Eine ständig aktualisierte Plattform spart Zeit und Geld
Oldenburg, April 2007 - (von Dr. Annegret Stegmann) Mit I-can-Eib hat LERNET eine netzbasierte Lernlösung entwickelt, die sich für mittelständische Unternehmen auszahlt. Zielgruppe des Teilprojekts der Aktion "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts" sind bisher Handwerksbetriebe und entsprechende Bildungsträger. Das Prinzip ist jedoch auch für andere Zielgruppen und Branchen übertragbar; umso mehr, als das Institut für Medien- und Kompetenzforschung (MBB) sowie das Adolf Grimme Institut das Projekt forschend begleiten.
Die Wissensvermittlung im Elektrohandwerk muss schnell gehen. Wenn bei der Modernisierung eines Altbaus ein EIB installiert werden soll, ein Europäischer Installationsbus, der z.B. die Jalousien oder Heizkörper steuert, dauert es zu lange, sich erst über die neue Technik zu informieren. "I-can-Eib" stellt deshalb Wissen so bereit, wie es im Arbeitsalltag gebraucht wird. Damit soll das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderte Projekt dazu beitragen, die Medienkompetenz der Branche zu fördern und den Einsatz von eLearning-Systemen in kleineren deutschen Unternehmen zu erhöhen.
Unter Nutzung des Bitmanagements für interaktive und echtzeitfähige 3D-Software hat LERNET mit "I-can-Eib" ein internetbasiertes, kompetitives Lernspiel entwickelt, in dem Themen des Arbeitsalltags fallbasiert aufgerollt werden. Viele Elemente, die das web 2.0 charakterisieren, sind hier umgesetzt.
Partizipation
Die Spieler nehmen nicht nur interaktiv in Form von Avataren ihre Arbeitsfelder im Spielablauf war. Auch die CBT-Architektur wird der für web 2.0 typischen Partizipation gerecht. Die Inhalte von I-can-Eib sind in einer Windrosen-Struktur angeordnet, die das Wissen für die einzelnen Zielgruppen in Modulen bündelt. So können die Nutzer ein themenspezifisches Curriculum, Lernszenarien oder Simulationen beliebig kombinieren, einen Avatar als Berater konsultieren oder die Lehrinhalte in so genannten "Views" individuell organisieren.
Der Hauseigentümer mag aussortieren, was für sein eigenes Bauprojekt irrelevant scheint, die Architektin im Planungsbüro alle benötigten Informationen aus einem Pool zusammenstellen und in einer Bibliothek speichern.
Kollektives Wissen nutzen
Dass I-can-Eib nicht so weit geht, eine Blog-Kultur zu etablieren, ist im Rahmen der Qualitätssicherung konsequent. Allerdings wird das kollektive Wissen auch in I-can-Eib fruchtbar gemacht. Ein elektronischer Marktplatz ermöglicht den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Lernenden, und da das System die Aktionen und Konsequenzen der Entscheidungen von Spielern beobachtet, können Experten zu ihren Handlungen befragt werden. So gewonnene Erkenntnisse der Nutzer werden in das Lernszenario und die Fallbibliothek integriert, um das Lernspiel ständig und kostengünstig aktuell zu halten.
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