Zum mittlerweile neunten Mail hat das mmb Institut seine jährliche Branchenanalyse zum deutschen eLearning-Anbietermarkt durchgeführt. Damit legt mmb die einzige Markterhebung zu diesem dynamischen Wirtschaftssegment zwischen Bildungswirtschaft und IT-Branche vor. Für die diesjährige Erhebung haben insgesamt 43 Unternehmen differenzierte Angaben über die Wirtschaftsdaten der vergangenen zwei Jahre, also 2014 und 2015, gemacht. Anhand dieser Angaben wurden die Entwicklungen des Umsatzvolumens und der Mitarbeiterzahl der Branche ermittelt, die Umsatzanteile der eLearning-Geschäftsfelder errechnet und wieder eine Übersicht der wichtigsten deutschen eLearning-Anbieter erstellt.

Entwicklung des Branchenumsatzes: Wachstum um 14 Prozent

Die Ermittlung der Umsatzentwicklungen basiert wie in den Vorjahren auf einem Vergleich der eLearning-Umsätze aus dem Vorjahr mit denen aus dem aktuellen Jahr. Das Ergebnis kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Wenn man die Branchenumsätze aus den Jahren 2014 und 2015 gegenüberstellt, ergibt sich für die mit eLearning erwirtschafteten Erlöse ein Umsatzplus in Höhe von 14 Prozent für das Jahr 2015.

ELearning-Geschäftsfelder: Content-Distribution erstmals auf Rang 1

Womit genau verdienen die Unternehmen in diesem Markt ihr Geld? Die Verteilung der Branchenumsätze auf die verschiedenen eLearning-Teilgeschäftsfelder ist für Branchenvertreter und ihre (potenziellen) Kunden besonders relevant, da sich an ihr erkennen lässt, welche Dienstleistungen und Produkte aktuell wirtschaftlich besonders erfolgversprechend sind. Die teilnehmenden Firmen haben für den mmb-Branchenmonitor "eLearning-Wirtschaft" ihre Umsätze wieder den vorgegebenen Teilgeschäftsfeldern zugeordnet.

ELearning-Arbeitsmarkt: Entwickler sind die wichtigste Berufsgruppe

Auch auf dem eLearning-Arbeitsmarkt ist die Entwicklung anhaltend positiv. Im Vergleich zum Vorjahr haben 2015 rund 15 Prozent mehr festangestellte Fachkräfte in der eLearning-Branche gearbeitet. Bereits zum zweiten Mal in Folge wächst der eLearning-Arbeitsmarkt im zweistelligen Prozentbereich. Insgesamt verliefen die Veränderungen bei den Beschäftigtenzahlen in den letzten drei Jahren in etwa parallel zur Entwicklung der Umsatzzahlen.

Geschäftsmodelle und Spezialgebiete (USP): Custom-made dominiert weiterhin

Ein weiterer wichtiger Befund des mmb-Branchenmonitors bezieht sich auf das Geschäftsmodell der eLearning-Branche. Nach der aktuellen Erhebung bieten die befragten eLearning-Dienstleister etwa zwei Drittel (67 Prozent) ihrer Produkte "maßgeschneidert" an. Serienmäßig – und damit tendenziell auch kostengünstiger – werden lediglich 26 Prozent der eLearning-Produkte und -Dienstleistungen angeboten. Bei etwa 7 Prozent der Unternehmen sind beide Geschäftsmodelle zu gleichen Teilen vertreten.