openHPI-Forum zu neuen Chancen des Online-Lernens
Potsdam, November 2017 - Experten für innovative Formen digitaler Weiterbildung lädt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) zu einem zweitägigen Erfahrungsaustausch nach Potsdam ein. Am 6. und 7. Dezember soll vor allem eine Zwischenbilanz des Erfolgs offener Onlinekurse gezogen werden. Solche interaktiven Internetangebote hat das HPI als Pionier unter den deutschen Wissenschafts-Institutionen vor fünf Jahren gestartet. Der Titel der Veranstaltung: "Von digitaler Aufklärung bis Business Training - Erfolgreicher Einsatz von MOOCs in Unternehmen und Institutionen".
"In Wissenschaft und Bildung, aber auch in der Wirtschaft haben solche Massive Open Online Courses mittlerweile in aller Welt vielen Millionen von Menschen neue Lernchancen eröffnet", sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Bildungsangebote könnten seit einigen Jahren wesentlich komfortabler als früher aufgezeichnet und attraktiver aufbereitet werden. "Bietet man solche digitalen Lehrinhalte als interaktive Kurse online an, so sind sie für eine prinzipiell unbegrenzte Zahl von Lernenden zugänglich - jederzeit und von überall aus", betont Meinel.
Sein Institut offeriert seit dem 5. September 2012 über openHPI sogar Gratis-Zugang zu Hochschul-Wissen. Über die Plattform vermitteln die Potsdamer Wissenschaftler mittlerweile hunderttausenden von Interessenten in aller Welt in kostenlosen Onlinekursen aktuellste Kenntnisse aus den sich schnell verändernden Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Kürzlich hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.
Über neue Techniken zur Perfektionierung derartiger maschineller Übersetzungen von Lerninhalten werden Forscher des HPI und der Berliner Humboldt-Universität auf dem Forum berichten. Ferner geht es um Analysemethoden des Verhaltens von Online-Lernenden und um Möglichkeiten, durch sanftes "Anstupsen" von Teilnehmern zu verhindern, dass sie an einem gebuchten Onlinekurs doch nicht teilnehmen oder in ihm nicht mehr mitwirken.
Beleuchtet werden soll auf dem openHPI-Forum auch das Spannungsverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit beim Lehren mit Massive Open Online Courses. Ebenso soll der Einsatz von MOOCs in Afrika und in der Hilfe für Flüchtlinge diskutiert werden. An Fallbeispielen stellen die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Berliner Charité-Klinik auf dem openHPI-Forum dar, welche Vorteile interaktive offene Onlinekurse für die Schulung von Helfern in Epidemie-Fällen und von niedergelassenen Ärzten bieten.
Der Software-Konzern SAP wird zeigen, welche Rolle die vom HPI entwickelte MOOC-Technologie für seine Plattform openSAP spielt, auf der Kunden und Mitarbeiter Bildungsangebote zu Unternehmenssoftware-Themen nutzen können. Das Hasso-Plattner-Institut berichtet zudem über die Erfahrungen mit seinem ersten Onlinekurs zu Aspekten der Innovationsmethode Design Thinking. Am ersten Veranstaltungstag des openHPI-Forums können die Teilnehmer in einem so genannten Bar Camp eigene Vorschläge für Workshops präsentieren und bei sich abzeichnendem Interesse auch moderieren.
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