Enter-Brain-Ment

Design follows function

Berlin, Juli 2014 - Die Umsetzung eines Learning Management Sytems für Desktop PCs sowie Android Tablets hat der Softwareentwickler Enter-Brain-Ment aktuell auf der Agenda. Ein aktuelles Projekt für Studenten in Afrika kompensiert clever die dort zu großen Teilen vorherrschenden infrastrukturellen Probleme.

In Afrika gestaltet sich die Ausstattung mit konstant funktionierenden Internetverbindungen als sehr schwierig. Die bezahlbare Leistungsfähigkeit der Datenverbindungen überschreitet nur selten 2Mbit/s. Selbst wenn diese dann für wenige Stunden pro Tag funktionieren, verteilt sich der Datenstrom auf viele Teilnehmer. Mediale Kompetenzen sind bei vielen Lernenden und Lehrenden nicht oder kaum vorhanden.

Wie kommt es dazu, dass gerade ein Videospielentwickler wie Enter-Brain-Ment ein eLearning Projekt für einen so schwierigen Markt entwickelt? "Das ist ein absolut logischer Schritt", sagt zu Sascha Stammer einer der Geschäftsführer des Unternehmens: "Videospiele schaffen es immer wieder, den Spielern komplexe Funktionen und Bedienelemente leicht und zugänglich zu vermitteln. Ebenso ist ein jedes Spiel als Softwareprodukt eine Spezialanfertigung." 

Das neue LMS funktioniert online als auch offline und verbreitet seine Daten kaskadierend an alle zugehörigen Geräte über die lokalen Netzwerke. Das Bedienfeld (Interface) bleibt dabei immer übersichtlich und leicht verständlich. Jedoch erscheint es so als sei der Funktionsumfang sehr begrenzt. "Wir haben beim Designprozess darauf geachtet, dass wirklich nur die Funktionen hineinkommen, die absolut notwendig sind. Es gibt schon genügend LMS am Markt, die die User mit Funktionen erschlagen", erklärt Stammer. Man wollte keine Lernplattform für deren Bedienung erst Workshops durchgeführt werden müssen, denn das führe nur dazu, dass ein LMS zum Schluss nur sehr ungern oder im schlimmsten Fall gar nicht verwendet wird, so seine Überzeugung.

Neben den grundlegenden Funktionen wie Kursen und Foren gibt es Fernsteuerungsmöglichkeiten für Lehrer, um auf die Tablets der Studierenden zuzugreifen und mit ihnen zusammen den Unterricht interaktiv zu gestalten. Das im Hintergrund arbeitende Serversystem ist zu großen Teilen selbstorganisierend automatisiert, was die Datenpflege durch Systemadministratoren verringert. In infrastrukturschwachen Gebieten wie beispielweise in Afrika, in denen der Einsatz von neuen Technologien in starker Abhängigkeit zu den nötigen Anschaffungs- und Betriebskosten steht, kann erwartet werden, dass das System so über einen langen Zeitraum betrieben wird.

Und in Zukunft? "Wir bleiben dem sehr gerne eLearning erhalten", sagt Enter-Brain-Ment-Chef Stammer. Man arbeite derzeit schon am nächsten eLearning-Projekt: "Es gibt so viel Raum für Innovation mit neuen Technologien im Bereich Web, Mobile, Augemented Reality oder 3D Echtzeitanwendungen. Zukünftig werden wir aktuelle Lernkonzepte kreativ in solche Medien integrieren."