Berechnungsmethode

Wie kam das 1. Ranking der eLearning-Wirtschaft zustande?

Essen, Oktober 2008 - Wie hat MMB den Gesamtumsatz der deutschen eLearning-Wirtschaft ermittelt? wird sich so mancher Leser fragen. Um ein Optimum an Transparenz zu gewährleisten, erläutert das MMB-Institut seine Vorgehensweise und Berechnungsmethode hier detailliert.



Die aktuelle Ausgangssituation:

  • Die Größe und Struktur der Grundgesamtheit (alle eLearning-Unternehmen in Deutschland mit mindestens einem fest angestellten Mitarbeiter) ist allenfalls in Umrissen
    bekannt.
  • Insgesamt 45 von ca. 200 angeschriebenen Unternehmen haben an der Befragung teilgenommen.
  • Auf Basis dieser Stichprobe wurde eine Hochrechnung des Gesamtumsatzes sowie der Mitarbeiterzahlen der deutschen eLearning-Wirtschaft erstellt.

Hochrechnungsverfahren

Verfahren zur Hochrechnung:

  1. Die antwortenden Unternehmen werden in der Reihenfolge ihres eLearning-Jahresumsatzes aufgelistet (zugleich Grundlage des eLearning-Rankings).
  2. Für die Hochrechnung werden die mittleren zwei Quartile, also die mittleren 50 Prozent der Fälle betrachtet. Auf diese Weise werden Ausreißerwerte aus der Mittelwertberechnung
    ausgeschlossen. [Aktuelles Beispiel: Bei 45 Fällen werden jeweils die oberen und unteren 11 Fälle abgeschnitten und nur die 23 Fälle dazwischen berücksichtigt.]
  3. Aus den Angaben der mittleren 50 Prozent bildet man für den Umsatz das arithmetische Mittel.
  4. Es wird die Anzahl der Unternehmen in der Grundgesamtheit ermittelt bzw. geschätzt. [Aktueller Schätzwert für die deutsche eLearning-Branche: 200 Unternehmen.]
  5. Von dieser Fallzahl der geschätzten "Grundgesamtheit" wird die Zahl der oben (Punkt 2) zunächst ausgeschlossenen Fälle abgezogen [also: 200 - (2 * 11) = 178].
  6. Mit der verbleibenden Fallzahl wird das arithmetische Mittel der mittleren 50 Prozent multipliziert [n=178]
  7. Im nächsten Schritt werden die Umsätze der zuvor "ausgeschlossenen" Unternehmen addiert, also die Summen des ersten und des vierten Quartils.

Der so ermittelte Wert gibt den hochgerechneten Gesamtumsatz der Branche auf der Basis von 200 Unternehmen an. Zusätzlich werden die Werte für einen Schätzkorridor berechnet. Im vorliegenden Fall wurde hierfür ein Korridor von 150 Unternehmen (pessim) bis 250 Unternehmen (optim) angenommen.