MOOC soll weltweit für moderne Kreislaufwirtschaft sensibilisieren
Clausthal-Zellerfeld, Mai 2018 - Um das Thema Kreislaufwirtschaft in Zeiten der Digitalisierung in den Fokus zu rücken, haben Universitäten und Forschungseinrichtungen mehrerer europäischer Länder, darunter die TU Clausthal, nun ein innovatives Online-Angebot geschaffen. Es kombiniert Know-how und Fallstudien aus Wissenschaft und Wirtschaft und adressiert neue Fragen: Was sind Trends, in Fertigung, Gebrauch und Wahrnehmung von Produkten?
Bei dem Online-Kurs handelt es sich um ein MOOC. Das Angebot umfasst Formen der Wissensvermittlung wie Videos, Lesematerial und Problemstellungen mit Online-Foren, in denen Lehrende mit Lernenden interaktiv kommunizieren. "Engineering Design for a Circular Economy" lautet der Titel.
Der Kurs, komplett in englischer Sprache gehalten, beschäftigt sich mit der technischen Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft in sechs Kapiteln bzw. in sechs Wochen mit einem Aufwand für den Lernenden von drei bis vier Stunden pro Woche. Eingerahmt in eine Einführung und eine Zusammenfassung geht es um die Wiederverwendung (Reuse), das Reparieren (Repair), das Wiederaufarbeiten (Remanufacturing) und die Wiederaufbereitung (Recycling) von Produkten bzw. Materialien.
"Ziel ist es, dass am ersten Durchgang des MOOC weltweit mehr als 5.000 Studierende sowie aus der Industrie Konstrukteure, Techniker, Manager oder Gründer teilnehmen", sagt Professor Armin Lohrengel. Der Start, so der Leiter des Instituts für Maschinenwesen der TU Clausthal und MOOC-Ansprechpartner, ist am 9. Mai.
Projektpartner der Harzer Universität sind die TU Delft und die Universität Leiden aus den Niederlanden sowie das schwedische Forschungsinstitut Swerea. Alle Einrichtungen forschen auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft und haben bereits Erfahrung damit, eLearning-Angebote zu konzipieren und durchzuführen. Im aktuellen Vorhaben, das mit rund 240.000 Euro vom EIT Raw Materials und damit aus Mitteln der Europäischen Union gefördert wurde, haben die Partner mit Industrieunternehmen aus den beteiligten und weiteren Ländern kooperiert. Folgeprojekte sind bereits geplant, zumal der Bedarf an Rohstoffen nicht nur innerhalb der EU, sondern weltweit zunimmt und die Ressourcen immer knapper werden.
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