Zukunftsblick auf das Lernen mit Künstlicher Intelligenz
Karlsruhe, Oktober 2019 - Vom 28. bis 30. Januar 2020 steht die Messe Karlsruhe wieder ganz im Zeichen digitaler Bildung: Die LEARNTEC informiert über Trends und Entwicklungen des technologiegestützten Lernens in den Themenbereichen Schule, Hochschule und berufliche Bildung. Der begleitende Fachkongress bietet einen Blick in die Zukunft des digitalen Bildungsmarktes und verknüpft diese mit dem Ausstellerangebot auf der Fachmesse. 2020 widmet sich der Kongress insbesondere der Zukunft der Arbeit und der Künstlichen Intelligenz (KI) im Lernen.
Auf die Kongressbesucher wartet unter anderem eine Podiumsdiskussion, in der Vertreter aus Mittelstand, Großindustrie und Wissenschaft den Status Quo von KI in Deutschland diskutieren und sich zu den Visionen und Möglichkeiten des Einsatzes in der Bildung auseinandersetzen werden. In verschiedenen Vorträgen und Workshops greift der LEARNTEC Kongress zudem den Einsatz von Internet of Things (IoT), Blockchain Technology und Performance Support auf. Weitere Themenschwerpunkte liegen im Design Thinking, New Work und Modern Workplace Learning.
Internationale Experten zeigen digitale Lerntrends
Insgesamt werden an drei Messetagen mehr als 120 Experten vor das Fachpublikum treten. Highlight des Kongresses sind auch in diesem Jahr wieder die Keynotes anerkannter Branchenexperten. Dr. Stéphan Vincent-Lancrin, Senior Analyst beim Centre for Educational Research and Innovation (CERI) des OECD Directorate for Education and Skills, wird die LEARNTEC mit einer Keynote zum Thema "The future of learning in a digital world" eröffnen.
Es folgt Irene Oksinoglu, Leiterin der Initiative Future Work bei OTTO, die rund um das Thema New Work zu den Kongressbesuchern sprechen wird: "New Work ist mehr als nur ein Buzzword oder bunte Büros. Es ist das Ticket in die Zukunft. Denn um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir unsere Arbeits- und Denkweisen grundlegend verändern. OTTO verfolgt insbesondere das Ziel, kollaboratives und flexibles Arbeiten so in unseren Berufsalltag zu integrieren, dass alle in der Lage sind, den bestmöglichen Output für unsere Kundinnen und Kunden zu generieren. Dafür unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen dabei, jederzeit, von überall und egal von welchem Gerät, Zugriff auf alle Arbeitsinhalte zu haben. Das verändert Kommunikations- und Verhaltensweisen enorm."
Christian Baudis, Digitalunternehmer und Futurist, wird in seiner Keynote darüber sprechen, wie Digitalisierung die Art und Weise, wie wir lernen, verändert: "Die Digitalisierung stellt in den nächsten zehn Jahren alle Wirtschaftsbereiche auf den Kopf und wird auch das Bildungssystem und die Art, wie und wie lange wir lernen, verändern. Lernmethoden werden auf das Individuum zugeschnitten sein und der Frontalunterricht (auch online) immer mehr an Bedeutung verlieren. Wir werden KI-gestützt teilweise von zu Hause aus lernen und uns später im Berufsleben genauso ständig fortbilden, da sich der Wissensstand viel häufiger als heute verändert. Bildungsmonopole werden an Bedeutung verlieren, die Branche sich demokratisieren. Um einen Beruf auszuüben, ist es immer weniger notwendig eine Schule oder Universität zu besuchen. Vielmehr wird uns digitale Projektarbeit und eigene Weiterbildung weiterbringen."
Weiterer Höhepunkt wird die Keynote von Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), sein: "KI ist in vielen Anwendungen wünschenswert, in manchen lebensrettend. KI kann Menschen konstruktiv unterstützen, aber nicht kreativ ersetzen. KI hat viel Potenzial, aber der gesunde Menschenverstand ist unschlagbar. Menschen sind Meister, Komplexität zu reduzieren und dann das Richtige zu tun. Wir haben eine Meisterschaft, die wir meisterlich unterschätzen."
Brian Murphy, Global Head of Learning Transformation bei AstraZeneca, wird das Thema "Building enterprise capabilities while enabling learning in the flow of work" in seiner Keynote aufgreifen.
Komplettiert wird das Kongressprogramm durch den Neurowissenschaftler Dr. Dong-Seon Chang: "Wir leben im digitalen Zeitalter, mit ungeahnten Möglichkeiten, die sich uns jeden Tag mit neuen Technologien eröffnen. In unserem Alltag bestimmen schon jetzt Künstliche Intelligenz (KI)-Algorithmen, welche neuen Informationen wir im Netz finden und entdecken werden. Die Hardware unseres Gehirns jedoch, also die DNA und die grundlegende Struktur des Gehirns, hat kein Update bekommen. Unsere grundlegenden Bedürfnisse haben sich nicht verändert: Wir interessieren uns am meisten für andere Menschen, wie sie über uns denken, und wie wir interagieren. Daher ist 'Interaktivität' ein ganz wichtiges Keyword. Mit neuen Technologien, mit denen wir besser mit anderen interagieren, werden wir besser lernen können. Wenn Maschinen intelligenter werden, dann lernen sie das meiste von Menschen und den Daten, die Menschen produzieren. Daher wird auch in der Zukunft das Verstehen von Menschen ein immer wichtigeres Thema werden."
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