Dialogreihe Basisarbeit: Mitten drin und außen vor
Bonn, März 2021 - Gerade in Zeiten von Corona zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Versorgung und Infrastruktur aufrecht erhalten bleiben. Wer sorgt dafür? Sie wird oftmals von ArbeitnehmerInnen in Basisarbeit sichergestellt. Eine Dialogreihe von BMAS und INQA richtet sich nun an beteiligte Gruppen, also an Sozialpartner auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene ebenso wie an Institutionen, Wissenschaft und Politik. Nächster Termin ist Donnerstag, der 15. April.
Um die Debatten über die Wertschätzung von Basisarbeit nachhaltig und zukunftsorientiert für die Zeit nach der Pandemie zu gestalten, veranstaltet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zusammen mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und weiteren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine Dialogreihe für gute Arbeitsgestaltung. Unter dem Titel "Basisarbeit – Mittendrin und außen vor" finden in den kommenden Monaten sieben virtuelle und hybride Veranstaltungen zu dem Thema statt.
Mehr als ein Fünftel aller ArbeitnehmerInnen üben Tätigkeiten aus, für die es formal keiner beruflichen Qualifikation bedarf. Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, dass kaum eine Branche ohne diese Art von Tätigkeiten, ohne diese Basisarbeiten auskommt. Basisarbeit ist - auch jenseits einer Pandemie - die Stütze unserer Gesellschaft und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zu einer funktionierenden Wertschöpfungskette. Zudem ist Basisarbeit für viele Menschen der einzige oder erste Zugang zum Arbeitsmarkt und damit zu gesellschaftlicher Teilhabe. Qualifizierungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen, innovative und flexible Arbeitsmodelle existieren für sie allerdings nur in geringem Ausmaß. Folglich gehen viele der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen um individuelle Selbstständigkeit, um Handlungsfreiheit und Selbstverwirklichung im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt und "New Work" an dieser Beschäftigtengruppe vorbei. Dabei greifen auch neue und digitale Arbeitsformen oft auf ein Fundament aus Basisarbeit zurück. Um diesem großen Bevölkerungsanteil gerecht zu werden und Basisarbeit zukünftig menschengerechter zu gestalten, besteht Handlungsbedarf für Politik, Unternehmen und Gesellschaft.
Perspektiven für BasisarbeiterInnen schaffen
Die Dialogreihe von BMAS und INQA richtet sich an diese Gruppen, also an Sozialpartner auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene genauso wie an Institutionen, Wissenschaft und Politik. Der Fokus zur Verbesserung der Arbeitssituation von BasisarbeiterInnen liegt – im Sinne der Initiative Neue Qualität der Arbeit – auf betrieblichen und unternehmenskulturellen Veränderungsprozessen. Allerdings werden in den Veranstaltungen auch gesellschaftliche und politische Anforderungen und Veränderungen diskutiert. Themen sind z. B.:
- Basisarbeit - Bedeutung, Anerkennung und politische Herausforderungen
- Basisarbeit als Ankommensarbeit für MigrantInnen
- Gute Basisarbeit als Beitrag zur Fachkräfteentwicklung in der Region
- Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen in der Basisarbeit
- Qualifizierung und fachliche Anerkennung von BasisarbeiterInnen
Staatssekretär Björn Böhning (BMAS) wird in den Veranstaltungen nicht nur mit VertreterInnen und ExpertInnen aus den genannten Bereichen, sondern auch unmittelbar mit BasisarbeiterInnen verschiedener Branchen diskutieren und Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen erarbeiten.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
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