Robert Bosch Stiftung als Bildungsbotschafter geehrt
Stuttgart, Februar 2017 - Seit 2007 zeichnet der Didacta Verband engagierte Menschen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens oder Organisationen aus, die sich in besonderem Maße für Bildung, Kinder und Jugendliche einsetzen. Auf der diesjährigen didacta in Stuttgart wurde diese Ehrung am Mittwoch der Robert Bosch Stiftung zuteil, die sich seit vielen Jahren nachhaltig im Bildungsbereich engagiert. Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis, Präsident des Didacta Verbandes, begründete die Wahl: "In Deutschland neigen wir zu Strukturdebatten über die Bildung, haben bislang aber nur selten über deren Qualität gestritten. Die Robert Bosch Stiftung sensibilisiert uns, auf das zu achten, was innerhalb der Strukturen geschieht, und hat dadurch wesentlich zur Qualitätsdebatte beigetragen."
Mit der Auszeichnung verfolge der Verband einen "doppelten Ansatz", so Fthenakis. Zum einen wolle man "vermitteln, dass die Bildung unserer Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, und dazu ermutigen, diese Verantwortung mitzugestalten". Daneben sei aber auch die Botschaft wichtig, dass "Bildung im Wesentlichen an Bildungsorten außerhalb der Institutionen stattfindet. Bildung geht uns heute alle an." Auswahlkriterien für die Bildungsbotschafter seien "ihre Eigenart, Pfiffigkeit und die Eignung, diese spezielle Botschaft fachlich und gesellschaftlich zu tragen".
Durch die Auszeichnung sehe man bestätigt, "dass wir mit dem, was wir tun, zumindest nicht ganz falsch liegen", sagte die Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, Uta-Micaela Dürig. Sie betrachte den Preis deshalb als Ansporn, die Arbeit fortzusetzen, denn "nicht alle Schulen in Deutschland sind auf demselben Qualitätsniveau". Der von der Robert Bosch Stiftung in diesem Jahr zum elften Mal vergebene Deutsche Schulpreis und die Deutsche Schulakademie seien erfolgreiche Förderinstrumente zur Schul- und Unterrichtsentwicklung, deren Ziel maximale Chancengleichheit und damit letztlich eine "Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland" sei. Zeichen für den – so Dürig – "Riesenbedarf bei interessierten Lehrern, Rektoren und Institutionen" sei die Nachfrage nach dem von der Stiftung unterstützten Handbuch "Gute Schule".
Ganz praktische Hilfe bieten derweil Projekte wie "School Turnaround", welches sich an Schulen in kritischer Lage richtet, um dort eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Neben Expertenhilfe und passgenauen Unterstützungsmaßnahmen steht aber auch hier der Erkenntnisgewinn im Fokus: "Schulen in schwierigem sozioökonomischem Umfeld machen trotzdem oft gute Arbeit", erklärte Dr. Dagmar Wolf, Bereichsleiterin Bildung bei der Robert Bosch Stiftung. Solche Erfahrungen müssten als "Konzepte der guten Praxis in die Fläche gebracht werden".
Zu den bisherigen didacta Bildungsbotschaftern gehört neben Ex-Außenminister Klaus Kinkel oder Sänger Peter Maffay auch die Star-Köchin Sarah Wiener, deren gleichnamige Stiftung mit der Ernährungsinitiative "Ich kann kochen!" auf der didacta in Stuttgart vertreten ist. Wiener unterstrich ebenfalls den gesamtgesellschaftlichen Aspekt von Wissens- und Kompetenzvermittlung: "Die Vorbildfunktion von Eltern und Erziehenden wird häufig unterschätzt", sagte sie. Erst vorgelebte Kompetenz versetze Kinder aber in die Lage, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, "wie sie in der Welt stehen".
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