Qualifikation

"Global Knowledge IT Skills and Salary Report" von Skillsoft

Boston / Düsseldorf, November 2021 – Skillsoft, ein weltweites Unternehmen im Bereich des digitalen Lernens in Unternehmen, hat jetzt seinen jährlichen "Global Knowledge IT Skills and Salary Report" veröffentlicht. Der Report untersucht jedes Jahr den aktuellen Stand von Qualifikationslücken, gefragten Schulungen, Karriere-Entwicklungsmöglichkeiten, Vergütung und Arbeitszufriedenheit in der IT-Branche. 

Basierend auf den Antworten von mehr als 9.300 IT-Experten in EMEA, Nordamerika, Lateinamerika und APAC, ergab der Bericht, dass 76 Prozent der IT-Entscheidungsträger weltweit mit kritischen Qualifikationslücken in ihren Abteilungen konfrontiert sind. Das ist ein Anstieg von 145 Prozent seit 2016. Die gute Nachricht für IT-Profis: die Gehälter sind weltweit gestiegen. In EMEA liegen sie mit einem Durchschnitt von $71,603 pro Jahr auf Rang zwei hinter Nordamerika. In Deutschland und der Schweiz übersteigen die Gehälter je nach Fachgebiet diesen Durchschnitt bereits deutlich und hängen sogar die US-Kollegen ab.

"Der heutige 'Digital First'-Trend eröffnet Unternehmen zwar neue Chancen. Er hat jedoch auch einen dringenden Bedarf an neuen Fähigkeiten in den Bereichen Cloud Computing, Cybersicherheit, KI, DevOps und vielen weiteren Technologiebereichen geschaffen", erklärt Michael Yoo, General Manager, Technology & Developer bei Skillsoft.
"Qualifikationslücken verschwinden nicht einfach, sie werden nur größer, wenn sie nicht richtig angegangen werden. Der Report zeigt erste Anzeichen dafür, dass Organisationen begonnen haben, diese Lücke zu schließen. Aber die Arbeit ist noch lange nicht getan. Unternehmen sollten einen größeren Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung und Schulungen ihrer Mitarbeiter:innen legen. So können sie Fachkräften die Chance bieten, neue Zertifizierungen zu erwerben, und sie können freie Stellen auch mit internen Kandidaten besetzen."

Um Qualifikationslücken zu schließen, ist es wichtig, die Gründe für ihr Entstehen sowie ihre Auswirkungen zu verstehen. 38 Prozent der IT-Verantwortlichen nannten die Geschwindigkeit der digitalen Transformation und des technologischen Wandels als Haupttreiber, da bestehende Kompetenz-Entwicklungsprogramme zu langsam greifen. Weitere Gründe sahen die Befragten in Schwierigkeiten bei der Gewinnung qualifizierter Kandidaten (35 Prozent) sowie in mangelnden Investitionen in Schulungsressourcen (32 Prozent).
Das Analystenhaus IDC prognostiziert, dass solche Qualifikationslücken direkte finanzielle Auswirkungen auf Unternehmensergebnisse haben werden, die bis 2025 weltweit auf 6,5 Billionen US-Dollar ansteigen könnten. Zusätzlich gaben die Befragten unter anderem an, dass fehlende Skills den Stress der Mitarbeiter erhöhen (55 Prozent), es schwierig machen, Qualitäts- und Geschäftsziele zu erreichen (42 Prozent bzw. 36 Prozent) und Projektverzögerungen verursachen (35 Prozent).

Der Report zeigt, dass Unternehmen zunehmend die wichtige Rolle erkennen, die die berufliche Weiterentwicklung bei der Bekämpfung von Qualifikationslücken spielt. Zudem unterstützen Fortbildungs- und Karriereprogramme die Mitarbeiterbindung und erhöhen das Engagement des Personals. 56 Prozent der IT-Entscheidungsträger sagen, dass sie Pläne für die Schulung bestehender Teammitglieder haben.
Angesichts der Tatsache, dass 80 Prozent der IT-Experten nach der Aneignung neuer Fähigkeiten und Zertifizierungen über eine Vielzahl von Vorteilen berichten – darunter eine verbesserte Arbeitsqualität (49 Prozent), ein höheres Engagement (32 Prozent) und eine schnellere Arbeitsleistung (27 Prozent) – ist die Bereitstellung von Weiterbildungsmöglichkeiten eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeiter. 

Weitere Erkenntnisse aus dem "Global Knowledge IT Skills and Salary Report":

IT-Mitarbeiter suchen aktiv Entwicklungschancen und wechseln sonst das Unternehmen

  • Befragte, die im vergangenen Jahr den Arbeitgeber gewechselt haben, nannten den Mangel an Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten als Hauptgrund für ihre Entscheidung (59 Prozent). Auch in den letzten beiden Jahren war dies der Fall. Weitere Gründe waren die Vergütung (39 Prozent) und die Work-Life-Balance (31 Prozent).
  • Bezüglich der Trainingsmethode gaben 66 Prozent der Befragten an, dass sie von Trainern geleitete Schulungen bevorzugen. Das verbleibende Drittel lernt lieber mit einer informelleren Peer-to-Peer-Methodik. Dies zeigt, dass die Bereitstellung verschiedener Methoden (Blended Learning) und personalisierter Angebote sehr sinnvoll ist.

Die Gehälter steigen, und neue Qualifizierungen ermöglichen weitere Steigerungen

  • Für das durchschnittliche Jahresgehalt von IT-Fachkräften gab es in allen Regionen eine positive Entwicklung. Abgesehen von Führungskräften und Vertriebsmitarbeitern, sind die höher bezahlten Positionen in den Bereichen Cloud, Risikomanagement, Sicherheit sowie IT-Architektur und -Design zu finden.
  • 52 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung erhalten zu haben. Davon führten 60 Prozent die verbesserte Bezahlung auf ihre Arbeitsleistung, die Entwicklung neuer Fähigkeiten oder den Erhalt einer Branchenzertifizierung zurück.

Mehr IT-Experten als je zuvor erwerben Zertifizierungen und steigern die Bilanzen

  • 92 Prozent aller Befragten gaben an, mindestens eine IT-Zertifizierung zu haben, ein Anstieg von 5 Prozent bzw. 7 Prozent im Vergleich zu 2020 und 2019.
  • 64 Prozent der IT-Verantwortlichen gaben an, dass zertifizierte Mitarbeiter im Vergleich zu nicht zertifizierten Teammitgliedern einen Mehrwert von 10.000 US-Dollar oder mehr erwirtschaften, was die positiven Auswirkungen von Investitionen in Schulungen auf die Unternehmensbilanzen zeigt.