Der Live-Online-Sprachunterricht ist die konsequente Weiterentwicklung des eLearning: Im virtuellen Klassenzimmer kommunizieren Schüler aus aller Welt online mit ihren Dozenten, die wiederum über das Internet auf zeitaktuelles, authentisches Unterrichtsmaterial Zugriff haben.

In vielen Ländern herrscht Mangel an Muttersprachlern: In China sind englischsprachige Lehrer rar und auch in Sizilien ist es nicht einfach, Deutschlehrer zu finden. Hier zeigen sich alle Vorzüge des Online-Unterrichts: So kann der Sprachtrainer im eigenen Land wohnen und von dort online Schüler aus aller Welt unterrichten. Ein wichtiger Pluspunkt, denn im eigenen Land gilt der Prophet oft nichts. Umgekehrt erhalten die Studenten nicht nur qualifizierten Sprachunterricht, sondern bekommen mit den neuen Unterrichtsmethoden gleich die erforderliche Medienkompetenz vermittelt.

Trotz aller Vorteile gibt es im Moment nur wenige Dozenten, die fähig sind, live online zu unterrichten. Um diese neue Methode richtig einzusetzen, ist einiges an didaktischem und technischem Fachwissen gefragt. Darauf hat sich das Projekt LANCELOT spezialisiert, dem 23 Partner aus acht europäischen Ländern angehören, und das von der EU im Rahmen des LEONARDO DA VINCI, Sprachkompetenz II Programmes gefördert wird.

Ab September 2007 können Dozenten das LANCELOT-Zertifikat erwerben, das sie für den Live-Online-Unterricht qualifiziert. Vorraussetzung ist es, das LANCELOT-Training absolviert zu haben, das die Qualifikation als Live-Online-Sprachlehrer dokumentiert. Eine Investition, die sich lohnt: ist doch das eigene Know-how die beste und krisensicherste Anlage, die man sich nur wünschen kann.

Heike Philp ist Mitinitiatorin des LANCELOT-Projekts und Geschäftsführerin der Live-Online-Sprachschule let's talk online.