Einstieg in Gender Mainstreaming und Familien-Prüfung
Hannover, April 2015 - Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration sorgt via eLearning bei seinen Bediensteten für Gender-Basiswissen. Das Programm enthält Lernmodule zu Gleichberechtigung, Gender Mainstreaming und Familienprüfung, sowie konstruierte Beispielsfälle aus allen Ressorts, an denen die Anwendung von Gender Mainstreaming und Familienprüfung geübt werden können.
Hannover, April 2015 - Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration sorgt via eLearning bei seinen Bediensteten für Gender-Basiswissen.
Grundidee
ELearning-Angebote können die Entwicklung von Gender-Kompetenz unterstützen, indem sie fachliches Wissen über die Strategie Gender Mainstreaming (GM) und über deren Ziele und Umsetzung vermitteln, für Gleichstellungsfragen sensibilisieren und Handlungsoptionen durch das Kennenlernen von Instrumente und Best-Practice-Beispielen eröffnen.
Um die verschiedenen Zielgruppen in ihrer jeweiligen Zuständigkeit zu erreichen, beispielsweise Führungskräfte wie Abteilungsleiterinnen und -leiter, Referatsleiterinnen und -leiter oder Referentinnen und Referenten von z.B. Personal- oder Haushaltsreferaten, bietet es sich an, praxisrelevante Beispiele in eLearning-Angeboten einzusetzen und die didaktischen Methoden zu variieren. Mögliche Formen sind hier z.B. Quiz, Sensibilisierungseinheiten, kurze wissenschaftliche Texte oder Zeitungsartikel, Visualisierungen oder Film- und Tonmaterial.
Mögliche Inhalte
Um einen möglichst umfassenden Beitrag für eine Gender-Kompetenzentwicklung zu leisten, gehören zu einem eLearning-Tools zu GM beispielsweise Inhalte wie
- Vermittlung eines grundlegenden Wissens zu Gender und GM als gleichstellungspolitischer Strategie, z.B. Geschichte und rechtliche Grundlagen, europäischer Vergleich, Gemeinsamkeiten/Unterschiede von Gender Mainstreaming und Diversity Management,
- Bedeutung von Gender und Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in der Facharbeit, also z.B. gleichstellungsorientierte Gestaltung von Berichten, Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit oder im Haushaltsverfahren, oder für Führungsaufgaben, wie z.B. Personalauswahl,
- Vorstellung und Erprobung einzelner Instrumente von GM, z.B. die Arbeitshilfen der Bundesregierung oder Checklisten,
- Reflexion von Gender-Fragen zur Sensibilisierung für bzw. zur Infragestellung von Geschlechterstereotypen (methodische Übungen mit Bild- oder Filmmaterial, die die „soziale Konstruktion von Gender“ oder die eigene Eingebundenheit in Machtverhältnisse erfahrbar machen).
Praxisfall
Um Genderprüfungen und die Prüfungen auf Auswirkungen auf Familien zu erleichtern, hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration ein eLearning-Programm für die Aneignung von Grundwissen erarbeitet, welches durch einen Wissenspool mit mehreren tausend Hinweisen zu unterschiedlichsten Themen ergänzt wird. Das Programm steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenfrei zur Verfügung.
Die Bediensteten in der Landesverwaltung können ihr Selbststudium mit dem Lernprogramm jederzeit beginnen, unterbrechen oder fortführen. Es ist möglich, das Programm in einem kurzen Zeitraum zu durchlaufen oder es über mehrere Wochen hinweg zu bearbeiten, wenn nur kurze Zeitblöcke zur Verfügung stehen. Für die Erarbeitung des Grundwissens sollten Lernende etwa zwei bis vier Stunden einplanen.
Das Programm enthält Lernmodule zu Gleichberechtigung, Gender Mainstreaming und Familienprüfung, sowie konstruierte Beispielsfälle aus allen Ressorts, an denen die Anwendung von Gender Mainstreaming und Familienprüfung geübt werden können. Darüber hinaus wird im Beispiel "Gender Mainstreaming praktisch" simuliert, wie ein Gesetzentwurf "gegendert" wird. Beim "Fall von A-Z" lernen die Nutzer einen Leitfaden kennen und erlernen das "Gendern" Schritt für Schritt. Das Programm bietet einen Test im Multiple Choice-Verfahren und die Möglichkeit, ein Zertifikat zu erwerben und auszudrucken. Dieses können Absolventen zu Ihrer Personalakte geben.
Der integrierte Wissenspool führt über 2.500 Teaser auf ganz unterschiedlichen Studien im Internet, die jeweils geschlechtsspezifische Fakten oder familienspezifische Detailinformationen benennen. Einige der etwa 25 übergeordneten Schlagworte sind Politik & Staat, Recht, Finanzen, Wirtschaft, Verkehr und Mobilität, Arbeit, Personal- und Organisationsmanagement, Medien und IT, Bauen und Wohnen sowie Best Practice.
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