Virtuelle Akademie für die Landesbediensteten
Meißen, Juni 2007 - Nach vierjährigem Betrieb ist das Webportal der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen (AVS) fest in den Fortbildungsalltag eingebunden. Inhalte und Ausstrahlung des Portals bereichern das Leistungsangebot der AVS und insgesamt den InfoHighway der Staatsverwaltung. Nach einer Registrierung im Intranet steht der Zugang den Bediensteten auch über das Internet zur Verfügung.
Zu fast allen Präsenzveranstaltungen finden die Nutzer der -žVirtuellen Akademie-œ (ViA) Materialien vor, die sie bei der Vor- und Nachbereitung der Seminare unterstützen. Über ihren Account können Teilnehmer, Fortbildungsbeauftragte und AVS-Mitarbeiter Geschäftsvorfälle verwalten - 60% der jährlich 16.000 Anmeldungen werden so inzwischen online bearbeitet.
Die Überlegungen zum Aufbau der ViA starteten in einer Zeit des Internet-Booms, in der es galt, sich auf das Machbare zu konzentrieren. Aus finanziellen Gründen fiel die rückblickend gesehen richtige Entscheidung, aus eigener Kraft eine dynamische Webapplikation mit modularem Content Management System zu entwickeln. Sie gründet mit Microsoft SQL-Server 2000 und .Net-Technologie auf einer zukunftsweisenden Architektur.
Die ersten Contents erwarb die Akademie im Ergebnis von Marktanalysen in den Bereichen Kommunikation, Sprachen und IT. Beispiele hierfür sind das WBT -žKommunikation im Beruf-œ (Nitor) und das CBT -žTell Me More -œ (Auralog). Um auch die Präsenzveranstaltungen zu den Themen Führung, Recht sowie Europäische Union zu unterstützen, war es notwendig, Marktprodukte anzupassen bzw. Contents in eigener Regie oder mit externer Unterstützung zu entwickeln.
Die größte Herausforderung bestand in der mediendidaktischen Aufbereitung der Materialien: Freiberuflichen Dozenten und nebenamtlich tätigen Landesbediensteten mussten erfahrene Mediendidaktiker und Programmierer zur Seite gestellt werden. Auf diese Weise entstanden WBT wie -žInformationssystem Vergaberecht-œ, -žFehler im Verwaltungsverfahren-œ und -žEU-Grundlagenkompetenz-œ.
Die Umsetzung des gesamten Projekts ViA erwies sich als anspruchsvoll, weil konkrete Rückgriffsmöglichkeiten auf Erfahrungswerte und Standards fehlten. Mit zunehmender Integration und insbesondere bei der entwickelten Vision eines Wissensmanagementsystems zeigte sich, welche lern- und verwaltungskulturellen Veränderungen für den Erfolg der ViA erforderlich sind. Es geht um mehr als eine neue methodische Facette herkömmlicher Präsenzfortbildung: Im Kern entwickelt sich eine unverzichtbare Komponente des Social Networking.
Um dies stärker auszuloten und Erfahrungen für andere Projekte des eGovernment zu nutzen, setzt die Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen ihren Focus nun auf die onlinegestützte Evaluation ihrer Angebote. Die Zielrichtung ist klar: Mit genau zugeschnittenen Lösungen einen hohen Qualifizierungsstand in der Verwaltung sichern.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!