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Stimmungsbarometer

Wo liegen immer noch Stolpersteine?

Matthias Steiner, ihk-lernen.de:


"Stolperstein ist eine gelegentliche 'Geiz ist geil'-Mentalität in der Mitarbeiterfortbildung. Wer eLearning nur aus Gründen der Kostenersparnis einkauft, im Unternehmen keine Lernkultur fördert, Mitarbeiter nicht motiviert und betreut, führt eLearning sicher nicht zum Erfolg. Wir können mit eLearning sehr kostengünstig arbeiten, aber Qualität hat immer ihren Preis."


Markus Schwertel, Cisco Systems:


"Störend ist die Debatte um die Frage, 'was ist eLearning eigentlich?' Da rümpfen einige die Nase über "Video on demand" - das sei doch kein eLearning -, während andere animierte Präsentationen als Spielerei abtun und nur das eReading als wahres Lernen anerkennen. Interaktiv soll es sein, aber manchmal eben nicht zu sehr, mal mit und ohne Tutor, vielleicht hier und da nur Text, mal rapid, mal lebenslang - eLearning ist eine solche Vielfalt, dass vielleicht das kleine "e" endlich wegfallen sollte. Technikeinsatz in der Aus- und Weiterbildung begann mit der Kreide und ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Mehr Gelassenheit täte allen Beteiligten gut, wir sind noch nicht am Ende der Geschichte."


Michael Repnik, LearnChamp Consulting:


"Initiativen die am Bedarf vorbeigehen und eLearning nachhaltig beschädigen."


Dr. Volker Zimmermann, imc AG:


"Das nur schrittweise aufkommende Verständnis, dass Lerntechnologien Prozesse optimieren und unterstützende Softwarelösungen darstellen. Bisher wird immer noch zu sehr vom Präsenztraining abgegrenzt, statt es gesamtheitlich zu sehen. Es fängt erst langsam an, organisatorisch verankert zu sein beim Management oder bei der Hochschulleitung."


Soenke Petersen, p-didakt GmbH:


"Es sind vor allem die Fragen nach dem richtigen 'Wie' und nicht die Fragen nach dem besten oder billigsten 'Womit', die in Unternehmen gelöst werden müssen, weil Nutzen und Kosten nicht in der Technologie, sondern in besseren Lernprozessen und -umgebungen liegen."


Bernhard Karrasch, ets didactic media:


"Die Stolpersteine liegen meines Erachtens klar in der deutschen Lernkultur und damit der Akzeptanz von technologisch-gestützten Aus- und Weiterbildungen. Die deutsche Lernkultur ist noch immer stark geprägt von Präsenztraining und Frontalunterricht. Hier ist ein Umdenken unbedingt erforderlich."


Jochen Robes, www.weiterbildungsblog.de:


"Das formelle eLearning ist Standard & Mainstream; das informelle eLearning - von Weblogs bis zu Online-Communities - sucht noch seine Ansprechpartner in Unternehmen und entsprechende Geschäftsmodelle. Vielleicht hilft ein neues Verständnis von Blended Learning im Sinne der Integration von formellen und informellen Lernprozessen ...."


Joachim Eyl, M.I.T newmedia:


"Weiterbildung wird in vielen Unternehmen zwar als 'lohnendes Investment zum Aufbau von Wissen und Kompetenzen in Unternehmens' deklariert, vielfach aber immer noch als Kostenfaktor behandelt. Viele Unternehmen haben negative Erfahrungen mit eLearning gemacht, weil es falsch oder schlecht umgesetzt wurde. Bei diesen Unternehmen besteht immer noch eine Reserviertheit zu dem Thema."


Matthias Schulz, X-Pulse E-Learning:


"Alle jetzt angestoßenen Projekte sind wertvoll. Sie müssen professionell ablaufen und Erfolgsbeispiele für eLearning werden. Dann kann daraus ein neuer Trend entstehen. Die Skepsis der Anwender ist nach wie vor groß. Jeder Rückschlag würde uns wieder zwei/drei Jahre zurück werfen."


Matthias Rückel, directdialog:


"Technologische Hürden, fehlende Konzepte, mangelnder Mut, etwas auszuprobieren, auf Seiten der Kunden. Wenig profilierte Anbieter mit klar definierten Angeboten und Schwerpunkten. Jeder kleine Anbieter glaubt, er kann alles: Lernprogramme, virtuelle Klassenräume, Blended Learning-Konzepte…"


Susanne Benning, Bonner Akademie:


"KMU und Schulen - da gibt es noch keine wirklich guten, flächendeckenden Lösungen, sondern viel 'Einzelkämpfer' und ein heilloses Wirrwarr an Plattformen und Initiativen."


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