Towards Maturity und Skillsoft

Digitale Lern-Angebote verfehlen häufig ihr Ziel

London, Februar 2018 - Obwohl 89 % aller Organisationen heute Lern-Management-Systeme einsetzen, ist die Entwicklung qualitativ hochwertiger Lern-Inhalte nach wie vor eine große Herausforderung. Fast die Hälfte der rund 6.000 im Jahr 2017 befragten Mitarbeiter bewertet den Lern-Content ihres Unternehmens als unattraktiv, schwer auffindbar und nicht praxisbezogen.

Dies ist eines der Ergebnisse einer internationalen Studie namens Modern Learning Content for Modern Workers des Marktforschungsunternehmens Towards Maturity in Zusammenarbeit mit dem Corporate Learning-Anbieter Skillsoft. Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels wurden die gestiegenen Fortbildungs-Bedürfnisse von Mitarbeitern den Learning- und Development-Aktivitäten ihrer Arbeitgeber gegenüber gestellt und mit Best Practice Lernstrategien fortschrittlicher Unternehmen verglichen.

Mitarbeiter wollen lernen, aber…
Die gute Nachricht für Unternehmen: rund 69% der Mitarbeiter glauben, durch Lernen ihre Aufgaben im Job besser und schneller erfüllen zu können und wollen entsprechende, digitale Lernangebote dazu nutzen.

45% der Mitarbeiter, die das Kursangebot ihrer Unternehmen genutzt haben, monieren allerdings, die generischen Online-Kurse seien nicht auf ihre Lernbedürfnisse zugeschnitten. Am häufigsten beanstandet werden der Mangel an qualitativ hochwertigen Lernangeboten zur Unterstützung der Geschäftsziele (41%), uninspirierende (35%) sowie schwer zu findende, größtenteils irrelevante Inhalte (25%).

Entsprechend wünschen sich 77% der befragten Mitarbeiter attraktive Lernangebote, die sich vorteilhaft auf ihr berufliches Leben und ihre persönliche Karriereentwicklung auswirken. 80% erklären sich sogar bereit, ihr Wissen mit anderen Kollegen zu teilen und diese für digitales Lernen zu motivieren.

Benchmark mit Top Performern
Genau diese Ansatzpunkte befolgen auch die Unternehmen mit einer hohen Performance im Bereich Corporate Learning, die Towards Maturity in ihrem sogenannten "Top Deck"-Index langfristig beobachtet. Demnach liegen die Schwerpunkte der betreffenden Organisationen auf der Generierung außergewöhnlicher Lern-Erlebnisse durch die Bereitstellung ansprechender Inhalte und Anreizsysteme für ihre "Lern-Kunden".

Alle erfolgreichen Unternehmen reichern heute ihre textbasierten Lerninhalte mit Video-, Animations-, Audio- und Bildmaterial an. Die Didaktik wird stark von so genannten "Storytelling"-Techniken (82%) geprägt. Bei 94% der Top Performer kommen bereits hoch interaktive Methoden, wie Lern-Spiele (Gamification), Simulationen sowie weitere Aktivitäten zur gezielten Unterstützung der erwünschten Lern-Ergebnisse zum Einsatz.

Um die Aktualität des Lernangebots in Relation zu den Geschäftszielen zu gewährleisten, überprüfen 87% der "Top Deck"-Unternehmen regelmäßig ihre Inhalte. 82% löschen obsolete Inhalte sogar komplett.

Im Vergleich dazu haben lediglich 13% der 700 in der Studie befragten L&D Verantwortlichen eine Strategie zur Organisation, Strukturierung und Pflege ihrer Lerninhalte. Zudem planen nur etwa 30%, neue Medien in vorhandene Lerninhalte einzubeziehen, während bei 82% der fortschrittlichen Unternehmen die Integration neuer Medien bereits erfolgreich abgeschlossen ist.

Zielführende Lernangebote mit hohem Anreiz für Mitarbeiter
Auf der Grundlage der Best Practice Lern-Strategien erarbeitet die "Modern Learning Content for Modern Workers"-Studie vier konkrete Handlungsempfehlungen zur Modernisierung von Lerninhalten. Im Wesentlichen sollten Unternehmen darauf bedacht sein, ihre Lernstrategie und Inhalte an den Bedürfnissen der Mitarbeiter und der Geschäftsziele auszurichten und ihre Lerninhalte regelmäßig daraufhin zu überprüfen.

Zusätzlich rät die Studie, künftig stärker das "Lernerlebnis der Konsumenten", also der Mitarbeiter zu fokussieren und Social Media-Komponenten, etwa für Feedbacks, Diskussionen oder zum Erfahrungsaustausch in Bezug auf Lerninhalte zu integrieren. Auch die Möglichkeit von zeitunabhängigem, mobilem Lernen könne die Akzeptanz der Mitarbeiter für digitale Lernangebote verbessern und Lernanreize schaffen.