Erster Open University-MOOCs startet im November
Milton Keynes (UK), Oktober 2013 - Mit der Einführung der britischen MOOCs (Massive Open Online Courses) auf der Plattform FutureLearn wurde für das Online-Lernen ein Meilenstein gesetzt. Gegründet von der Open University (OU), der größten britischen Fernuniversität, bringt FutureLearn das Know-how von 26 Bildungs-und Kultureinrichtungen aus der ganzen Welt zusammen und bietet auf universitärem Niveau kostenlos kurze Kurse in vielfältigen Studienfächern an.
Während der Eröffnungsfeier im September im British Library in London fiel der Startschuss für das Projekt. Die Webplattform www.FutureLearn.com bietet zunächst ein Spektrum von 20 thematisch verschiedenen Kursen aus Natur-, Sprach-, Wirtschaft- und Sozialwissenschaften sowie IT-, medizinischen und psychologischen Inhalten an. Innerhalb 24 Stunden nach dem Start hatten sich 20.000 Teilnehmer für die Kurse aus über 150 Ländern registriert.
Am 18. November beginnt der erste MOOC von der Open University mit der "Einführung in die Ökosysteme". Dieser sechswöchige Kurs untersucht die wichtigen Zusammenhänge zwischen den Lebewesen und der Umwelt unter der Leitung von OU-Wissenschaftler Dr. David Robinson. Die Lernenden erforschen anhand von gefilmten Fallstudien des weltweit renommierten Naturforschers Sir David Attenborough, wie Ökosysteme funktionieren und wie sie erhalten werden können. Der Kurs beinhaltet eine große Anzahl von Video-, Audio- und Textmaterialien und ist für Teilnehmer didaktisch so konzipiert, dass er keine besonderen Vorkenntnisse benötigt. Die Registrierung und Teilnahme ist kostenlos. Einen Vorgeschmack auf die spannende Lernerfahrung gibt es hier im Trailer.
Soziale Interaktionen stehen im Mittelpunkt aller FutureLearn-Lernerfahrungen. Sie ermöglichen allen Lernenden, sich aktiv in Dialogen mit dem Lernstoff zu beschäftigen, indem sie direkt an den Diskussionen teilnehmen, die sich auf den Kursinhalt beziehen, anstatt sich in separaten Foren auszutauschen. Die Inhalte werden mit ausgefeilten didaktischen Mitteln präsentiert. Zur Lernkontrolle dienen beispielsweise interaktive Quiz-Fragen mit Hilfe- und Feedbackangeboten, bewerte Testfragen, eine Informationsseite über den absolvierten Lernfortschritt und die Gesamtpunktezahl, die auch den Grad der Interaktion mit anderen Lernenden ermittelt. Mithilfe eines Follow-Buttons können Teilnehmer mit anderen, die sie kennen, zusammen lernen.
Die teilnehmenden Universitäten nutzen hier nicht einfach Videoaufzeichnungen ihrer Unterrichtsstunden, sondern mit Hilfe des FutureLearn-Teams wurde eine neuartige Lernumgebung geschaffen, die von Dialogen und Diskussionen lebt.
Bereits im vergangenen Jahr sagte die Open University-Wissenschaftler einen starken Aufwärtstrend der MOOCs-Initiativen im "Innovating Pedagogy 2012 Report" vorher und richtete daraufhin die Initiative FutureLearn ein.
Die Vorteile von MOOCs sind: Sie ermöglichen einen komplett offenen Zugang zu Online-Bildungsangeboten für große Teilnehmerzahlen. MOOCs werden durch eine Gruppe von Lernenden und Dozenten selbst verwaltet. Die Kurse dauern einen bestimmten Zeitraum, in der Regel sechs bis zwölf Wochen. Sie haben keine formalen Zugangsvoraussetzungen und können eine Teilnahmebescheinigung anbieten. MOOCs kann zum reinen informellen Selbstlernen genutzt werden, aber auch mit einem regulären Kurs- oder Weiterbildungsangebot verknüpft werden.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!