Folgende Anforderungen sollte die neue Lernkultur erfüllen:

• Zugang zum Lernen für alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrem Standort und Tätigkeitsfeld
• Platz für nicht nur die rein arbeitgebergesteuerte, sondern vor allem für eine individuelle Weiterbildung (Ansatz von push zu pull)
• Möglichkeit der fachlichen, aber auch persönlichen Weiterentwicklung 

Neben dem internationalen Unternehmensumfeld bestand eine weitere Herausforderung in dem großen Spektrum unterschiedlicher Tätigkeitsfelder innerhalb der Organisation. Neben den Mitarbeitenden in der Administration, Entwicklung und Testung, Marketing und Online-Vertrieb, ist ein Großteil der Belegschaft auf allen Kontinenten in den Mammut-eigenen Shops beschäftigt. Hier fanden in der Vergangenheit vor allem Verkaufs- und Produktschulungen statt. Soft-Skills konnten vor Start des Projektes nicht in diesem Umfang und mit diesem Grad der Individualisierung zeitgleich für alle zur Verfügung gestellt werden.
Die Einführung einer mehrsprachigen, jederzeit erreichbaren Lernplattform bietet Mammut die Möglichkeit, Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden unabhängig von der Position oder Lokalität herzustellen. Das ermöglicht es Mammut auch in herausfordernden Zeiten wie diesen, trotz laufendem Change-Prozess und stetiger Expansion in jeden einzelnen Mitarbeitenden zu investieren und deren täglichen Einsatz wertzuschätzen.

Der Roll-Out von und mit GoodHabitz

Aufgrund der bevorstehenden Veränderung des Lernens mussten zunächst die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden diskutiert und festgelegt werden. Mit der erweiterten Geschäftsführung wurde daher die Lernkultur zunächst neu definiert. Diese neue, gemeinsame Vision und Strategie wurde im Zuge der Implementierungsphase zusammen mit der Lernplattform allen Mitarbeitenden vorgestellt. Somit gelang Mammut eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie mit konkreten Handlungsempfehlungen und praxisnahen Anwendungen.
Bevor die Mitarbeitenden jedoch abgeholt wurden, erfolgte zunächst ein Onboarding der globalen Teamleads sowie der HR-Verantwortlichen. In einer live Kick-off Session zusammen mit den Ansprechpartner:innen von GoodHabitz konnten sich die HR-Verantwortlichen und Führungskräfte vorab mit der Plattform und ihren Möglichkeiten vertraut machen.
Zeitgleich wurde dem Management die neue Lern-Strategie und die daraus resultierenden Chancen und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und zur Teamentwicklung vorgestellt.

Ausgestaltung der Mammut-Lernstrategie

Seit der Einführung der GoodHabitz Trainings setzt Mammut auf zwei Pfeiler in der persönlichen Entwicklung.
1. Pfeiler: Das intrinsische, selbstgesteuerte Lernen
Hier entscheiden die Mitarbeitenden eigenständig über ihren Bedarf und ihre individuellen Weiterbildungswünsche. Um das selbstgesteuerte Lernen im fachlichen und/oder persönlichen Kontext zu fördern und den nötigen Raum dafür bereitzustellen, stehen jedem Mitarbeitenden bei Mammut drei Tage pro Kalenderjahr für die persönliche Entwicklung zur freien Verfügung. Diese Zeit kann nach eigenem Bedarf genutzt werden und muss lediglich in Ansätzen berufsrelevant sein.

2. Pfeiler: Das durch Vorgesetzte / die Organisation gesteuerte Lernen
Hierbei steht die Führungskraft den Mitarbeitenden hinsichtlich der Entwicklungsziele zur Seite. Wird ein Bedarf on-the-job festgestellt, so ist das Training (eLearning) auch Bestandteil der Arbeitszeit. Persönliche Weiterbildungszeit muss in diesem Fall nicht beantragt werden, sondern wird in den Arbeitsalltag integriert. Darüber hinaus setzt sich Mammut für Peer-Learning ein, denn gemeinsames Lernen fördert die Motivation und das Durchhaltevermögen des Teams. Es finden regelmässige Aktivierungen zu aktuellen, das Unternehmen betreffenden Themen statt. Die  letzte Initiative betraf z.B. die Einführung einer neuen Homeoffice Regelung. Hier wurde der Kurs "Produktiv im Homeoffice" empfohlen. Der Kurs gilt somit als Arbeitszeit und muss nicht von Weiterbildungstagen abgezogen werden.