Digitale Weiterbildung ist häufig noch Privatsache
Berlin, März 2024 - Viele deutsche Großstädte lassen Lehrerinnen und Lehrer, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung allein, wenn es darum geht, sich Wissen rund um die Digitalisierung anzueignen. So gibt es nur in knapp der Hälfte der Großstädte (47 Prozent) für alle Schulen ein Budget zur Beratung und Weiterbildung von Lehrkräften rund um Digitalthemen. Und nur 57 Prozent haben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung ein verbindliches Weiterbildungskonzept zur Vermittlung von Digitalkompetenzen.
Das zeigt eine Sonderauswertung des Smart City Index 2023, dem Digital-Ranking der 81 deutschen Städte ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Digitalverbands Bitkom. "Smart City bedeutet nicht nur den Einsatz modernster Technologien, sondern auch die Vermittlung von Digitalkompetenz und digitale Teilhabe für alle", sagt Michael Pfefferle, Smart-City-Experte des Bitkom. "Deshalb wurde für den fünften Smart City Index erstmals das Zukunftsthema Bildung mit in den Blick genommen und die Fortschritte der Städte in die Gesamtwertung integriert."
In anderen Bereichen von Bildung und Gesellschaft sind die Großstädte schon deutlich weiter. So verfügen 84 Prozent der Schulen über ein verbindliches und mit dem Schulträger abgestimmtes Medienentwicklungskonzept, in 93 Prozent der Großstädte gibt es einen Digitalisierungsbeauftragen, der für die IT-Administration an den Schulen sowie für deren Beratung und strategische Entwicklung zuständig ist. Und 9 von 10 Städten haben auch die Gruppe der Seniorinnen und Senioren in den Blick genommen, um die digitale Teilhabe zu verbessern: In 89 Prozent gibt es Digitalmentorinnen oder -mentoren oder eine Anlaufstelle insbesondere für ältere Menschen, aber auch für andere Personen mit geringer Digitalkompetenz.
Diese und weitere Detailergebnisse des Smart City Index 2023 finden sich im jetzt veröffentlichten "Smart City Index 2023 Studienbericht".
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