Individuelles Methodentraining von Anfang an
In welchem Alter sollten Schüler beginnen, mit dem Computer zu arbeiten? Zu dieser Frage gibt es viele Ansichten. Karol Lalla, Schulleiter der Grundschule Handorf in Niedersachsen, plädiert dafür, schon im Grundschulalter die ersten Schritte am PC zu machen. An seiner Schule gehört seit etwa zwei Jahren ein PC-Raum mit Terminalserver zur Ausstattung. In einer digitalen Lernwerkstatt können die Schüler zwei bis drei Mal pro Woche Aufgaben, die die Lehrer individuell auf ihren Lernstand zuschneiden bearbeiten.
Bei den Eltern kommt das Angebot gut an - denn die Arbeit am Computer ist freiwillig. "Wir zwingen niemanden, mit dem PC zu arbeiten, der Standpunkt der Eltern ist uns wichtig", erläutert Lalla. "Aber als Angebot zum Methodentraining wird die Computerarbeit gern angenommen." Für einen sicheren Umgang mit dem Internet sorgt eine Filtersoftware, und wer sich in den schulinternen Mailkanälen nicht angemessen benimmt, wird darauf hingewiesen - denn im Gegensatz zur "Erwachsenen-E-Mail" ist die gesamte Kommunikation einsehbar.
Zwei Angebote sollen alle Schüler auf jeden Fall kennen. Zum einen wünscht sich Lalla, dass jeder Schüler mit der Homepage der Schule vertraut ist. Zum anderen sollte sich jeder wenigstens einmal auf den Antolin-Seiten, dem Leseförderprogramm, umgesehen haben.
Mit dem Onlineangebot können die Schüler Quizfragen zu Büchern bearbeiten und ihr erlesenes Wissen überprüfen. Eltern und Schüler profitieren von den vielen Buchtipps, und die Schüler und der Lehrer können anhand der Fragen überprüfen, wie häufig und wie aufmerksam sie beim Lesen waren.
Vor allem die Jungen fühlen sich stark durch die Schulcomputer motiviert, denn in Bereichen, in denen sie oft das Nachsehen hatten, können sie nun eigene Leistungen vorweisen. So gestalten zum Beispiel Schüler, die sich mit der Schönschrift schwer tun oder nur sehr -žminimalistische-œ Schreibbeiträge liefern, ihre kurzen Texte am PC und erhalten so wichtige Anerkennung.
An ein Technologie-Projekt denkt Lalla besonders gern zurück: 2007 haben die Schüler einen solargetriebenen Schülerlotsen gebaut, der die Autos auf der viel befahrenen Dorfstraße dazu gebracht hat, die Geschwindigkeit zu senken. Inspiration für den Medieneinsatz finden die Lehrer auch in den Grundschul-Lernpfaden der Intel-Lernplattform, viele haben die 40-stündige Fortbildung vollständig absolviert.
Auch eigene Beiträge der Schule können auf der Plattform abgerufen werden, so zum Beispiel eine Geometrie-Lerneinheit, bei der Schüler durch den Bau einer Murmelbahn entdecken, was es mit Geraden und Zykloiden auf sich hat.
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