken.
Sei Dabei – Community Kitchen München (community-kitchen.com)
einsmehr gGmbH (Augsburg): Für viele Menschen mit Lernschwierigkeiten sind die aktuellen Berufsausbildungen zu anspruchsvoll, dennoch sind die Personen in der Lage, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Durch die berufliche Qualifizierung als Hotelpraktiker:in ermöglicht die einsmehr gGmbH Menschen mit Lernschwierigkeiten durch bedarfsgerechte Bildung einen anerkannten Ausbildungsabschluss zu erlangen. Zentrales Ziel der beruflichen Qualifizierung ist es, Menschen mit Lernschwierigkeiten die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und damit auch Inklusion in unserer Gesellschaft voranzutreiben.
einsmehr | Berufliche Qualifizierung Hotelpraktiker:in | Augsburg (qualifizierung-einsmehr.de)
CampusAsyl e.V. (Regensburg): Für Auszubildende, die Deutsch als Fremdsprache lernen, kann das Erlernen einer spezifischen Fachsprache des Ausbildungsberufs eine große Herausforderung darstellen. Gleichzeitig haben Berufsschulen oft nicht die Kapazitäten, um auf Schülerinnen und Schüler aus anderen Schulsystemen einzugehen. Um Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen und individuelle Förderung zu ermöglichen, hat der Verein CampusAsyl e.V. das Projekt Azubi Tandems entwickelt.
Im Rahmen des Projekts erhalten geflüchtete Auszubildende und Geflüchtete in Berufsintegrationsklassen eine individuelle Lernunterstützung, damit sie ihre Ausbildung oder ihren Schulabschluss erfolgreich absolvieren können.
VIVA Stiftung (Kassel): Schülerinnen und Schülern von Förderschulen oder mit einem schlechten Abschluss fällt der Übergang in eine Ausbildung aus unterschiedlichen Gründen oft schwer. Mit handlungsorientierten, ganz praktischen Einblicken erhalten sie in der "VollBOCK Garage" Know-how, nachhaltige Unterstützung und Hilfestellungen bei der beruflichen Orientierung.
Jugendliche reparieren und restaurieren in einer professionell ausgestatteten Werkstatt alte Autos, Motorräder und Fahrräder. So erhalten sie Einblicke in den Beruf des Mechatronikers/der Mechatronikerin sowie Selbstwirksamkeitserfahrung durch den Gestaltungsraum von der Suche nach einem geeigneten Reparaturobjekt, bis das Fahrzeug wieder einen neuen Besitzer gefunden hat.
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