New Learning: Veränderungen in der Versicherungswirtschaft
München, November 2021 - BWV Bildungsverband und AGV blicken in ihrer diesjährigen Bildungsumfrage der Versicherungswirtschaft auf ein Jahr betriebliche Weiterbildung unter Corona-Bedingungen zurück. Die bereits in den Vorjahren begonnene Umstellung auf digitale Lernformen wurde im Jahr 2020 in Rekordzeit umgesetzt. So konnten die Versicherer trotz Pandemie den Großteil der geplanten Weiterbildungsmaßnahmen durchführen. In Summe ist die Weiterbildungsbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte auf aktuell 76 % gestiegen.
Ein Fokus der Befragung lag auf den Prognosen für die Zeit nach der Pandemie: Welche Lernformen bleiben weiterhin im Einsatz, welche Auswirkungen hat das auf die Weiterbildungsstrategien? Anlässlich des 50. Geburtstages des/der Fachwirts/Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen wurden auch Kennziffern zur brancheneigenen Fortbildung erhoben.
Die coronabedingte Lerntransformation hat in der Versicherungswirtschaft gut funktioniert. Verschiedene Faktoren trugen dazu bei. Wichtigstes Rüstzeug war eine Kombination aus einem starken Mindset aller Weiterbildungsbeteiligten (Bereitschaft und Flexibilität) und der notwendigen IT-Ausstattung (Kompetenzen und Lerninfrastruktur). Bei den neuen Lernformen setzte sich das gesteuerte eLearning durch, mit 54 % hat sich der Anteil fast verfünffacht.
Bei der Frage, wie die Weiterbildung nach der Corona-Pandemie aussehen wird, sind sich die Bildungsexpert:innen in ihrer Einschätzung insbesondere in drei Punkten einig: Weiterbildung wird zukünftig stark selbstgesteuert verlaufen, eLearning wird sich als tragende Säule bei den Lernformen (rund 40 %) etablieren und das klassische Präsenzlernen im Seminarraum wird ein nur kleines Comeback feiern können (vorher 60 %,währenddessen 13 %, nachher 40 %).
Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BWV Bildungsverband, bezeichnet die Entwicklung als "einen nie dagewesenen Innovationsschub für das Arbeiten und Lernen, den die Branche hervorragend gemeistert hat, mit einem Vorsprung für attraktives Arbeiten, der hoffentlich für die Zukunft strategisch aus-gebaut werden kann."
Die Statistiken und Grafiken der Microsite basieren auf der Rückmeldung von 38 Versicherern, die 73 % der ArbeitnehmerInnen im Innendienst repräsentieren.
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