Die LEARNTEC ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Für 2021 planen Sie eine weitere Halle, die sich ausschließlich dem Themenbereich "Schule" widmet. Verändern sich die Gewichtungen durch das starke Wachstum des Schul- und Hochschulbereichs?

Britta Wirtz: An der Gewichtung wird sich weiterhin nichts ändern, unser Fokus auf der LEARNTEC liegt auch zukünftig auf dem Bereich Corporate Learning. Digitale Lernszenarien sind zu einem Wachstumsmarkt geworden, das spüren wir besonders an den steigenden Besucher- und Ausstellerzahlen. Neue Anbieter beleben den Markt und innovative Technologien zeigen schon jetzt die Zukunft des Lernens. Dieser Entwicklung möchten wir entgegenkommen und uns in zwei eigenen Messehallen noch fokussierter dem Corporate Learning widmen.

Aber nicht nur der Markt für digitale Berufsbildung wächst, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung des Digitalpakts werden aber auch für unsere Schulen digitale Lernszenarien immer relevanter. Mit der LEARNTEC 2021 möchten wir nun den nächsten logischen Schritt gehen und eine dritte Messehalle ausschließlich für den Themenbereich Schule öffnen.

Die Anbieter von Corporate Learning haben die LEARNTEC bisher immer als "ihre" Leistungsschau begriffen. Welche Vorteile bringt das neue Konzept für die Aussteller?

Britta Wirtz: Aus der Corporate Learning-Branche erhalten wir zahlreiche Anfragen für Standvergrößerungen oder von neuen Anbietern, die Teil der LEARNTEC-Community werden möchten. Mit der Öffnung der dritten Messehalle und der räumlichen Trennung der Bereiche Schule und Hochschule möchten wir unseren langjährigen Ausstellern aus dem Corporate Learning die Möglichkeit bieten, auch auf der LEARNTEC zu wachsen und ihre Zielgruppe noch gezielter anzusprechen. Außerdem bieten wir Platz für neue Aussteller, die sich erstmals dem Fachpublikum präsentieren möchten. Die Fläche der zweiten Messehalle möchten wir zudem für noch mehr Foren und Austauschplattformen nutzen und damit sowohl unseren Ausstellern als auch unseren Fachmessebesuchern echte Mehrwerte bieten.

Ein wesentlicher treibender Faktor der eLearning-Branche ist die Digitalisierung. Wie wird dieses Thema die LEARNTEC als Veranstaltung in den kommenden Jahren verändern?

Britta Wirtz: Die Digitalisierung spielt natürlich auch im Messegeschäft eine zunehmend wichtige Rolle. Vor allem bei der LEARNTEC wollen wir den Messebesuch unserer Fachbesucher digital unterstützen. Dabei geht es uns nicht nur darum, unsere Kunden während der gesamten Customer-Journey digital zu begleiten, sondern auch darum, die Interessen unserer Aussteller und Kunden bestmöglich zu vereinen. Für die kommende LEARNTEC 2020 haben wir hier schon einiges umgesetzt.

Wir haben unsere LEARNTEC-App weiterentwickelt. Sie bietet nun auch digitale Voucher-Coupons an. Außerdem werden wir verstärkt mit Beacons arbeiten, die unseren Besuchern – wenn gewünscht – orts- und zeitunabhängige Push-Nachrichten zusenden. Aber auch unser interaktiver Hallenplan und unsere Digital Signage Angebote sind erste Ergebnisse der voranschreitenden Digitalisierung. Nach wie vor sehen wir unsere Messe aber insbesondere als Plattform zum Netzwerken und zum persönlichen Austausch. Weiter ausbauen möchten wir daher die Matchmaking-Funktion in unserer App, über die sich unsere Besucher schon vor der Messe mit Gleichgesinnten verabreden können, die vielleicht dieselben Problemstellungen haben, deren Lösungen sie auf der LEARNTEC suchen.