Unternehmensplanspiel in der ersten Studienwoche


Wesentliche Elemente des Programms sind auch zwei Unternehmensplanspiele, von denen eines gleich in der ersten Woche des frisch aufgenommenen Studiums eintägig als Blockveranstaltung stattfindet.


Es dient dazu, Studierende gleich zu Beginn Ihres Studiums anschaulich an wirtschaftliche Fragestellungen heranzuführen und ihnen (vereinfachte) Entscheidungssituationen in Unternehmen vorzustellen. Das Planspiel soll ihnen dabei schon einmal sehr früh die Erfahrung vermitteln, wie es sich anfühlt, im Team ein Unternehmen zu leiten, und dabei natürlich auch das Interesse am Wirtschaftsstudium noch verstärken.


Dabei arbeiten die Studierenden in Gruppen von bis zu sechs "Managerinnen und Managern" eines virtuellen Unternehmens zusammen, treten mit bis zu zehn Teams gegeneinander an, und lösen Fragestellungen aus allen Unternehmensbereichen. Sie leiten dazu ein kleines Unternehmen mit anfangs acht Mitarbeitern, das qualitativ hochwertige Outdoorzelte produziert und verkauft.


Management - Simulation für Großgruppenveranstaltungen


Die virtuelle Vallenberg Outdoor GmbH ist das Unternehmensmodell der Management - Simulation "TOPSIM - easyManagement", die sich für die Einführung wirtschaftlicher Themen ideal eignet. Die Unternehmensgröße, die Entscheidungen und die Zusammenhänge sind überschaubar und auch für Neulinge in der Betriebswirtschaftslehre recht schnell zu verstehen.


Zudem lassen sich auch Großgruppenveranstaltungen mit diesem Unternehmensplanspiel der TATA Interactive Systems GmbH aus Tübingen sehr gut organisieren, immerhin nimmt die Hochschule in Pforzheim in der Fakultät Wirtschaft und Recht im Winter bis zu 400, im Sommer bis zu 250 wirtschaftlich orientierte Studienanfänger auf, die an zwei bis drei verschiedenen Tagen in mehreren parallelen Kursen zu je 60 Studierenden am Planspiel teilnehmen.


Erste Management-Erfahrungen verlaufen erfolgreich


Die Rückmeldungen zu diesen Auftaktveranstaltungen sind sehr positiv. Zwar stellt das Treffen von Unternehmensentscheidungen die meisten Studierenden vor eine recht ungewohnte und fachlich anfangs noch schwierige Situation. Sie finden jedoch innerhalb von vier Entscheidungsrunden recht schnell in die Unternehmens- und Teamarbeit hinein und lassen sich durch den Wettbewerb der Teams untereinander fast immer schnell begeistern.


Dazu trägt allerdings auch bei, dass sie gleich zu Beginn der Kurse erfahren, dass von ihnen nicht erwartet wird, alles an diesem ersten Studientag bereits wissen und können zu müssen. Sie bekommen vielmehr die Möglichkeit, sich auf die neue Situation einfach einmal einzulassen und sich mit viel Unterstützung durch die Kursleiter einzuarbeiten, dazu zu lernen, gemeinsam zu diskutieren und so gut wie möglich zu entscheiden.


Da die Auswirkungen ihrer Entscheidungen zeitnah aufgezeigt werden, findet das Lernen an diesem praktischen Beispiel sehr direkt und fast "automatisch" statt. Es entsteht zudem sehr schnell ein Bild der Zusammenhänge im Unternehmen. Dazu trägt auch die spannende Wettbewerbsatmosphäre bei. Natürlich - und durchaus nicht ungewollt - bleibt am Ende des Tages auch die Erkenntnis, dass man eben noch nicht alles weiß, und das anstehende Wirtschaftsstudium sich sicher als sehr nützlich für die Praxis erweisen wird.


Das Planspiel bietet weitere Chancen


Als willkommener Nebeneffekt werden durch das Unternehmensplanspiel Kontakte der Studierenden untereinander und die Integration in die Hochschule gefördert. Bis zu elf Bachelor- Studiengänge entsenden ihre Studierenden in die Planspiele, in denen diese in bewusst studiengangübergreifenden Teams zusammen arbeiten.


Später greifen auch andere Kurse auf das Unternehmensmodell der Vallenberg Outdoor GmbH zu. Es wird als bereits bekanntes anschauliches Fallbeispiel unter anderem in Vorlesungen der Kostenrechnung und der Bilanzierung und Finanzierung eingesetzt, und ab dem Wintersemester 2009 / 2010 durch ein haptisches Planspielmodell ergänzt, das sich in den Grundlagen der BWL sehr gut verwenden lässt.