Europäische Unterschiede

SkillSoft-Studie belegt eLearning-Akzeptanz

Düsseldorf, November 2007 - Die europäischen Nachbarn betreiben Weiterbildung deutlich häufiger als Teil der Unternehmensstrategie als deutsche Unternehmen. Dies hat eine Umfrage von SkillSoft unter 2.400 Beschäftigten in acht Ländern ergeben. Demnach liegt Deutschland mit 74% 13 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Spitzenreiter ist England, wo 93% der Firmen Weiterbildung strategisch betreiben.




Zur Weiterbildung befragte SkillSoft im August 2007 2.400 Beschäftigte aller Bereiche aus Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in acht europäischen Ländern, darunter 300 Befragte aus Deutschland.


Die Streuung innerhalb der Branchen ist hierzulande groß: In Personal- und Marketingabteilungen wird demnach am meisten Wert auf Weiterbildung gelegt. Werte zwischen 80 und 90% erreichen auch die Sektoren Finanzen, Ingenieurwesen und Betriebsanlagen. Am wenigsten systematisch geschult wird mit je 60% laut dieser Studienergebnisse in Verwaltung und Logistik.


Nach Defiziten in der Weiterbildung gefragt, geben 63% aller befragten Deutschen an, sich für ihre vielfältigen Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert zu fühlen. Nur in Frankreich fällt dieser Wert mit 86% noch deutlich schlechter aus, während sich in Russland nur ein Viertel über Wissenslücken beklagt.


Den größten Nachholbedarf an Weiterbildung sehen die Befragten in den Bereichen IT/EDV (48%), Projektmanagement, Mitarbeiterführung und Problemlösung (je über 20%).


Außerdem kritisieren 64 von 100 Befragten, der Arbeitgeber stelle zu wenig Zeit für Weiterbildung zur Verfügung. Vier von zehn halten das Weiterbildungs-Budget nicht für ausreichend, 36% wünschen sich mehr Flexibilität in der Weiterbildung und 28% mehr Unterstützung vom Chef.


Mehr als zwei Drittel der Befragten hält Online-Kurse für die wichtigste Form der Weiterbildung. Das sind 17 Prozentpunkte mehr als für Präsenzunterricht (51%). Immerhin 39% nennen Blended Learning als die beste Lösung. An Onlinekursen schätzen sie besonders einen schnellen Internetzugang (61%), relevante Inhalte (56%) und Flexibilität bezüglich Zeit und Ort (52%).


"Graphische und animierte Elemente scheinen den Usern weniger wichtig zu sein, als die Anbieter lange geglaubt haben," so Kerstin Stengel, SkillSoft-Pressesprecherin in Deutschland, zum Ergebnis.

Skillsoft führt die relativ guten Ergebnisse für Deutschland auch darauf zurück, dass wenn sich Unternehmen hierzulande erst einmal mit Weiterbildung und E-Learning befasst haben, sie dies umso intensiver tun.